2019-09-09

Heike Kühnemund: 9.9. – Wandlungstag


Eigentlich sollte/wollte ich ja heute bei meiner Tochter in Hannover sein, sie wird an diesem besonderen Datum 25 . Doch, wie so oft in den letzten Tagen, kann ich zwar was planen, nur ob es dann auch in die Umsetzung kommt, ist eine ganz andere Frage. Diesmal eben nicht. Denn die heftigen Bewegungen der letzten Tage haben einiges durcheinander gewirbelt. Mir bleibt nur … alle Vorstellungen loszulassen und mich jeden Moment neu auszurichten, hinein zu fühlen, was gerade ist.

Bevor ich weiter schreibe … riechst du den Duft? Diese frische, feuchte Luft? Es regnet!!! seit ewigen Zeiten regnet es hier, so richtig …

Auch das ist wie durchatmen, wie reinigen auf noch mal anderen Ebenen, wie neu werden …

Nun, es scheint im großen Feld gerade nur um diese Themen zu gehen:
Reinigung/Durchlichtung/Loslösung/Neuwerdung …

Nach meinem „erneuten Sterben“ am Samstag war dann gestern ein stiller Tag. Ziemlich kraftlos schlich ich hier so rum, war aber schon froh, dass die emotionalen Tiefen durchschifft schienen. Zum Abend hin bekam ich dann eine Nachricht, die endlich Klarheit in mein System brachte. Ich „sah“ plötzlich, was sich in mir abgespielt hat und warum. Ich konnte mit anderen Augen auf mein Leben schauen und merkte, dass mich das schon den ganzen Tag beschäftigt hat. Ich traute mich, ehrlich zu mir selbst zu sein und das, was gerade noch richtig erschien, in Frage zu stellen. Denn genau das war es, was mich so fest hielt, woran ich fest hielt und was sich auch körperlich ziemlich heftig manifestiert hatte.

Seit Wochen begleiten mich Schmerzen im Arm, einst als Überforderung begonnen, setzte sich dies fest, weil ich eben besagte Dinge noch nicht erkennen bzw. anerkennen konnte. Nun, jetzt weiß ich, wo ich mir selbst eine Art (inneres) Gefängnis geschaffen habe. Es ist so befreiend, dies zu sehen. Auch wenn ich im ersten Moment gleich mit Fragen daher kam, die jedoch eher dem Verstand und der Meinung anderer entsprachen, nicht dem, was tief in mir wirklich gelebt werden will. Da scheint es jetzt zumindest hinzugehen. In die Tiefe. In die Wahrhaftigkeit. In das Feld, wo ich wirklich ich bin und mich nicht in irgendwelche Konzepte hineinpressen muss. Diese sind durchaus nicht nur im Außen zu sehen, sondern sitzen in mir. Ich selbst mein(t)e, manches so oder so leben zu wollen oder zu sollen. Oder auch, dass mich Projekte und Visionen begleiten, die ich meine genauso umsetzen zu wollen. Doch auch hier ist hinterfragen angesagt und oftmals eine Korrektur erforderlich.

Das Ganze bewirkt, dass es seit gestern Abend wieder in mir leuchtet. Ich nähere mich gerade meiner eigenen Wahrheit an und lasse zu, dass ich durch das Loslassen von dem, was gerade noch richtig war, frei werde, weiter zu gehen. Denn wie sagt man so schön: Leben ist Veränderung. Diese geht zwar immer schneller, doch wenn man es zulässt, kann ein ganz neuer Lebensfluss entstehen. Noch fühle ich mich davon etwas entfernt und fühle, dass diese Tage weitere Klärung bringen werden. Wir gehen auf einen kräftigen Vollmond zu, der sich am nächsten Wochenende zeigt und vielleicht diese Welle auf eine Art vollendet.

Was ich wahrnehmen kann, ist, dass sich etwas lichtes zu öffnen beginnt. Gestern meinte ich noch, dass nur die anderen dies schon sehen, bei mir war es noch grau oder auch schwarz/weiß. Doch heute kann ich es ebenfalls fühlen. Noch ganz zart. So ein wenig versteckt, doch da ist was. Und so schwinge ich mich heute darauf ein. Gleichzeitig gebe ich der Heilung und Neuordnung in mir den Raum, sich weiter zu entfalten und gehe auch noch mal in die Vergebung für mich selbst. Da gibt es einige Dinge, die mein Verstand nicht so ganz nachvollziehen kann und die ich mir noch anschauen mag. Da ich aber weiß, dass alles nur dem Wachsen in mir dient, wird auch das leichter … und meist ist es einfach nur die Angst, was sagen die anderen (wenn ich dies oder jenes tue oder mich hier wieder umentscheide). Das wurde mir sofort klar, dass dies eine der größten Ängste gerade war. Wenn auch in mir selbst noch was schwelte, etwas, was meint, dass ich doch nicht dauernd was Neues anfangen kann oder Dinge nicht zu Ende bringe oder, oder … ihr kennt diese Stimmen sicher auch

Ich habe sie jedenfalls so deutlich gehört, auch wahrgenommen, so dass ich jetzt anders damit umgehen kann. Ich übe mich darin, mein neues, sich gerade zeigendes Ich anzunehmen.

Es sind echt Tage der tiefsten Innenschau, die Grenzen sprengen und Einsichten bringen. Wenn wir bereit sind. Wenn wir den Mut haben, hinzuschauen und vor allem, zu fühlen. Wenn wir diese Tiefen zulassen und zulassen, dass uns unser Leben trotzdem trägt. Wenn wir dem Ruf der Freiheit folgen …

Ich atme erst einmal tief ein und aus und fühle, wie sich mein neues Feld aufzubauen beginnt … … dankbar … ja, auch das und vor allem froh, dass ich das Licht wieder sehen kann

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