2019-07-19

Heike Kühnemund: Es ging nichts mehr


Es ist Freitagmorgen. Es regnet. Ich atme durch, atme gleichzeitig die feuchte Luft ein und wünsche mir, es möge noch eine Weile weiterrregnen. Es ist so ein Segen für uns alle.

Doch das nur nebenbei. Ich wollte erzählen, wie die letzten zwei Tage für mich waren. Die Überschrift sagt es schon: Nichts ging mehr …

Vor allem am Mittwoch (17.7.) war es für mich äußerst schwierig, meine Spur zu halten und den normalen Tagesaublauf zu bewältigen. Ein immenser Druck lag auf meinen Augen, ich war sooo müde, dass ich hätte fast im Stehen einschlafen können. Doch genug innere Ruhe, um zu schlafen, hatte ich nicht. Ich ruhte mich zwar ganz viel aus, war aber auch ständig am wechseln, rein – raus, warm – kalt. Die Sonne schaffte es an diesem Tag nach langen grauen Tagen zum ersten Mal wieder, mich zu wärmen. Das war dann aber in meiner instabilen Verfassung zu viel, zu warm, zu hell. Drin dagegen fror ich, es hatte sich in den Räumen doch ganz schön abgekühlt.

Dieses Wechselspiel setzte sich fort und je weiter der Tag fortschritt, desto seltsamer fühlte ich mich. Fast wie bei einer Grippe, mich durchliefen Kälteschauer, im nächsten Moment rollte eine Hitzewelle an. Ich verkroch mich unter der Decke, um sie bald wieder von mir zu werfen. Am frühen Abend konnte ich nichts mehr tun. Nicht lesen, kaum noch geradeaus schauen. Ich ging zu Bett, um dort endlich etwas Ruhe zu finden. Auch innerlich kreiselte es, die Gedanken gaben so schnell keine Ruhe, doch irgendwann schlief ich ein.

Im Nachhinein betrachtet war das für meinen Körper ein harter Tag. Ich kam mir vor, als ob jede Zelle dreimal umgedreht wurde, um dann in eine neue Position zu fallen. Es war, als ob ich komplett durchgeschüttelt wurde. Es ging echt nichts mehr. Mein Verstand wurde irgendwann ausgebremst, zur Ruhe gebracht. Ich konnte nichts mehr tun, nur mich hingeben, jegliche Kontrolle loslassen.

Ähnliches hatte ich in den letzten Jahren schon mehrfach. Es ist dann immer wieder erstaunlich, wie sich der nächste Tag zeigt. Die Müdigkeit war noch nicht ganz verschwunden, doch ich schon wieder recht beweglich und fit. Woher kommt diese Kraft? Was genau geschieht da?

Es reichte zumindest, um die letzten Amtswege vor meinem Umzug in zwei Wochen zu erledigen und alles wichtige auf den Weg zu bringen. Nun kann ich erneut durchatmen und so mitfließen, wie es gerade angebracht ist. Die Energien sind weiter enorm hoch. Mein Zahn macht sich bemerkbar, die rechte Gesichtshälfte, besonders der Knochen am rechten Ohr „drückt“. Der Umbau geht weiter und brachte mir letzte Nacht viele schlaflose Stunden. Hatte ich lange nicht mehr, nicht mal beim direkten Vollmond.

Ich glaube, wir spüren jetzt all das in unseren Körpern, was in den letzten Wochen (besonders zwischen den Finsternissen) auf energetischen Ebenen verschoben und erneuert wurde. „Es“ ist in uns angekommen. Macht uns neu. Schiebt und zwickt, drückt und weitet, lässt nicht zu, dass wir im „Alten“ verweilen und dort hängen bleiben, wo wir sind. Es schiebt uns enorm „nach vorn“, heraus oder auch in eine neue Form – irgendwie. Ich habe keine Ahnung, wie genau das aussieht und wer ich bin, wenn ich da wieder „raus komme“ bzw. all das sich in mir gefestigt und integriert hat. Ich weiß es nicht! Ich weiß ja nicht mal, was morgen ist oder übermorgen (ok, das Anfang August mein Umzug stattfindet, das weiß ich schon, doch das ist ein ganz anders Thema – es heißt eher „Wie folge ich meinem Herzen/Führung geht leicht“ ) …

Was diese Tage so mit uns machen, kann uns teilweise an Grenzen bringen. Es geht aber auch hier nur darum, wie gehen wir damit um? Können wir annehmen, was ist? Uns hingeben? Vertrauen, dass dies für den Moment so sein soll und es sich auch bald wieder ändert? Denn wir wissen (im Inneren), dass unsere Kraft zurück kehrt und wir gereinigt, verjüngt (oh ja!), neu eingestellt und offenen Herzens „auftauchen“ werden und das, was einst geschah, als Erfahrung sehen, aber im Jetzt ganz neu beginnen werden. Wir wissen all das, doch so schnell ist es immer noch vergessen oder? Oder kannst du dich schon anders wahrnehmen? Kannst du fühlen, dass sich die Vergangenheitslinien gerade verabschieden und es nicht mehr nur Schmerz braucht, um sich zu erinnern? Kannst du sehen, dass Veränderung leicht und in Freude gehen darf und das jetzt die Zeit ist, damit bewusst zu beginnen? Weißt du, wer du gerade bist? Kannst du vertrauen, dass du es erfahren wirst, wenn du jetzt gerade im „Niemandsland“ unterwegs bist?

Ich weiß, dass alles so sein soll und dass das, was jetzt geschieht, viele Geschenke mit sich bringt. Bald haben wir diesen besonderen Abschnitt unserer Bewusstwerdung durchlaufen und treten in neue Energieschwingungen ein. Vom Krebs zum Löwen (meinem Momat ), vom Sommer zum Herbst (die Ernte darf beginnen), in ein neues Mayajahr bzw. einen neuen Mayazyklus usw.

Ich fühle schon die Veränderung, auch wenn sie so noch nicht ganz sichtbar ist, doch ich kann es erahnen … darum, bleib bei dir, folge deinem Weg, deinem Herzen! Höre dir zu und gib dir alle Zeit der Welt! Und wenn du deine Führung wahrnimmst, dann lass dich an neue Orte oder zu neuen Aufgaben tragen, es kann so leicht sein, glaube mir!

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