2025-12-25

Otfried Weise: ICH BIN VERANKERT IN MIR SELBST


Das Einzige, was immer leuchtet, ist das innere Licht.
Ich ruhe nicht in den Formen der Welt,
nicht in Rollen, Namen oder Erwartungen.
ICH RUHE IN MIR.
Wie ein Anker, der den Meeresgrund kennt,
auch wenn die Oberfläche tobt.

Ich bin mir selbst Ursprung und Rückkehr.
Alles Äußere ist Wandel, Bewegung, Werden –
doch in mir ist etwas,
das nicht verhandelbar ist vor dem Lauf der Zeit.
Ein SEIN hinter Fühlen wie Denken,
ein Gewahrsein, das bleibt,
während Gedanken kommen und gehen
wie Wolken vor einem unberührten Himmel.

Dieses Verankert sein ist Selbstverbindung:
Ich verliere mich nicht im äußeren Lärm,
weil ich mich im Inneren gefunden habe.
Das innere Licht ist die Fähigkeit,
mir selbst treu zu sein,
auch im Zweifel, auch im Schmerz.
Es ist die unbedingte Gewissheit:
Ich bin mehr als meine Verletzungen,
mehr als meine Geschichte,
mehr als das, was mir widerfährt.

Es ist das innere Licht die Erinnerung an meinen Ursprung.
Ein immer präsenter Strom der Bewusstheit,
der durch alle Schichten meines Seins fließt.
Es ist die Flamme, die nicht von dieser Welt ist
und doch durch sie hindurch strahlt.
Sie nährt sich nicht aus Anerkennung,
nicht aus Besitz, sondern aus Verbindung,
mit dem Unsichtbaren, dem Wesentlichen.

Dieses Licht stellt keinen Besitz dar, sondern eine Präsenz.
Es gehört nicht mir – ich bin Teil davon.
Wenn alles vergeht, wenn Sicherheiten zerfallen,
wenn Identitäten sich lösen, bleibt dieses stille Leuchten,
das nicht fragt, nicht fordert, nicht urteilt.

Es ist BewusstSein, das sich selbst erkennt.
Liebe ohne Objekt. Existenz ohne Angst.
Ich Bin verankert in mir selbst, weil ich gelernt habe,
nicht im Außen Halt zu suchen.
Und das Einzige, was konstant ist,
ist dieses innere Licht –
nicht aufdringlich, nicht blendend,
aber unerschütterlich, ursächlich.
Es trägt mich durch Veränderung,
durch Dunkelheit, durch Werden und Loslassen.
Dort bin ich zu Haus.
ES IST SELBST DER URGRUND DES SEINS, DENN ES LEUCHTET IMMER. DAS BIN ICH.

Bild: Chanakya Lama

Quelle: Otfried Weise

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