Für sich allein vermitteln diese Laute keine Information, erzeugen aber je nach Kombination unterschiedliche Bedeutungen – ähnlich wie Silben oder Phoneme, die sich zu Wörtern kombinieren lassen. Frühere Studien hatten bereits dafür Hinweise geliefert, dass sich bestimmte Rufe des australischen Singvogels aus unterschiedlichen Lauten zusammensetzen, beispielsweise "A" und "B". Je nach Situation kombinieren die Tiere diese Laute: "AB", wenn sie sich fliegend fortbewegen, oder "BAB", wenn sie den Nachwuchs im Nest füttern.
Playback-Experimente
Nun untersuchten die Wissenschafter diese Laut-Kombinationen genauer mithilfe von Playback-Experimenten, wie die Uni Zürich am Montag mitteilte. Diese Methode werde beispielsweise auch verwendet, um zu untersuchen, wie Kleinkinder Sprachelemente wahrnehmen.
Die Wissenschafter stellten systematische Vergleiche von Laut-Kombinationen und den Reaktionen der Vögel an. Dadurch konnten sie bestätigen, dass sich die Rufe in zwei wahrnehmbare Laute unterteilen ließen, die in unterschiedlicher Anordnung über beide Rufe hinweg verwendet würden, erklärte Sabrina Engesser von der Universität Zürich. Die einzelnen Laute vermittelten hingegen keine relevante Information, die einzelnen Bausteine seien an sich bedeutungslos.
"Diese kombinatorische Fähigkeit erinnert an die Art und Weise, wie wir Menschen bedeutungsvolle Wörter aus kleineren Silben formen", wurde Studienautor Andy Russell von der University of Exeter in einer Aussendung zitiert.
Hinweise auf Ursprünge der menschlichen Sprache
Bedeutung durch bedeutungslose Bausteine zu erzeugen, könnte laut den Wissenschaftern im Tierreich sogar weiter verbreitet sein als angenommen. Die Elemente und daraus erzeugten Rufe des Rotscheitelsäblers seien zwar sehr einfach, würden aber helfen zu verstehen, wie kombinatorische Fähigkeiten in der menschlichen Sprache entstanden sein könnten, erklärte Simon Townsend von den Universitäten Zürich und Warwick.
Es sei das erste Mal, dass Bausteine, die kombiniert eine Bedeutung erzeugen, in einem nichtmenschlichen Kommunikationssystem experimentell nachgewiesen werden konnten. Von ihren Ergebnissen berichten die Wissenschafter im Fachblatt "PNAS". (red, APA, 10.9.2019)
Abstract
Pnas: "Chestnut-crowned babbler calls are composed of meaningless shared building blocks."
Nun untersuchten die Wissenschafter diese Laut-Kombinationen genauer mithilfe von Playback-Experimenten, wie die Uni Zürich am Montag mitteilte. Diese Methode werde beispielsweise auch verwendet, um zu untersuchen, wie Kleinkinder Sprachelemente wahrnehmen.
Die Wissenschafter stellten systematische Vergleiche von Laut-Kombinationen und den Reaktionen der Vögel an. Dadurch konnten sie bestätigen, dass sich die Rufe in zwei wahrnehmbare Laute unterteilen ließen, die in unterschiedlicher Anordnung über beide Rufe hinweg verwendet würden, erklärte Sabrina Engesser von der Universität Zürich. Die einzelnen Laute vermittelten hingegen keine relevante Information, die einzelnen Bausteine seien an sich bedeutungslos.
"Diese kombinatorische Fähigkeit erinnert an die Art und Weise, wie wir Menschen bedeutungsvolle Wörter aus kleineren Silben formen", wurde Studienautor Andy Russell von der University of Exeter in einer Aussendung zitiert.
Hinweise auf Ursprünge der menschlichen Sprache
Bedeutung durch bedeutungslose Bausteine zu erzeugen, könnte laut den Wissenschaftern im Tierreich sogar weiter verbreitet sein als angenommen. Die Elemente und daraus erzeugten Rufe des Rotscheitelsäblers seien zwar sehr einfach, würden aber helfen zu verstehen, wie kombinatorische Fähigkeiten in der menschlichen Sprache entstanden sein könnten, erklärte Simon Townsend von den Universitäten Zürich und Warwick.
Es sei das erste Mal, dass Bausteine, die kombiniert eine Bedeutung erzeugen, in einem nichtmenschlichen Kommunikationssystem experimentell nachgewiesen werden konnten. Von ihren Ergebnissen berichten die Wissenschafter im Fachblatt "PNAS". (red, APA, 10.9.2019)
Abstract
Pnas: "Chestnut-crowned babbler calls are composed of meaningless shared building blocks."
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