Auf den aktuellen Satellitenbildern der Sonne erkennt man ein koronales Loch von enormen Ausmaß.
Was genau ist ein koronales Loch?
Koronale Löcher (eng. Coronal Holes) oder auch kurz CH genannt, sind Gebiete auf der Sonnenoberfläche, aus denen Plasma mit hoher Geschwindigkeit austritt. Sie sind kälter als der Rest der Sonnenoberfläche und besitzen einen geringeren Druck. Die Magnetfeldlinien um ein koronales Loch herum sind nicht geschlossen, sondern reichen in den Raum hinein. Somit kann das Plasma ungehindert und schnell ins All strömen. Trifft der Sonnenwind eines CH die Erde, kann dieser helle Polarlichter erzeugen.
Koronale Löcher erkennt man an dunklen Gebieten auf der Sonnenoberfläche auf den Röntgenaufnahmen der Beobachtungssatelliten. Dabei gilt: Je größer und erdgerichteter das koronale Loch ist, desto stärker sind die Auswirkungen auf der Erde zu spüren und desto wahrscheinlicher ist die Chance auf Polarlicht. Das Eintreffen des Sonnenwindes aus einem koronalen Loch geschieht wie bei Flares oder Filament Eruptionen nicht schlagartig, sondern die Werte am ACE-Satelliten bauen sich langsam auf.
Experten der NASA rechnen mit dem Eintreffen des Sonnenwinds zwischen dem 28.-30 September. In den Polarregionen wird es zu einer starken Polarlichtaktivität kommen. Ob auch wir in Mitteleuropa das Glück haben werden, steht erst dann fest, wenn der Sonnenwind die Messsonden passiert hat. In der Regel ist dies etwa 30 Minuten vor dem Aufprall des Sonnenwinds auf das Erdmagnetfeld der Fall.
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