2019-11-26

Heike Kühnemund: Neumond, die Dunkelzeit


Heute zeigt sich nun der Neumond im Schützen. Nach einer „arbeitsintensiven“ Traumnacht wachte ich wieder sehr zeitig auf. Das gab mir einen Moment, in der Stille hinein zu fühlen, was gerade ist.

Dabei habe ich einiges erkannt bzw. etwas klarer gesehen. Denn durch den Nebel der letzten Tage war nicht nur meine äußere Sicht verschleiert, sondern auch mein inneres Wahrnehmen brachte kaum Erkenntnisse. Es war einfach nur still, leer und seltsam.

Doch mir wird bewußt, dass wir uns immer noch in einer Art „Dunkelzeit“ befinden. Auch wenn sich dieser November um einiges anders zeigte als gewohnt, ist es weiterhin so, dass sich viele Dinge im Inneren bewegen. In meinem Feld, dort, wo ich meinen Fokus meist auf mich, meinen Raum und mein Inneres ausrichte, gibt es nur wenig Bestätigungen, dass sich auch das Außen dreht. Diese allerdings genügen, damit ich nicht ganz abdrifte. Sie zeigen, es geht voran.

In meinem Leben dagegen habe ich gerade das Gefühl des Stillstandes. Dann sind da Momente, wo es schiebt und drückt, wo was an mir zerrt, wo ich keine Lust mehr auf all das habe.

Mein Körper reagiert oft schwankend auf die unterschiedlichen Wellen, ist instabil und immer wieder gefordert, sich darauf auszurichten. Alte Schmerzen flackern erneut auf. Manchmal fühle ich mich fremd in mir.

Von anderen höre ich, dass sie die Energiewellen hören und fühlen, dass sie dadurch ebenfalls gerade an Grenzen stoßen, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.

Man hat das Gefühl, dass es nun endlich genug ist, dass die Kraft nicht mehr ausreicht, um weiter zu gehen …

Für mich fühlt es sich auch so an, als ob die Schleier noch dichter werden und ich in diesem Dunkel mehr oder weniger herum tapse, ohne den Weg genau zu sehen. Der Nebel scheint noch all das zu verdecken, was schon dabei ist, in eine neue Ordung zu finden. Ja, das Licht scheint gerade so fern …

Nun, es ist Neumond, also auch am Himmel dunkel. Ein neuer Zyklus will beginnen. Auch wenn sich das Außen gerade mehr als Schein präsentiert, also so, dass es uns ein ganz eigenes Bild zeigt, nur nicht das, was wirklich ist und auch nicht das, was in der Tiefe/im Verborgenen/im Nichtsichtbaren gerade geschieht. Das heißt für uns alle auch jetzt (besonders jetzt): es braucht auch weiterhin unseren Fokus, Geduld und Vertrauen. Es braucht Menschen, die einen erinnern (durchaus auch virtuell), die einen umarmen, Mut machen. Es braucht uns alle, damit wir immer wieder „aufstehen“ und nicht verzagen. Damit wir gehen, Schritt für Schritt. Es dürfen auch kleine Schritte sein. Damit wir uns nicht verrückt machen (lassen) und dem Herzensruf in uns folgen. Es braucht einfach Menschen, wie wir, die wissen (auch wenn sie im Dunkeln tappen), die fühlen und vertrauend dem folgen.

Vielleicht ist diese Dunkelheit ja ein Zeichen für die großen Veränderungen, die kurz vor der Vollendung stehen … derzeit sind da einfach mehr Fragen als Antworten.

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1 Kommentar:

  1. Du sprichst mir buchstäblich aus der Seele - ich habe auch das Gefühl die Dunkelheit würde sich nochmals Verdichten - aber wird es nicht immer erstal schlimmer bevor es besser wird? Ich befasse mich mit vielen positiven Themen und dennoch kämpfe ich - zum Glück seheh ich das Licht am Ende des Tunnels und haltew tapfer durch!

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