Heute ist ein guter Tag, um die Suche zu beenden. Solange du nach Etwas suchst - nach Lösungen, nach Hinweisen, nach Wissen, nach dir oder gar nach Erleuchtung - so lange kannst und wirst du nichts finden, da die Suche nach Aussen gerichtet ist. Du suchst und hoffst, jemanden oder etwas zu finden, der oder das dich finden lässt. Im Aussen aber kannst du weder dich noch deine Wahrheit, sondern nur Illusionen finden. Jede dieser Illusionen verleitet dich dazu, sie als Wahrheit anzunehmen. Wenn du aber im Inneren suchst, so wirst du still, und in dieser nach innen gerichteten Stille ist der Suchende ausgeschaltet. Das Ich, das sucht, ist nicht das, was du bist, sondern das, was du denkst zu sein. Finden kannst du nur, wenn du dich auf die Ebene jenseits des Denkens begibst. Das, so wirst du jetzt denken, ist schwer, und das Schwierige ist in der Tat die Abkehr vom Denken. Wenn du denkst, dann tust du etwas und entfernst dich vom Sein.
Ich verstehe, dass du die Lösung für deine Fragen im Denken suchst. Das Problem ist nur, dass dein Verstand bisher nicht gelernt hat, dem, was du bist, zu dienen. Und so dienst du ihm und jagst dabei einer Verlockung nach der Anderen hinterher. Jede Verlockung ist auch gleichzeitig eine Versuchung: Du versuchst dir selber Halt zu geben, indem du dich an etwas festhältst, das dir Halt verspricht. Aber alle Versuchungen - also die Versuche, zu finden - enden in der Illusion.
Wahrheit kannst du nicht finden. Aber du kannst wahrhaftig sein, und dieses Sein ist es, das deine Meisterschaft ausmacht. Solange du suchst, hast du das Sein nicht gemeistert, denn der Suchende ist der, der sich noch nicht gefunden hat. Und dieses Nicht-Finden liegt in der falschen aber durchaus verständlichen und gängigen Praxis des Werdens. Diese Praxis des Werdens aber ist nur ein Spiegel, der dir vorgehalten wird. Solange du diese Praxis ausübst - also glaubst, etwas werden zu müssen, da du noch nicht alles bist -, solange suchst du nach Konzepten, die dir dein Sein und dein So-Sein bestätigen.
Hier ist, worum es wirklich geht: Sei, was du bist. Versuche nicht länger, irgendwo hin zu gelangen, sondern schau, wo du bist. Sieh dich um, sieh das Leben, das dich umgibt und verbinde dich mit diesem Leben. Trenne dich nicht länger durch dein Denken vom Leben und vom Sein ab. Sei das Leben, das du bist. Mit jeder Suche verstärkst du die Trennung, die in Wahrheit nicht existiert. Du bist nicht getrennt. Von gar nichts. Du bist verbunden mit allem: mit allen Zeiten, allen Orten, allen Lebewesen, allen Energien, aller Materie. Du bist eine Schwingung innerhalb der Schwingungen, die Gott genannt werden.
Deine Schwingung ist es, die dich gleichzeitig auch einzigartig macht. Deine Schwingung ist das, was du bist. Alles, was du bist, ist Schwingung. Wie aber schwingst du? Was treibt deine Schwingung an? Sind es die Schwingungen der installierten Matrix, die dich zum Schwingen bringen, oder ist es die Schwingung der Liebe, die aus der Quelle kommt und alles - auch das Gegensätzliche, auch das Unerwünschte - in die Form einer Erscheinung gebracht hat? Jede Erscheinung ist eine Manifestation von Schwingung.
Die höchste Schwingung ist die Schwingung der Liebe, und diese Schwingung kannst du nur sein, wenn du aufhörst, nach ihr zu suchen. In der Suche bist du das Gegenstück dieser Schwingung der Liebe. Du suchst sie, da du der Meinung bist, sie nicht zu haben, ja, da du der Meinung bist, nicht diese Schwingung der Liebe zu sein. Also versenkst du dich in die Praxis des Werdens, suchst nach Bestätigung, nach Wegen, Hinweisen, Wissen und Lösungen und übersiehst dabei, dass du selber alles bist, was du suchst.
Wenn du einfach nur dein Herz öffnen könntest, in den Strom der Liebe, die aus dem Herzen fliesst, eintauchen und diese Schwingung der Liebe, die aus dem tiefsten Kern deines Seins hervordringen möchte, nach aussen transportieren würdest, dann, ja dann müsstest du nichts mehr werden, da du schon alles bist, denn du bist die Liebe, die alles ist. Wenn du zur Liebe wirst, indem du alles, was Nicht-Liebe ist, weglässt, dann ist dein Feld das Feld der Liebe.
Und wenn dein Feld das Feld der Liebe ist, ist es gleichzeitig dein Spielfeld und Schutzfeld. Du musst nichts tun, um dieses Feld aufzubauen. Du darfst einfach sein, was du bist: Liebe in Ausdehnung. Wenn du Liebe in Ausdehnung bist, dann gibt es nichts mehr, was du suchen müsstest, denn du hast Einheit gefunden. Dieses Feld der Liebe, die du bist, wenn du alles weglässt, was Nicht-Liebe ist, ist das Sein jenseits der Illusionen, das Licht, das jegliche Dunkelheit zum Leuchten bringt, die Stärke, die sich über Schwäche erhebt, die du immer dann bist, wenn du dich auf die Nicht-Liebe ausrichtest.
Es gibt also nichts zu tun, ausser dein Sein hervorzubringen. Wenn du den Pfad der Praxis des Werdens verlässt und dich in das bedingungslose Sein im Jetzt begibst, dann bist du, was du die ganze Zeit über werden wolltest. Dein Licht scheint, denn du hast dich selbst erleuchtet, indem du jeden Gedanken an Nicht-Liebe zum Schweigen und stattdessen dein Herz geöffnet und deine Liebe zum Fliessen gebracht hast. Dann schwingt dein Feld in der Schwingung der Liebe. Das ist, was du dir die ganze Zeit ersehnt hast, das ist, was du immer gesucht hast, das ist, was du dir selber bisher versagt hast.
Dein Feld der Liebe, das sich von selber aufbaut, wenn dein Sein in Nicht-Liebe in das Sein in Liebe transformiert wird, ist der größte Schutz, den du dir vorstellen kannst. Egal, was im Aussen geschieht, das Innen wird sich nach aussen kehren. Die Liebe, die du bist, ist stärker als die Nicht-Liebe, die du auch sein kannst. In der Einheit der Liebe muss jegliche Trennung verschwinden. Die Einheit steht über der Trennung, denn sie ist die Ausdehnung des Seins, eine Ausdehnung der Liebe in Liebe. Und das ist, was Leben genannt wird.
Heute ist ein guter Tag.
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