Die Seele eines Menschen möchte im Verlauf ihrer etlichen Leben alle möglichen emotionalen Erfahrungen machen. Für uns ist es aus menschlicher Perspektive oft nicht nachvollziehbar, da manche Erfahrungen für uns einfach nur schrecklich oder nicht nachvollziehbar erscheinen. Wieso sollte sich ein Kind aussuchen, geboren zu werden, um kurze Zeit danach wieder zu sterben, weil es schwerkrank zur Welt kam? Wieso sollte sich jemand freiwillig aussuchen Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden?
Nun, die Seele möchte alles erfahren um der Erfahrung willen. Wir Menschen beurteilen nach unserem persönlichen Ermessen, was leidvoll, bedauernswert oder einfach nur grauenhaft ist. Die Seele allerdings strebt immer nach Ganzheit. Sie möchte verstehen, sie möchte lernen und sie möchte sich immer weiterentwickeln.
Die Seele möchte alle möglichen Erfahrungen sammeln. Wieso? Einfach, weil sie so angelegt ist und weil Du, wenn Du draußen in der Welt schaust, auch alle möglichen Erfahrungen als Beobachter/in wiederfinden kannst. Du kannst auch die ganzen nicht so wünschenswerten Dinge und Sachen wahrnehmen. Sie müssen demzufolge in Dir (sprich Deiner Seele aufgrund alter Erfahrungen, Deiner eigenen Anteile) angelegt sein, sonst könntest Du sie gar nicht erkennen an Anderen und an äußeren Umständen.
So kannst Du davon ausgehen, dass Du in vergangenen Inkarnationen sowohl schreckliche als auch wunderbare Erfahrungen gesammelt hast. Du warst reich, Du warst arm, Du warst Tyrann, Du warst Weise, Du warst herrschsüchtig, Du warst demütig und hast geheilt, hast zerstört, Du warst Mann, Du warst Frau und so weiter. Du hast die tiefste Dunkelheit, den schlimmsten Schmerz erfahren und es erfahren, wie es ist, wenn man frei und unbegrenzt im Licht ist. Alles ist in Dir an emotionalen Erfahrungen abgespeichert.
Noch einmal: die Seele strebt immer Ganzheit und damit einhergehende Erfahrungen und tiefes emotionales Verstehen an. Die Seele ist unsterblich. Sie kennt kein Leid, sondern nur freudiges Dazulernen, auch wenn wir das aus unserer menschlichen Sicht oft anders beurteilen.
Du kannst auch davon ausgehen, dass Du Dich immer wieder mit den gleichen Seelen inkarnierst. Das heißt, dass Deine Mutter auch schon Dein Kind war oder Dein Vater Dein Bruder gewesen ist. Wir wechseln die Rollen, aber haben aufgrund bestimmter gewünschter Erfahrungen unserer Seele immer wieder das Bedürfnis uns zusammenzufinden. Manchmal haben wir auch ein bestimmtes Gefühl, wenn wir jemanden Neues treffen, der uns sofort vertraut ist. Und dieses Gefühl ist auch richtig, denn wir hatten alle schon miteinander zu tun in den unendlichen Zyklen der Wiedergeburten. Wobei letztlich alles gleichzeitig passiert. Es gibt im Grunde keine lineare Zeit, wie wir sie kennen. Das Konstrukt Zeit findet einzig in unserer jetzigen Realitätseinstellung Verwendung. Es gibt in Wirklichkeit keine Vergangenheit und Zukunft. Es gibt nur das Jetzt. Alle Leben passieren beziehungsweise laufen gleichzeitig ab. Du bist auch gleichzeitig in anderen Dimensionen, auf anderen Planeten wie zum Beispiel auf den Plejaden inkarniert und lebst dort parallel. Es ist nur Dein Bewusstsein, dass sich auf dieses Leben fokussiert und Du demzufolge dieses jetzt bewusst wahrnehmen kannst.
In diesem Leben geht es darum, dass Du alles vollendest. Es ist das Aufregendste überhaupt, denn Du hast die Möglichkeit, dass Du Dir Deines wahren Selbst, Deines göttlichen Selbst, voll und ganz wieder bewusst wirst. Es ist die Heimkehr in die eigene Göttlichkeit.
Damit meine ich auch, dass Du die Chance hast all diejenigen dunklen, schmerzhaften Anteile, die Du unbewusst abgespalten hast im Laufe der unzähligen Inkarnationen und in diesem Leben, wieder zu Dir zurückzunehmen, ja anzunehmen und sie in die Ganzheit zuführen kannst. Annehmen macht ganz. Dies ist ein Paradoxon, denn Du bist natürlich die ganze Zeit ganz/heil (die Seele ist immer ganz), nur machst Du Dir das in diesem Leben wieder bewusst. Du befreist Dich quasi von der Illusion unperfekt, fehlerhaft zu sein und kommst wieder ins Gleichgewicht und damit in Deine Göttlichkeit.
Du hast die Chance, all die gemachten schrecklichen und schönen Erfahrungen, die Du jemals gemacht hast und die damit abgespaltenen Anteile vollständig anzunehmen und damit einen Sprung, nennen wir es in die Ganzheit oder in die Erleuchtung (Erleuchtet heißt, dass Du überall Licht drauf scheinen lassen hast. Du bist wieder ganz geworden.), zu machen. Zurück in Deine Göttlichkeit, denn das ist, was Du bist und was Du in diesem Leben bewusst erfährst.
Alles, was Du im Außen siehst und verurteilst, sind letztlich abgespaltene Anteile von Dir selbst. Ich möchte Dir ein einfaches konkretes Beispiel geben, um das zu verdeutlichen. Nehmen wir an, Du hast einen unzuverlässigen Partner, der Dich immer wieder aufregt und mit seiner Art und Weise sehr verletzt. Du bestehst selbst darauf, ein sehr verlässlicher Mensch zu sein und kannst einfach nicht nachvollziehen, dass Dein Partner Dich immer wieder versetzt, belügt und Dich damit enttäuscht. Was wirklich passiert, ist, dass Dir Dein Partner das Gegenstück „absolute Unzuverlässigkeit“ zu Deiner „absoluten Zuverlässigkeit“ zeigt. Er schafft somit unbewusst den Ausgleich für Dich beziehungsweise für Euch beide. Erinnere Dich daran, es geht immer ums Gleichgewicht/Ganzheit. Solange Du Dich nur auf einer Seite bewegst („Gut sein, verlässlich sein wollen“) bist, zeigt Dir der Spiegel im Außen – Dein Partner – das Ungleichgewicht. Nimmst Du es an, indem Du Dir zum Beispiel sagst und es dann fühlst „Ich darf unzuverlässig sein. Er darf unzuverlässig sein.“ kommt alles autmatisch ins Gleichgewicht. Du findest in Deine Ganzheit zurück. Du kommst wieder in Dein Herz, in Dein wahres Selbst und der äußere Spiegel dreht sich mit oder fällt weg, weil Du sprichwörtlich in Deiner Mitte bist.
So läuft es mit allen Themen. Du bist alles, was Du siehst und beurteilst auch gewesen und/oder bist es in Teilnuancen auch in diesem Leben.
Das, was wir am meisten an Anderen verurteilen und von uns wegschieben, betrifft uns selbst. Wichtig: Es geht hierbei nie um Schuldzuweisung („Jetzt bin ich auch noch schuld!“) oder ums Nichttun, alles über sich ergehen oder mit sich machen lassen. Es geht ums Erkennen, Integrieren, Umwandeln und damit in die Ganzheit kommen. Es geht um Deine eigene Heilung und letztlich die der Welt.
Erinnere Dich: All die Spiegel im Außen sind Spiegel Deiner eigenen, inneren Anteile. Wenn Du das, was Du verurteilst, annimmst und nicht wegschiebst, weil es so weh tut, dann wirst Du Stück für Stück heiler. Du kommst wieder in Dein Herz (in die Mitte), folgst ihm und wirst aus dieser Zentriertheit heraus handeln, ja für Dich einstehen. Jede Änderung beginnt im Inneren. Und der äußere Spiegel muss sich zwangsläufig mitdrehen.
Wenn Du erkennen kannst, dass Du alles bist (siehe auch mein Artikel „Willst Du gut oder ganz sein?“), und dass das, was Dich an Dir selbst stört, an Deinen Mitmenschen, den Machtmaklern, den Strukturen, den Zuständen in der Welt und Du annimmst, was ist (siehe Gib auf! – „Ich darf / Er darf / Sie darf / Sie dürfen / Es darf…“), die Emotionen fühlst, kommst Du automatisch in die Ganzheit. Wie gesagt ist das etwas, was Deine Seele immer anstrebt und was in diesem Leben für uns alle möglich ist. Was in all den vergangenen Jahrhunderten nur einigen wenigen Menschen vorbehalten war – in die Ganzheit zu kommen und damit aufzusteigen (in eine höhere Bewusstseinsdimension) – ist in diesem Leben für Dich dran.
All die geweinten Tränen, die schweren Verluste und Verletzungen Deines Herzens waren es wert, dass Du jetzt soweit gekommen bist. Nutze die Chance, erweitere Dein Bewusstsein, nimm an und verändere dadurch alles. Nichts weniger als Vollendung (Ganzwerdung) erwartet Dich.
Hier möchte ich noch einen wichtigen Hinweis geben für die jetzige Zeit, in der so vieles ans Licht der Öffentlichkeit kommt: Vielleicht lernst Du auch Mitgefühl für diejenigen zu haben, die nach unserem Ermessen schreckliche Taten vollbracht haben (vollbringen). Bedenke, dass man solch schlimme Dinge nur tun kann, wenn man selbst komplett abgetrennt ist vom Herzen (=in der Angst, Dunkelheit lebend) und man ständig Energie von außen braucht, weil man sich selbst nicht nähren kann. Sie werden ihre (Lern-)Prozesse erhalten und das ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Sie spielen auch ihre Rollen – die ganzen sogenannten Bösen, Zerstörer, Machtmakler, dunkle Wesen – machen ihre Erfahrungen und helfen uns damit auch in unsere wahre Größe (Zu sich stehen, nur dem eigenen Herzen folgen, für sich selbst Verantwortung übernehmen) zu kommen und uns als bewusste Schöpfer wieder wahrzunehmen. Du kannst das annehmen, was Du am meisten verurteilst und somit in Dein Herz, Deine Ganzheit kommen und richtest Deine Energie auf die Liebe und das friedliche Miteinander aus.
Du warst und bist alles gewesen, was Du im Außen gespiegelt bekommst. Nimmst Du alle Urteile an, kommst Du in die Ganzheit und die äußeren Umstände ändern sich, Frieden (=Gleichgewicht) stellt sich ein.
Du wirst mehr und mehr die Verbindung zu allem und jeden spüren. Nichts ist voneinander getrennt, wenn Du mehr und mehr alles annimmst und ins Herz/Gleichgewicht zurückkehrst. Die Trennung, die wir so lange in der sogenannten dritten Dichte erfahren haben, hebt sich auf. Und wieso sollte man dann noch jemand anderen etwas Böses wollen oder gegeneinander kämpfen. Man möchte, dass es allen gut geht, man geht mit allen freundlich um und sorgt gemeinsam für Frieden und Wohlstand, weil man selbst erkannt hat, dass alle Anderen man am Ende selbst ist.
Mit Deinem Weg in die Ganzheit (alles annehmen – alle Aspekte Deiner Selbst) machst Du Dir das größte Geschenk selbst und erweist zugleich der Menschheit den größten Dienst: Bewusstheit und die Zurückkehr in die Liebe. Denn die Liebe ist das, was übrig bleibt, wenn Du alle abgespaltenen Anteile wieder zu Dir nimmst und damit Angst in Liebe transformierst.
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