Ein hochrangiger Twitter-Manager mit redaktioneller Verantwortung für den Nahen Osten ist laut einem aktuellen Medienbericht auch ein Teilzeit-Offizier der britischen Armee in deren Einheit für psychologische Kriegsführung.
Die auf den Nahen und Mittleren Osten spezialisierte Nachrichtenagentur Middle East Eye (MME) berichtet, dass Gordon MacMillan, Leiter der Twitter-Redaktion für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA), auch für die 77. Brigade arbeitet, eine Einheit, die 2015 gegründet wurde, um "nicht-tödliche" Wege der Kriegsführung zu entwickeln.
Die 77. Brigade ist eine "Einheit zur Informationskriegsführung", die Social-Media-Plattformen wie Twitter, Instagram und Facebook nutzt, um Projekte zur "Verhaltensänderung" in Regionen wie dem Nahen Osten auszuarbeiten.
Sie vereint eine Vielzahl von militärischen Einheiten wie Media Operations und die "15 Psychological Operations Group". Bevor sie in die 77. Brigade aufgenommen wurde, setzte diese Gruppe Kommandanten zur Bereitstellung psychologischer Maßnahmen in operativen und taktischen Umfeldern ein.
MacMillan schilderte seinen militärischen Hintergrund auf der Plattform LinkedIn und schrieb, dass er in renommierten britischen Militärakademie Sandhurst ausgebildet worden sei und dass er ein Reserveoffizier der britischen Armee, der in der 77th Brigade dient, die sich auf nicht-tödliche Einsätze spezialisiert hat", ist.
MEE berichtet, dass MacMillans Twitter-Account kürzlich bearbeitet wurde und dass alle Verweise auf seinen Dienst bei der 77. Brigade gelöscht worden sind.
Bei ihrer Präsentation vor den britischen Medien vor vier Jahren wurde die neue Brigade als eine Einheit von 1.500 "Facebook-Kriegern" bezeichnet, die sich sowohl aus regulären Soldaten als auch aus Reservisten zusammensetzt. Nach Angaben des Middle East Eye hat die britische Armee in den letzten Monaten heimische Journalisten angesprochen, um sich der Einheit als Reservisten anzuschließen.
Twitter hat laut MME in einer Stellungnahme darauf bestanden, dass sie "alle unsere Mitarbeiter ermutigen, externe Interessen zu verfolgen". Das britische Verteidigungsministerium (MoD) behauptet, dass die 77. Brigade keine Beziehung zu Twitter hat, außer der Verwendung für die Kommunikation, so MEE.
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