Wenn du unter einer Sache leidest, so hast du im Grunde zwei Möglichkeiten:
1. Du kannst einfach weiter leiden - denn es ist dein Leben und deine Entscheidung! Auch kein anderer hätte je die Macht darüber, dich nicht mehr leidend zu machen - zum Glück! Diese Wahl bleibt alleine deine - immer!
2. Du kannst etwas ändern!
Nun höre ich schon einige stöhnen und denken: "Ich habe doch schon so viel versucht. Ich habe doch schon so viel unternommen um diese Sache/Situation zu ändern, zu transformieren, zu heilen! Es nützt irgendwie nichts und ich bin einfach nur müde!"
Damit befindest du dich in wirklich "guter Gesellschaft"! Dieses "Problem" kennt so gut wie jeder. Denn diese Herangehensweise hilft tatsächlich wenig, nur vorübergehend oder auch mitunter einfach gar nichts!
-> DIES ist gar nicht gemeint, mit etwas zu ändern!
Es ist nicht richtige Ansatz, die SACHE in den Griff bekommen zu wollen!
-> Wende dich hingegen deinem Leiden zu - also den Geschichten, Emotionen und hochschießenden Gefühlen, welche diese SACHE auszulösen scheint!
Tatsächlich triggert diese "ungelöste" SACHE diese schwierigen Gefühle nur. Und du DENKST und GLAUBST, dass du diese innerlich hochkochenden Probleme nicht hättest, wäre nur die Situation eine andere oder gelöst.
Geschichten kommen und gehen. Situationen kommen und gehen.
Manches wird durch massiven inneren Widerstand aber daran gehindert, auch wieder gehen zu können. Dann verkeilt sich das Glauben, Denken, Wollen, Hoffen und Sehnen so sehr in einer Angelegenheit, dass sich regelrecht eine ganze Identität darum herum zu entwickeln begann. Bald richtet sich der gesamte Fokus, die Zeit, die Lebensenergie darauf hin aus, diese Sache endlich verändert zu bekommen. Dies gilt für ALLES worunter du leidest!
Aber hast du dir jemals die Frage gestellt, wie sich eine Sache denn je wirklich verändern soll, wenn so viel Energie, so viel Zeit, so viel Denken und Grübeln, so viel Hoffen und Träumen rund um sie herum zusammengesammelt hat?
All diese Dinge halten sie förmlich gefangen und ständig am Leben.
-> WER wärest du denn, wenn diese Situation denn tatsächlich plötzlich weg wäre, einfach fort?
Wofür würdest du denn deine Zeit, deine Energie, deinen Glauben, dein Hoffen, Bangen, dich Ängstigen etc. verwenden? Würdest du nicht in ein riesigen Loch zu fallen drohen?
Kannst du spüren, dass du es wahrscheinlich gar nicht loslassen willst, weil du innerlich fürchtest das Gewohnte zu verlieren?
WER wärest du denn dann noch?
Aber dieses eben geschilderte Problem ist nur eines, welches durch eine Identifikation entstanden ist.
-> Identifikationen sind das eigentliche Problem, nicht die Situation!
Stelle dir vor, es erscheint dir etwas als eigentlich unwichtig und du ließest dir auch von keinem anderen einreden, wie wichtig es doch wäre. Würdest du dann Zeit, Hoffen, Bangen, Arbeiten und Lebensenergie darin investieren, es zu verändern oder es gar zu deiner "Lebensaufgabe" machen? Gewiss nicht! Und da es kein Festhalten gibt, verschwindet es ganz einfach so, wie es gekommen ist. Da ist nichts, was es festhalten kann oder will. So MUSS es gehen.
-> So verhält es sich mit allem, worunter du leidest.
Dein Leiden hat mit vielen Identifikationen zu tun, an welche du glaubst, welche du ständig nährst und mit Energie versorgst - ob dies nun von außen sichtbar ist oder nicht, ob du etwas tust oder ob du "nur" grübelst und still und heimlich leidest.
Du wirst es ewig mit dir herum tragen. Du brauchst dir nicht einzureden, dass warten und auf ein besser Morgen zu hoffen je etwas bringen würde!
DU musst das in dir aushebeln, sonst wirst du es weiterhin festhalten.
Erst wenn du wirklich genug hast, wirst du es wagen, dich von deinen Identifikationen nicht mehr so leicht in die Irre führen zu lassen.
Und allmählich wird sich so das trügerische Gesicht zu erkennen geben.
Der einzige Weg aus dem Leid hinaus ist, dass du erkennst, dass der Schlüssel ganz allein in dir liegt und darin, ob du erkennst, hinschaust anstatt blindlings deinem "inneren Flüsterer" (Ego-Projektionen) zu folgen.
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Text und Bild © Eva-Maria Eleni
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