Als überzeugte Atheistin plötzlich eine Gotteserfahrung zu machen, sprengt das Bewusstsein der kritischen Wissenschaftlerin Dr. Heide-Maria Koubenec. Sie gibt ihre Universitätskarriere auf und begibt sich stattdessen auf die spirituelle Suche. Spannend und lehrreich zugleich erzählt Ranjita in ihrem gerade erschienenen Buch „Atemlos durchs Leben. SehnSucht nach Glück“ von ihrer Suche, spirituellen Krisen, ihrer Sucht und ihrer Sehnsucht nach Glück und Erleuchtung. Hier ein Auszug aus dem Buch.
Es geschah an einem Samstagabend. Alleine in meinem Bett dachte ich sorgenvoll an die Beziehung mit meinem Mann. Mir war weh ums Herz und ich wurde immer trauriger. Bald wimmerte und schluchzte ich und konnte gar nicht mehr aufhören. Der Kummer über meine Ehe mischte sich mit dem Leid meiner Familie. Besonders weinte ich über die Qualen meines Vaters, die schließlich im Selbstmord endeten. Dann ergossen sich Krieg, Folter, Hunger, Tod und Elend von Milliarden Menschen wie ein Lavastrom unausweichlich über mein kleines Wesen. Ich schien darin zu ertrinken und immer tiefer zu sinken. Unzählige Tode starb ich in jener Nacht, während ich deren immense Schmerzen im eigenen Körper durchlebte. Mein Kopf wurde von der Guillotine abgehackt. Ich spürte, wie sich ein Strick um meinen Hals zusammenzog und mir das Genick brach, erlebte das Zerreißen meines Körpers in vier Teile, verbrannte auf dem Scheiterhaufen, wurde erstochen, erschossen und lag blutend auf dem Schlachtfeld. Alle Tode geschahen gleichzeitig. Unzählige Male wurde mein Körper zerschmettert und vernichtet.
Die Welt als Hölle
In dieser Nacht hatte ich wohl die ganze Leidensgeschichte der Menschheit, sämtliche Grausamkeiten der Welt durch alle Zeiten hindurch erfahren. Unermesslicher Schmerz und endlose Verzweiflung erschütterten mich bis ins Mark. Wogen von Mitgefühl überschwemmten mein zerrissenes Herz, wobei mein eigenes vergleichsweise gering erscheinendes Leid hinweggespült wurde wie ein winziges Sandkorn am Strand. Das Leben entlarvte sich als eine sinnlose Wiederholung gigantischen Schmerzes. Eine ewige Hölle ohne Ausweg. Alles schien hoffnungslos. Krieg und Hunger, Armut, Ausbeutung, Folter und Krankheit überall. Und der Tod. Sterben und wieder geboren werden, leiden und wieder sterben, ein endloser unvermeidbarer Kreislauf. Es war immer so und würde immer so weitergehen. Die ganze Nacht weinte und schrie ich vor Kummer und Verzweiflung. Ich hatte mich der Sinnlosigkeit und Unausweichlichkeit von allem vollständig ergeben.
„In den Momenten, in denen wir einen Zustand des Glücklichseins erreichen, erledigt sich die Suche nach Erleuchtung. Glücklichsein kann man lernen, Erleuchtung nicht.“ Ranjita
Es wurde schon hell draußen, als ich mich noch immer wimmernd und zusammengekrümmt in meinem Bett liegen sah. Erst gegen Morgen schlief ich vor Erschöpfung ein, leer wie ein ausgetrockneter Brunnen. Am nächsten Tag fand ich mich unvermittelt beim Waschen vor dem Spiegel wieder. Ich wusste nicht, wie ich aus dem Bett dorthin gelangt war.
Als ich ausdruckslos auf das erscheinende Spiegelbild schaute, erwachte ich auf einmal in eine andere Dimension.
In dieser Nacht hatte ich wohl die ganze Leidensgeschichte der Menschheit, sämtliche Grausamkeiten der Welt durch alle Zeiten hindurch erfahren. Unermesslicher Schmerz und endlose Verzweiflung erschütterten mich bis ins Mark. Wogen von Mitgefühl überschwemmten mein zerrissenes Herz, wobei mein eigenes vergleichsweise gering erscheinendes Leid hinweggespült wurde wie ein winziges Sandkorn am Strand. Das Leben entlarvte sich als eine sinnlose Wiederholung gigantischen Schmerzes. Eine ewige Hölle ohne Ausweg. Alles schien hoffnungslos. Krieg und Hunger, Armut, Ausbeutung, Folter und Krankheit überall. Und der Tod. Sterben und wieder geboren werden, leiden und wieder sterben, ein endloser unvermeidbarer Kreislauf. Es war immer so und würde immer so weitergehen. Die ganze Nacht weinte und schrie ich vor Kummer und Verzweiflung. Ich hatte mich der Sinnlosigkeit und Unausweichlichkeit von allem vollständig ergeben.
„In den Momenten, in denen wir einen Zustand des Glücklichseins erreichen, erledigt sich die Suche nach Erleuchtung. Glücklichsein kann man lernen, Erleuchtung nicht.“ Ranjita
Es wurde schon hell draußen, als ich mich noch immer wimmernd und zusammengekrümmt in meinem Bett liegen sah. Erst gegen Morgen schlief ich vor Erschöpfung ein, leer wie ein ausgetrockneter Brunnen. Am nächsten Tag fand ich mich unvermittelt beim Waschen vor dem Spiegel wieder. Ich wusste nicht, wie ich aus dem Bett dorthin gelangt war.
Als ich ausdruckslos auf das erscheinende Spiegelbild schaute, erwachte ich auf einmal in eine andere Dimension.
Überwältigende göttliche Präsenz
Wie aus dem Nichts erhob sich plötzlich eine Stimme mit einer überwältigenden göttlichen Präsenz. Bisher glaubte ich weder an die Kirche, noch an Gott. Dennoch begriff ich sofort: „Dies ist eindeutig die erhabene Stimme Gottes.“ Es war eine Wahrheit jenseits des Verstandes. Ergriffen stand ich da, wie erstarrt innehaltend, als hätte der Blitz in mein Wesen eingeschlagen. Staunend erfuhr ich mit unerschütterlicher Gewissheit, dass es Gott wirklich gibt. Und Gott sprach zu mir, einer Ungläubigen, und überzeugte mich in Sekundenschnelle von seiner Ehrfurcht gebietenden Existenz. Eine Absolutheit lag in dieser Gegenwart, die auf einmal die ganze Welt umspannte.
„Es ist also alles wahr“, wurde mir augenblicklich bewusst, nicht als gedachter Gedanke, mehr wie ein gefühlsmäßiges, wortloses Verstehen. Wie angewurzelt stand ich da, fassungslos. Etwas Riesiges hatte sich ereignet! Das unendliche Leid der durchweinten letzten Nacht, die grenzenlose Verzweiflung über das Unglück der Menschheit, all das war schlagartig verschwunden. Ich war beseelt, beglückt, verzückt, wie in den Himmel erhoben. Ich wurde sehend in dem glanzvollen Reich, das sich mir eröffnete. Das „Ich“ als getrennte Person existierte nicht mehr. Ich fühlte mich sehend und gleichzeitig unsichtbar.
Wie aus dem Nichts erhob sich plötzlich eine Stimme mit einer überwältigenden göttlichen Präsenz. Bisher glaubte ich weder an die Kirche, noch an Gott. Dennoch begriff ich sofort: „Dies ist eindeutig die erhabene Stimme Gottes.“ Es war eine Wahrheit jenseits des Verstandes. Ergriffen stand ich da, wie erstarrt innehaltend, als hätte der Blitz in mein Wesen eingeschlagen. Staunend erfuhr ich mit unerschütterlicher Gewissheit, dass es Gott wirklich gibt. Und Gott sprach zu mir, einer Ungläubigen, und überzeugte mich in Sekundenschnelle von seiner Ehrfurcht gebietenden Existenz. Eine Absolutheit lag in dieser Gegenwart, die auf einmal die ganze Welt umspannte.
„Es ist also alles wahr“, wurde mir augenblicklich bewusst, nicht als gedachter Gedanke, mehr wie ein gefühlsmäßiges, wortloses Verstehen. Wie angewurzelt stand ich da, fassungslos. Etwas Riesiges hatte sich ereignet! Das unendliche Leid der durchweinten letzten Nacht, die grenzenlose Verzweiflung über das Unglück der Menschheit, all das war schlagartig verschwunden. Ich war beseelt, beglückt, verzückt, wie in den Himmel erhoben. Ich wurde sehend in dem glanzvollen Reich, das sich mir eröffnete. Das „Ich“ als getrennte Person existierte nicht mehr. Ich fühlte mich sehend und gleichzeitig unsichtbar.
Alles ergibt auf einmal Sinn
In diesem Moment, als alle Dualität verschwand, offenbarte sich die glorreiche Schönheit in der absoluten Vollkommenheit aller Dinge und Wesen. Die gesamte Existenz war urplötzlich in seine göttliche Anwesenheit eingetaucht und in ihr transformiert. Auf einmal erschien alles einen Sinn zu ergeben und bedeutungsvoll zu sein, ganz anders als noch vergangene Nacht. Doch ich selbst fühlte mich in angenehmer Weise unwesentlich und bedeutungslos.
In nie zuvor geahnter Gewissheit offenbarte sich mir die Erkenntnis: Es gab einen höheren Sinn, einen Planer und einen Plan für die gesamte Existenz! Ich war eingehüllt in göttliche Perfektion, endlose Liebe und tiefe Erfüllung. Alles war in Einem. Ich war alles gleichzeitig und doch nichts davon. Zutiefst berührt erschauerte ich vor dieser gewaltigen Macht, die offenkundig ohne Eigennützigkeit oder Bewertung die ganze Welt regierte.
Wie war es möglich, dass mein altes Ich dieses strahlende Reich niemals zuvor gesehen hatte? Ich befand mich in einem parallelen Universum auf einer anderen Seinsebene, die mir einerseits neu war und andererseits wundersam vertraut erschien. Die Schmerzen und Sorgen des Alltags waren gar nicht darin enthalten, als ob sie nur vergängliche Erscheinungsformen im perfekten Spiel eines gigantischen Universums waren, das wie eine Art organisches Herz in zeitloser Ewigkeit pulsierte.
In diesem Moment, als alle Dualität verschwand, offenbarte sich die glorreiche Schönheit in der absoluten Vollkommenheit aller Dinge und Wesen. Die gesamte Existenz war urplötzlich in seine göttliche Anwesenheit eingetaucht und in ihr transformiert. Auf einmal erschien alles einen Sinn zu ergeben und bedeutungsvoll zu sein, ganz anders als noch vergangene Nacht. Doch ich selbst fühlte mich in angenehmer Weise unwesentlich und bedeutungslos.
In nie zuvor geahnter Gewissheit offenbarte sich mir die Erkenntnis: Es gab einen höheren Sinn, einen Planer und einen Plan für die gesamte Existenz! Ich war eingehüllt in göttliche Perfektion, endlose Liebe und tiefe Erfüllung. Alles war in Einem. Ich war alles gleichzeitig und doch nichts davon. Zutiefst berührt erschauerte ich vor dieser gewaltigen Macht, die offenkundig ohne Eigennützigkeit oder Bewertung die ganze Welt regierte.
Wie war es möglich, dass mein altes Ich dieses strahlende Reich niemals zuvor gesehen hatte? Ich befand mich in einem parallelen Universum auf einer anderen Seinsebene, die mir einerseits neu war und andererseits wundersam vertraut erschien. Die Schmerzen und Sorgen des Alltags waren gar nicht darin enthalten, als ob sie nur vergängliche Erscheinungsformen im perfekten Spiel eines gigantischen Universums waren, das wie eine Art organisches Herz in zeitloser Ewigkeit pulsierte.
Überwältigende Offenbarung
Ein lebendiger, alles umfassender Frieden durchflutete mich und die gesamte Schöpfung. Erfüllende Liebe verband mich mit dem gesamten Dasein. Tiefste Befriedigung jenseits aller weltlichen Wünsche oder Bedürfnisse erfasste mein Wesen, ernährt von einem ewigen Fließen aus süßem, heiligem Nektar, der aus dem unendlichen Gefäß der göttlichen Liebe strömte. Eine überwältigende Offenbarung! Überreichlich beschenkt und gleichsam fast erschrocken über diese paradiesische Schönheit verharrte ich nahezu regungslos, um den wunderbaren Zustand beizubehalten. Ich traute mich kaum zu atmen, um keinen Deut an der herrlichen Situation zu verändern. Alles erschien als ein unendlicher grenzenloser Raum, der ewig war. Es gab kein Hier oder Dort.
Die Qualität des Empfindens von Ewigkeit war zähflüssig wie Honig und besaß keine Dimension von Zeit. Glückselig und voller Entzücken in jedem kleinsten Moment bewegte ich meine Glieder nun behutsam und langsam, wie in Zeit lupe, kleidete mich an und beobachtete, wie sich mein Körper vollkommen anstrengungslos auf den Weg hinunter ins Dorf machte. Irgendwann fand ich mich verzaubert in der Natur wieder, wo ich wie eine Traumwandlerin gemächlich umherschlenderte. Fasziniert von der alles befriedigenden göttlichen Gegenwart, von dem verzückenden Zustand des Seins, der in mir war und mich in eine weiche Wolke von Glückseligkeit und nie zuvor erlebter Liebe einhüllte, wanderte ich die Berge hinauf, ohne Absicht und ohne Ziel.
Überschwängliche Freude
Die Natur war schlagartig aufgewacht und voller Leben: Alle Dinge, Steine, Pflanzen, Tiere, Bäume und Berge, ja selbst die Luft, die mich umhüllte, zeigten sich in strahlender Pracht und vibrierten in einem lebendigen sich bewegenden Strom eines wahrhaft himmlischen Reiches, erfüllt von Gottes Gegenwart. Glorreiche Schönheit glitzerte überall, wohin meine Augen auch blickten. Die mir zuvor so vertraute Umgebung, die ich oft durchwandert hatte, erschien mir völlig neu, begegnete mir verändert, überwältigend schön, als erlebte ich das alles zum ersten Mal. Was mir geschah, war unsagbar phantastisch. Welches Geschenk, welche Gnade!
Ziellos lief ich bergauf. Überschwängliche Freude perlte durch meinen Körper, und mein Herz jauchzte wie in einem Heimatfilm. Mit ungekannter Leichtigkeit, als ob ich meine Beine gar nicht bewegen müsste, erklomm ich den steilen Weg zum Bergesgipfel. Voller Wonne schwebte ich in dieser schon immer existierenden Herrlichkeit, in der jede Sekunde von allumfassender Ewigkeit aufgesogen war. Wo vorher Dimensionen von Raum und Zeit das Geschehen regelten, füllte nun erhabene Ewigkeit jedes Detail der farbenprächtigen Wirklichkeit. Dieses Reich kam mir nicht etwa fremd, sondern auf merkwürdige Weise bekannt vor.
Ich erinnerte mich: „Hier bin ich früher schon gewesen, das ist mein wahres Zuhause, da komme ich her!“ Endlich gefunden, das lang ersehnte Paradies!
Eine überwältigende Liebe zu allem organischen und unorganischen Leben, zu allen Menschen erfüllte mein Sein und verband mich mit dem ganzen Universum in märchenhafter Schönheit. Unbeabsichtigt strahlte ich diese göttliche Liebe aus, die mich in jedem Moment neu empfing. Wie Lichtstrahlen schien sich diese Liebe auf meine Mitmenschen auszudehnen. Unbekannte drehten sich nach mir um und neigten lächelnd den Kopf zum freundlichen Gruß. Es war wie die Erkenntnis des wahrlich Schönen, des Wesentlichen, des Göttlichen in mir und gleichzeitig in ihnen.
Ein lebendiger, alles umfassender Frieden durchflutete mich und die gesamte Schöpfung. Erfüllende Liebe verband mich mit dem gesamten Dasein. Tiefste Befriedigung jenseits aller weltlichen Wünsche oder Bedürfnisse erfasste mein Wesen, ernährt von einem ewigen Fließen aus süßem, heiligem Nektar, der aus dem unendlichen Gefäß der göttlichen Liebe strömte. Eine überwältigende Offenbarung! Überreichlich beschenkt und gleichsam fast erschrocken über diese paradiesische Schönheit verharrte ich nahezu regungslos, um den wunderbaren Zustand beizubehalten. Ich traute mich kaum zu atmen, um keinen Deut an der herrlichen Situation zu verändern. Alles erschien als ein unendlicher grenzenloser Raum, der ewig war. Es gab kein Hier oder Dort.
Die Qualität des Empfindens von Ewigkeit war zähflüssig wie Honig und besaß keine Dimension von Zeit. Glückselig und voller Entzücken in jedem kleinsten Moment bewegte ich meine Glieder nun behutsam und langsam, wie in Zeit lupe, kleidete mich an und beobachtete, wie sich mein Körper vollkommen anstrengungslos auf den Weg hinunter ins Dorf machte. Irgendwann fand ich mich verzaubert in der Natur wieder, wo ich wie eine Traumwandlerin gemächlich umherschlenderte. Fasziniert von der alles befriedigenden göttlichen Gegenwart, von dem verzückenden Zustand des Seins, der in mir war und mich in eine weiche Wolke von Glückseligkeit und nie zuvor erlebter Liebe einhüllte, wanderte ich die Berge hinauf, ohne Absicht und ohne Ziel.
Überschwängliche Freude
Die Natur war schlagartig aufgewacht und voller Leben: Alle Dinge, Steine, Pflanzen, Tiere, Bäume und Berge, ja selbst die Luft, die mich umhüllte, zeigten sich in strahlender Pracht und vibrierten in einem lebendigen sich bewegenden Strom eines wahrhaft himmlischen Reiches, erfüllt von Gottes Gegenwart. Glorreiche Schönheit glitzerte überall, wohin meine Augen auch blickten. Die mir zuvor so vertraute Umgebung, die ich oft durchwandert hatte, erschien mir völlig neu, begegnete mir verändert, überwältigend schön, als erlebte ich das alles zum ersten Mal. Was mir geschah, war unsagbar phantastisch. Welches Geschenk, welche Gnade!
Ziellos lief ich bergauf. Überschwängliche Freude perlte durch meinen Körper, und mein Herz jauchzte wie in einem Heimatfilm. Mit ungekannter Leichtigkeit, als ob ich meine Beine gar nicht bewegen müsste, erklomm ich den steilen Weg zum Bergesgipfel. Voller Wonne schwebte ich in dieser schon immer existierenden Herrlichkeit, in der jede Sekunde von allumfassender Ewigkeit aufgesogen war. Wo vorher Dimensionen von Raum und Zeit das Geschehen regelten, füllte nun erhabene Ewigkeit jedes Detail der farbenprächtigen Wirklichkeit. Dieses Reich kam mir nicht etwa fremd, sondern auf merkwürdige Weise bekannt vor.
Ich erinnerte mich: „Hier bin ich früher schon gewesen, das ist mein wahres Zuhause, da komme ich her!“ Endlich gefunden, das lang ersehnte Paradies!
Eine überwältigende Liebe zu allem organischen und unorganischen Leben, zu allen Menschen erfüllte mein Sein und verband mich mit dem ganzen Universum in märchenhafter Schönheit. Unbeabsichtigt strahlte ich diese göttliche Liebe aus, die mich in jedem Moment neu empfing. Wie Lichtstrahlen schien sich diese Liebe auf meine Mitmenschen auszudehnen. Unbekannte drehten sich nach mir um und neigten lächelnd den Kopf zum freundlichen Gruß. Es war wie die Erkenntnis des wahrlich Schönen, des Wesentlichen, des Göttlichen in mir und gleichzeitig in ihnen.
Hingabe an die Einheit
Das Glück hatte mich schlicht überwältigt. Ich konnte nicht sprechen, nur lächeln und strahlen. Am Gipfel angelangt, ließ ich mich auf einer Bank nieder, um die zauberhafte Schönheit des Seins zu genießen. Ich war nicht im Mindesten erschöpft. Eigentlich hatte nicht ich entschieden, mich dorthin zu setzen. Es setzte mich. Vollständig und willenlos war ich dem Fluss und dem Geschehen der Einheit hingegeben. Scheinbar grundlos senkte ich auf einmal meinen Kopf und wurde gewahr, dass eine große, schwarze Spinne auf meiner Bluse saß, ganz nahe am Halsausschnitt. Früher empfand ich Ekel vor Käfern und Spinnen, schon wenn ich sie nur von weitem sah.
Normalerweise wäre das eine äußerst bedrohliche Situation gewesen, die mich in Panik versetzt hätte. Erfolglos hatte ich versucht, diese Phobie durch Verhaltenstherapie zu heilen. Meine Angst war jedoch so intensiv, dass ich die Behandlung abbrach. Doch an diesem Morgen fühlte ich nichts dergleichen. Ablehnung, Ekel oder Angst waren nicht gegenwärtig im göttlichen Sein. Im Gegenteil. Ich empfand liebevolle Gelassenheit beim Anblick der fetten Spinne und hatte keinerlei Impuls sie abzuschütteln, wie ich es früher mit einem Aufschrei getan hätte. Nun war ich der dicken Spinne eher dankbar, dass sie da auf meiner Brust saß und mir zeigte, wie anders die Welt plötzlich für mich aussah.
Einladend reichte ich ihr die Hand und die Spinne krabbelte darauf, was angenehm kitzelte. Ich fühlte Gott gleichzeitig anwesend in mir und in der Spinne. Im Stillen sprach ich zu den Vögeln und Käfern, zu den Bäumen, Bächlein und Wiesen. Überschäumende Freude strömte aus all meinen Poren. Ich ließ es mit Wonne im Herzen geschehen. Am liebsten wollte ich singen und jubilieren, so wie es den Englein im Himmel nachgesagt wird. Die ganze Existenz war in angenehmer Weise mit mir verbunden, und ich war untrennbar mit allem verwoben und gleichzeitig darin aufgehoben, obgleich es mich als Einzelne nicht mehr gab.
Das Glück hatte mich schlicht überwältigt. Ich konnte nicht sprechen, nur lächeln und strahlen. Am Gipfel angelangt, ließ ich mich auf einer Bank nieder, um die zauberhafte Schönheit des Seins zu genießen. Ich war nicht im Mindesten erschöpft. Eigentlich hatte nicht ich entschieden, mich dorthin zu setzen. Es setzte mich. Vollständig und willenlos war ich dem Fluss und dem Geschehen der Einheit hingegeben. Scheinbar grundlos senkte ich auf einmal meinen Kopf und wurde gewahr, dass eine große, schwarze Spinne auf meiner Bluse saß, ganz nahe am Halsausschnitt. Früher empfand ich Ekel vor Käfern und Spinnen, schon wenn ich sie nur von weitem sah.
Normalerweise wäre das eine äußerst bedrohliche Situation gewesen, die mich in Panik versetzt hätte. Erfolglos hatte ich versucht, diese Phobie durch Verhaltenstherapie zu heilen. Meine Angst war jedoch so intensiv, dass ich die Behandlung abbrach. Doch an diesem Morgen fühlte ich nichts dergleichen. Ablehnung, Ekel oder Angst waren nicht gegenwärtig im göttlichen Sein. Im Gegenteil. Ich empfand liebevolle Gelassenheit beim Anblick der fetten Spinne und hatte keinerlei Impuls sie abzuschütteln, wie ich es früher mit einem Aufschrei getan hätte. Nun war ich der dicken Spinne eher dankbar, dass sie da auf meiner Brust saß und mir zeigte, wie anders die Welt plötzlich für mich aussah.
Einladend reichte ich ihr die Hand und die Spinne krabbelte darauf, was angenehm kitzelte. Ich fühlte Gott gleichzeitig anwesend in mir und in der Spinne. Im Stillen sprach ich zu den Vögeln und Käfern, zu den Bäumen, Bächlein und Wiesen. Überschäumende Freude strömte aus all meinen Poren. Ich ließ es mit Wonne im Herzen geschehen. Am liebsten wollte ich singen und jubilieren, so wie es den Englein im Himmel nachgesagt wird. Die ganze Existenz war in angenehmer Weise mit mir verbunden, und ich war untrennbar mit allem verwoben und gleichzeitig darin aufgehoben, obgleich es mich als Einzelne nicht mehr gab.
Das Ich im Ganzen aufgelöst
Alles war einfach, und auch ich war erlebender Teil davon. Teil ist eigentlich kein passender Begriff, da er Trennung ausdrückt. Mein Ich schien einfach aufgelöst in allem, doch ich fühlte mich gleichzeitig so präsent wie nie zuvor. Mein Bewusstsein befand sich in allem gleichzeitig. Nicht nur, dass ich dieser Baum, jener Vogel, eine Pflanze oder der See sein konnte, ich war in allem zugleich und blieb in allem. Die Existenz war alles und ich war gleichzeitig die Existenz. Gewaltiges Erleben, diese Intensität des Seins! Alles war verbunden wie durch eine weiche, dichte, fließende Energie; unsichtbar und doch voller Farben und unhörbarer, doch leiser Klänge. Eine Energie, die mich und alles ernährte und in der alles für immer und ewig getragen und aufgehoben war. Eine Fülle von Glückseligkeit, ein bisher unbekanntes Empfinden schimmernder Ekstase und erweiterten Seins hatten mich ergriffen und sanft eingehüllt: das Reich Gottes auf Erden!!!
Ja, das war es. Das hatte ich schon immer gesucht! Hier in diesem wonnevollen Augenblick sah ich äußerlich scheinbar die gleiche Welt wie zuvor, doch fühlte ich mich wie im alle Wünsche übertreffenden Paradies. Nunmehr war alles neu. Das gesamte Dasein schien auf himmlische Art angehoben und ich mit ihm. Zwar kannte ich die Geschichte von Adam und Eva, aber ich hatte mich in meiner jugendlichen Arroganz genauso lustig darüber gemacht wie über die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria und das kleine Jesulein in der Krippe. Die Dummheit der Menschen, die an so eine blöde Geschichte glaubten, hatte mich immer empört. Das alles erschien mir auf einmal möglich und wahr, ich musste es nicht mehr in Frage stellen. Ich empfand eine Art Einweihung und Offenbarung wie die Mystiker oder Propheten der Religionen sie vielleicht erlebt haben mögen.
Alles war einfach, und auch ich war erlebender Teil davon. Teil ist eigentlich kein passender Begriff, da er Trennung ausdrückt. Mein Ich schien einfach aufgelöst in allem, doch ich fühlte mich gleichzeitig so präsent wie nie zuvor. Mein Bewusstsein befand sich in allem gleichzeitig. Nicht nur, dass ich dieser Baum, jener Vogel, eine Pflanze oder der See sein konnte, ich war in allem zugleich und blieb in allem. Die Existenz war alles und ich war gleichzeitig die Existenz. Gewaltiges Erleben, diese Intensität des Seins! Alles war verbunden wie durch eine weiche, dichte, fließende Energie; unsichtbar und doch voller Farben und unhörbarer, doch leiser Klänge. Eine Energie, die mich und alles ernährte und in der alles für immer und ewig getragen und aufgehoben war. Eine Fülle von Glückseligkeit, ein bisher unbekanntes Empfinden schimmernder Ekstase und erweiterten Seins hatten mich ergriffen und sanft eingehüllt: das Reich Gottes auf Erden!!!
Ja, das war es. Das hatte ich schon immer gesucht! Hier in diesem wonnevollen Augenblick sah ich äußerlich scheinbar die gleiche Welt wie zuvor, doch fühlte ich mich wie im alle Wünsche übertreffenden Paradies. Nunmehr war alles neu. Das gesamte Dasein schien auf himmlische Art angehoben und ich mit ihm. Zwar kannte ich die Geschichte von Adam und Eva, aber ich hatte mich in meiner jugendlichen Arroganz genauso lustig darüber gemacht wie über die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria und das kleine Jesulein in der Krippe. Die Dummheit der Menschen, die an so eine blöde Geschichte glaubten, hatte mich immer empört. Das alles erschien mir auf einmal möglich und wahr, ich musste es nicht mehr in Frage stellen. Ich empfand eine Art Einweihung und Offenbarung wie die Mystiker oder Propheten der Religionen sie vielleicht erlebt haben mögen.
Warum leiden die Menschen?
Als ich ins Tal zu den Häusern des Dorfes hinunterblickte, fragte ich Gott, im Herzen voller Mitgefühl für alle gepeinigten Wesen: „Warum leiden die Menschen nur so schrecklich überall auf der Welt, wenn es doch so herrlich und wundervoll sein kann?“ Doch Gott antwortete nicht. Jedenfalls nicht in diesem Moment. Jetzt, in diesem vollkommenen Augenblick erfüllte mich die neue Wahrnehmung der Welt mit einer Ekstase, die alle weiteren Fragen auflöste.
Aus der Geschichte der Menschheit kennen wir zahlreiche Er zählungen über persönliche Begegnungen mit Gott. Meine Gotteserfahrung geschah mir, einer überzeugten Atheistin, aus heiterem Himmel – aber nicht gänzlich ohne Vorbereitung. Jahrelang praktizierte ich zuvor Meditation und Yoga. Durch Rückzug von der Welt, während ich in der Einsamkeit einer Höhle wochenlang fastete, reinigte ich nicht nur meinen Körper, sondern auch meinen Geist. Zusätzlich hatte ich bei Osho an zahlreichen kathartischen Therapiegruppen teilgenommen. Dabei hatte ich bereits viele Momente von Ekstase erlebt. Das Verweilen in der universellen Einheit stellte jedoch den für mich schönsten Zustand meiner ersten 36 Lebensjahre dar. Es war der absolute Höhepunkt und die Erfüllung meines Daseins. Diese Woche im reinen Sein läutete für mich die wunderbarste Wende ein und erwies sich als Krönung und als Ende einer intensiven Suche. Mein Weg war zwar von unbewusster Sehnsucht nach Liebe und Einheit geführt, über lange Strecken hinweg jedoch keineswegs auf ein bewusst gewähltes Ziel – sei es Glück oder Gott – ausgerichtet. Unwissentlich sehnte ich mich mein Leben lang nach dem Höchsten, nach einem Gott jenseits von Religionen.
Suche und Enttäuschung
In vielen Jahren der Beratung von Menschen als Astrologin und Therapeutin habe ich erkannt, dass die meisten von uns auf unterschiedliche Art und Weise bewusst oder unbewusst von einem Ziel zum nächsten streben. Wie ich heute weiß, suchen die meisten von uns irgendetwas, das sie glücklicher oder erfüllter, reicher oder weiser macht. Oft eilen sie – wie auch ich – Wünschen und Zielen nach, die unerreichbar sind – zum Beispiel. berühmt und reich zu werden. Oder aber sie sind, erst einmal an einem erträumten Ziel angekommen, von dem Ergebnis zwar kurzfristig befriedigt, aber letztlich doch enttäuscht, da sie nicht die ersehnte Erfüllung finden.
Das Sehnen, das Streben oder die Suche hören nicht auf. Es geht weiter zum nächsten vermeintlichen Ziel, das uns verspricht, reicher, zufriedener oder glücklicher zu sein. Nicht selten wirkt sich diese Suche frustrierend oder gar selbstzerstörerisch aus. Statt des ersehnten Glücks stellen sich Stress und Enttäuschung ein. Verschiedene Formen legaler und illegaler Süchte haben die Funktion, die unbewusste Sehnsucht zu ersetzen. Rauchen, Alkohol, Ess-, Drogen-, Sex-, Computeroder Handysucht schaden uns körperlich, emotional und geistig.
Was sie wirklich suchen, wissen die wenigsten. Ich wusste es bis zu der Gotteserfahrung ebenfalls nicht. Gerade mein anscheinend unspirituelles Leben hielt mich allerdings in Atem und führte mich durch bewegende Abenteuer beim Erforschen meiner Grenzen hin zu außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen, bis zur Schwelle des Todes, in die Welt jenseits der Materie und in höhere Dimensionen des Bewusstseins. Die dritte Dimension der materiellen Realität, wie wir sie kennen, wurde dabei transzendiert.
Zuvor folgte ich als Wissenschaftlerin lange der Suche nach Wissen und Erkenntnis, denn ich glaubte, das sei es, was ich so vehement zu erlangen wünschte. Dabei gelangte ich durch verschiedenste Wege in erweiterte Bewusstseinszustände, die mir neue Ebenen erschlossen. Ob ich Grenzerfahrungen suchte, ob ich Yoga und Meditation praktizierte oder ob ich mit Fasten oder mit psychedelischen Substanzen experimentierte oder andere bewusstseinserweiternde Techniken ausprobierte – alles führte letztendlich zu ungewöhnlichen Erlebnissen von höheren Bewusstseinszuständen, die über meinen Körper und das persönliche Ego hinausreichten.
Um über einige der Wege, die ich durchlebt habe, zu erzählen, habe ich ein Buch geschrieben. Denn es ist mein Anliegen, Menschen für erweiterte Erfahrungen zu öffnen und dadurch ihr Leben zu bereichern. Meine Erkenntnisse sind auch – so glaube ich – für diejenigen hilfreich, die – so wie ich früher – glauben, dass sie gar nichts suchen oder nicht auf einem spirituellen Weg sind. Egal, wie man diesen Weg benennt: Ich hoffe, dass die Schilderung meiner intensiven Suche andere inspiriert und ihnen Orientierung oder Hilfe bieten kann.
Über die Autorin:
Die meisten Menschen suchen nach etwas, das sie glücklicher macht. Nach einer mystischen Erfahrung erforscht Ranjita grenzenlos Wege, das allumfassende Glück dieser Gotteserfahrung dauerhaft wieder zu erleben.
Sie wird Schülerin von Osho und wandert Mitte der 80er Jahre nach Amerika aus, wo sie tief in das Mekka der Bewusstseinserweiterung um San Francisco eintaucht. Zwölf Jahre lang lebt und lehrt sie in einer spirituellen Gemeinschaft in Kalifornien.
Vor kurzem begründete sie in Deutschland die ökologisch-spirituelle Gemeinschaft „Aloha am See“ bei Brandenburg und leitet Seminare zur Bewusstseinserweiterung.
Sie wird Schülerin von Osho und wandert Mitte der 80er Jahre nach Amerika aus, wo sie tief in das Mekka der Bewusstseinserweiterung um San Francisco eintaucht. Zwölf Jahre lang lebt und lehrt sie in einer spirituellen Gemeinschaft in Kalifornien.
Vor kurzem begründete sie in Deutschland die ökologisch-spirituelle Gemeinschaft „Aloha am See“ bei Brandenburg und leitet Seminare zur Bewusstseinserweiterung.
29.-30.10.2016: Kennenlernwochenende der Gemeinschaft Aloha am See ~ Zentrum für Lebensfreude www.aloha-am-see.de
Ranjita: Atemlos durchs Leben – Sehn- Sucht nach Glück
Tao.de in J. Kamphausen 2016
Tao.de in J. Kamphausen 2016
Menschen, die bedeutsame spirituelle Erfahrungen gemacht haben, behalten diese oft für sich. Sie fürchten die Ablehnung und den Spott ihrer Umwelt. Mystische Erfahrungen und erweiterte Wahrnehmungen in Zuständen von ausgedehntem Bewusstsein werden von großen Teilen der heutigen westlichen Gesellschaft tabuisiert. Das Buch will einen Beitrag dazu leisten, solche Erfahrungen als erstrebenswerte Zustände anzusehen und zeigt verschiedene Wege auf, außergewöhnliche Bewusstseinszustände zu erreichen.
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