Da die meisten Menschen Materialisten sind und somit nur die materielle Welt kennen, können sie sich auch nichts anderes vorstellen, als nur materielle Lösungen für materielle Probleme. Für einen wissenschaftlich geprägten westlichen Menschen scheint dieser Ansatz der einzig erstrebenswerte und der einzig mögliche zu sein, obwohl es offensichtlich ist, dass der Materialismus mit seinem Wissenschaftszweig die überall gegenwärtigen Grenzen nicht überwinden kann und auch nicht dazu in der Lage ist, die menschlichen Grundprobleme zu lösen. So wurde noch kein Mittel gegen die wesentlichen Formen des Leidens gefunden wurden; die Menschen wurden bisher nicht von Geburt, Alter, Krankheit und Tod befreit.
Die heutige Menschheit setzt auf Technologie, doch wenn es um Wahrhaftigkeit, Frieden und echtes Glück geht, lässt uns jede Technologie genauso im Stich, wie all die schönen Marketing-, Wirtschafts- oder Politikversprechen. Zugegeben: Technologie ist gut darin, uns zu täuschen. So ist die sogenannte Mondlandung 50 Jahre her, und wir wissen bis heute nicht, ob die Technik tatsächlich gut genug war, Menschen auf den Mond zu bringen, oder ob sie nur dazu gereicht hat, aller Welt eine Oskar-reife Hollywood-Produktion darzubieten.
Es spielt auch keine Rolle, denn sowohl unsere Probleme als auch deren Lösungen befinden sich hier auf der Erde und nicht im Weltraum. Sie liegen in uns Menschen und nicht in irgendeiner Technologie. Es hilft nicht einmal ansatzweise weiter, wenn ein 3D-Drucker entwickelt wird, der dazu in der Lage ist, im Weltraum künstliches Fleisch zu drucken. Wir brauchen Lösungen für die Menschen und keine technischen Spielereien für durchgeknallte Realitätsverweigerer.
Technik ist asurisch - nicht Göttlich. Gott hat dieses wie alle anderen Universen ohne jegliche Technologie und ohne technische Hilfsmittel geschaffen. Und die zivilisierten Hochkulturen der Menschheit basierten ebenfalls nicht auf technologischen Errungenschaften, sondern auf hohem spirituellen Wissen, das mündlich überliefert wurde. So gab es Waffen, gegen die unsere heutige Atombombe wie ein Kinderspielzeug wirkt. Initiiert und gesteuert wurden diese Waffen jedoch nicht elektronisch, sondern über bestimmte Mantras und Geisteskraft. Es gab Raumfahrzeuge, mit denen das komplette Universum durchquert wurde, und es gab menschliche Gesellschaften, die tatsächlich im Einklang mit der natürlichen Ordnung Gottes und somit auch allen Lebewesen lebten.
Technologie ist nur dann nötig, wenn der Geist kraftlos geworden ist.
Die Kraftlosigkeit des Geistes geht einher mit dem Absinken des Bewusstseins. Das ist das Hauptmerkmal eines jeden Kali-yugas, das - würde man die vier Zeitalter als Jahreszeiten betrachten - mit dem regelmässig wiederkehrenden Winter gleichzusetzen wäre. An dieser Stelle möchten wir Śrīla Prabhupāda aus seinem Buch Bewusste Freude zitieren, der dort einen prägnanten Überblick über die vier Zeitalter und einen kurzen Einblick ins vedische Wissen gibt:
Die Dauer des materiellen Universums ist begrenzt. Es manifestierte sich in periodisch wiederkehrenden kalpas. Ein kalpa ist ein Tag Brahmās und besteht aus eintausend Zyklen von je vier yugas (Zeitaltern). Satya, Tretā, Dvāpara und Kali. Das Satya-Zeitalter ist durch Tugend, Weisheit und Religion gekennzeichnet; in diesem Zeitalter gibt es praktisch keine Unwissenheit und kein Laster, und es dauert 1.728.000 Jahre. Im Tretā-yuga treten Laster auf; dieses Yuga währt 1.296.000 Jahre. Im Dvāpara-yuga nehmen Tugend und Religion noch mehr ab, und die Laster nehmen zu. Dieses Yuga dauert 864.000 Jahre. Und im Kali-yuga schliesslich, dem yuga, das vor 5.000 Jahren begonnen hat, nehmen Streit, Unwissenheit, Irreligion und Laster überhand, da es so gut wie keine wahre Tugend mehr gibt; dieses Yuga dauert 432.000 Jahre. Im Kali-yuga nimmt die Lasterhaftigkeit solche Ausmasse an, dass der Herr am Ende des Zeitalters als Kalki-avatāra erscheint, die Dämonen vernichtet, seine Geweihten rettet und ein neues Satya-yuga einleitet. Dann beginnt der gleiche Vorgang wieder von vorne.
Diese vier Yugas, eintausendmal durchlaufen, ergeben einen Tag Brahmās, des Halbgottes, der für die Schöpfung zuständig ist, und seine Nacht währt ebensolange. Brahmā lebt einhundert solcher Jahre und stirbt dann. Diese einhundert Jahre dauern nach irdischer Zeitrechnung insgesamt 311 Billionen und 40 Milliarden Erdenjahre. Nach diesen Berechnungen erscheint das Leben Brahmās phantastisch und unendlich lang, doch aus der Sicht der Ewigkeit ist es so kurz wie ein aufleuchtender Blitz. Im Ozean der Ursachen gibt es unzählige Brahmās, die wie Blasen im Atlantik entstehen und dann wieder vergehen. Brahmā und seine Schöpfung sind Teil des materiellen Universums und sind daher in ständigem Wandel begriffen. Im materiellen Universum ist nicht einmal Brahmā von Geburt, Alter, Krankheit und Tod frei.
Wir befinden uns also in einem dunklen Zeitalter, in dem Streit, Unwissenheit, Irreligion und Laster überhand genommen haben, und in dem es keine wahre Tugend mehr gibt. Das ist in der Tat überall klar und deutlich zu erkennen. Es erklärt, warum die gesellschaftlichen und politischen Umstände derart menschenverachtend sind, dass wir Menschen uns nach etwas anderem, besseren, schöneren und lebenswerteren sehnen. Doch das, wonach wir uns sehnen, kommt nicht von aussen auf uns zu, sondern von innen aus uns heraus. Das, wonach wir Menschen uns sehnen, ist in Wahrheit unser ursprünglicher Zustand: sat chit ananda. Wir sehnen uns nach ewigem Sein, ewigem Bewusstsein und Wissen, sowie ewiger Glückseligkeit. Wir sehnen uns nach unserer Wirklichkeit.
Wir stecken jedoch in einer selbsterschaffenen Realität fest, die konträr zu unserer Wirklichkeit ist, und die nur ihren Schatten darstellt. Die Wirklichkeit ist das, was nicht zerstört werden kann. Sat chit ananda ist die Wirklichkeit - die derzeitigen menschenverachtenden gesellschaftlichen und politischen Umstände hingegen sind nur eine Realität, an der wir teilhaben, ja die wir sogar mit erschaffen haben. Auch wenn nicht jeder von uns für diese menschenverachtenden Zustände schuldig gesprochen werden kann und sollte, so haben wir doch alle einen gewissen Anteil daran. Und dann gibt es ja auch noch diese kleine selbsternannte Elite, die menschenverachtende Zustände lieben, und die ohne mit der Wimper zu zucken ihre Agenda vorantreiben, um alles zu zerstören, damit sie die vollkommene Kontrolle und Macht gewinnen. Wir sind diejenigen, die das ändern können.
Ändern können wir es aber nicht, indem wir auf die Strasse gehen, Gebäude in Brand stecken oder gar - wie es in früheren Zeiten Gang und Gäbe war, die verantwortlichen Menschenverächter nackt, geteert und gefedert durch die Strassen treiben. Das mag für viele eine schöne Vorstellung sein, ist aber nicht der Weg, und das ist auch nicht unsere Zukunft, selbst wenn der eine oder andere dies gerne so hätte. Unsere Zukunft ist Liebe - allerdings nicht die Art von Liebe, für die man eine rosarote Brille benötigt, durch die alles betrachtet werden muss, da nicht zwischen Licht und Dunkel und gut und böse unterschieden wird. Wir müssen erkennen, was das eigentliche Problem ist und es lösen, anstatt mit dem Finger auf diejenigen zu zeigen, die noch tiefer gefallen sind, als wir.
Wir sollten endlich erkennen, dass wir uns selber verändern müssen, wenn wir die Welt verändern wollen. Wir müssen unser Bewusstsein von den Verunreinigungen bereinigen, die durch viele Leben in der materiellen Natur entstanden sind.
Es geht nicht um Schuld, sondern um Lösung. Es geht um die Loslösung von der materiellen Welt, ihrer Dunkelheit und ihren Illusionen und die Anhaftung an die spirituelle Welt, ihrem Licht und ihrer Wirklichkeit. Das bedeutet nicht, dass wir das materielle Leben von heute auf morgen aufgeben. Das führt nicht zum gewünschten Ziel, zumal wir - um uns einer beliebten Redewendung Frau Merkels zu bedienen - halt nun einmal hier sind.
Wir sind hier, und das hat seinen Grund und seinen Sinn. Es ist gut, dass wir hier sind, und da die Umstände in diesem Kali-yuga nicht gerade die besten sind, müssen wir zusehen, dass wir das beste aus einem schlechten Geschäft machen. Dafür müssen wir erkennen, was schief läuft, und zwar in uns, wie auch um uns herum. Es bedarf Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit, wenn wir uns weiterentwickeln wollen. Mit Schönfärberei kommen wir keinen Schritt weiter.
Das mit der Menschenverachtung ist leider wahr. Das Leben sieht - einseitig betrachtet - sehr düster aus. Die Menschen scheinen hilflos einem erbarmungslosen System gegenüber zu sein, das nicht nur mit allen Tricks, sondern auch mit Gewalt arbeitet, um sich am Leben und seine Vertreter an der Macht zu halten. Es ist wichtig, dass wir uns ansehen, was schief läuft, und zwar in uns selbst, wie auch in anderen, aber auch in der Gesellschaft und somit in Politik, Wirtschaft, Medien, Bildung, Gesundheit, Unterhaltung und im Rechtswesen. Wir werden feststellen, dass Streit, Unwissenheit, Irreligion und Laster in allen Bereichen des Lebens überhand genommen haben, und somit Unrecht vor Recht herrscht. Willkommen im Kali-yuga.
Wir dürfen uns dadurch jedoch nicht entmutigen lassen, sondern sollten erkennen, warum es so weit gekommen ist und unsere eigenen Schlussfolgerungen daraus ziehen. Hier helfen uns die Veden, denn sie geben uns das Wissen weiter, das nicht nur die heutigen Umstände erklärt, sondern das auch die Lösungen gleich mitliefert. Die Lösungen betreffen sowohl unsere eigene Entwicklung, wie auch die der gesamten Menschheit.
Sobald wir uns nämlich der Wissenschaft von Gott zuwenden, werden wir erkennen, dass und wie wir uns selber verwandeln können, und dass es letztendlich darum geht, uns an unsere ursprüngliche Stellung und unsere eigentliche Bestimmung als Seele zu erinnern. Das führt dazu, dass wir erkennen, dass es im Leben nicht um uns selber geht, sondern um Gott. Was das konkret bedeutet, werden wir noch erläutern.
Wenn wir uns dem vedischen Gesellschaftssystem, dem varṇāśrama-dharma, zuwenden, erkennen wir, was derzeit falsch läuft und wie wir es als Menschheit in Zukunft wieder besser machen können. Auch das werden wir uns näher ansehen, denn hierin liegt ein wesentlicher Schlüssel für eine funktionierende und lebensrichtige menschliche Gesellschaft, die alle Menschen und Tiere, ja alle Lebewesen achtet, und die sich somit genau dadurch als Premium-Variante auszeichnet.
Kurz und gut: Wir müssen aufhören, uns einlullen zu lassen und darauf zu warten, das Etwas geschieht. Wir müssen das, dem wir engegenfiebern, geschehen lassen: indem wir erwachen, indem wir verstehen, indem wir erkennen und indem wir uns selber verwandeln. Dann und nur dadurch verwandelt sich auch die Welt.
Das wurde schon oft und von vielen gesagt, aber wir glauben, dass es im Kern von den meisten bis heute nicht verstanden wurde, und daher schreiben wir nun diesen Artikel, in der Hoffnung, dass noch einige Menschen mehr aus ihrem Schlaf erwachen, sich wieder erinnern und sich über den Zustand der Unwissenheit erheben. Möge das Licht der Wahrheit die Dunkelheit fluten, die Liebe Gottes die Herzen der Menschen wiederbeleben und die Wirklichkeit in unsere Realität Einzug halten. Hare Kṛṣṇa.
Die Kraftlosigkeit des Geistes geht einher mit dem Absinken des Bewusstseins. Erinnerst du dich an diesen weiter oben bereits aufgeführten Satz? Hier ist der Schlüssel. Du kannst ihn benutzen, um dein Bewusstsein wieder zu erheben und deinen Geist zu kräftigen. Dafür allerdings musst du dir deinen Geist und dein Bewusstsein zurückerobern. Du musst die grundlegenden Zusammenhänge verstehen. Das ist der erste Schritt auf dem Weg in eine Neue Erde. Ich sage du musst, und ich meine du musst. Es geht hier nicht um Zwang, sondern um die Voraussetzung dafür, die Kraftlosigkeit deines Geistes zu beenden und dein Bewusstsein zu erheben. Verständnis ist unbedingte Voraussetzung dafür, ein neues (aber laut Veden nur kurzes und somit vorübergehendes) Goldenes Zeitalter einzuläuten.
Also: Lass dich nicht einlullen. Weder von den Scheinspirituellen, die wundersame Lösungen verkünden, noch von ihren Gegenspielern, den Materialisten, die jede Wahrheit, die nicht in den von ihnen verkündeten Glauben passt, als Verschwörungstheorie bezeichnen. Lass dich nicht einlullen von den Ökofaschisten und den Freiheitskämpfern, nicht von den Besserwissern, nicht von den Atheisten und nicht von den Verschwörungspraktikern. All das sind Einseitigkeitsvertreter, die innerhalb der Dualität ein Spiel auf Basis ihrer Unwissenheit spielen. Sie wirken, indem sie individuelle Einseitigkeiten verabsolutieren und damit in den Krieg gegen den Rest der Welt ziehen. Und das wirkt - zumindest bei all denen, die noch Angst haben.
Haben wir als Menschheit nicht bereits genug unsinnige Kriege geführt? Sind nicht schon viel zu viele unschuldige Menschen gestorben, haben wir noch nicht genug Leid erzeugt? Wir müssen endlich umdenken, die Einseitigkeit als falschen Pfad erkennen, der immer tiefer in die dunkle Dualität führt und uns stattdessen dem Licht der Einheit zuwenden. Einheit bedeutet nicht Einheitsbrei, sondern individuelle Vielfalt in der Ganzheit. Das entspricht der natürlichen Ordnung, in der die Individualität der Seele ein wesentlicher Aspekt ist.
Wenn du wirklich weiterkommen willst, könntest du den radikalen Mittelweg, wie Armin Risi ihn nennt, gehen. Das ist der schmale theistische Pfad, der durch all die Einseitigkeiten hindurch sicher ins Licht der Wahrheit Gottes führt. Der Gott ist nicht einer der vielen Götter religiöser Organisationen, sondern der absolute Gott. Er ist die Ursache aller Ursachen und das Ziel aller wahrhaft religiösen Tätigkeiten, die darauf abzielen, sich mit der Quelle rückzuverbinden, aus der alles Lebens hervorgeht und in die alles Leben wieder zurückkehrt. Diese Rückverbindung ist das, worum es nicht nur in der wahrhaftigen Religion, sondern worum es jetzt geht, denn sie ist die einzige Tätigkeit, mit der wir uns und die Dinge zum Positiven verändern können.
Um den Weg zu gehen und dich rückzuverbinden, musst du das falsche Gottesbild überwinden. Auch dabei helfen die Veden, allen voran die Bhagavad-Giga, die von Kṛṣṇa und somit von Gott selbst zu Arjuna gesprochen wurde, sowie das weitaus umfangreichere Śrīmad Bhāgavatam, die Reife Frucht am Baum vedischen Wissens. Beides bringt uns die Wissenschaft von Gott näher und vermittelt uns ihren Kern: Gottesliebe. Diese Wissenschaft ist die einzige Wissenschaft, die uns zeigt, wie wir uns als einzelne Menschen wie auch als Menschheit retten können. Es ist die Wissenschaft der Spiritualität, die uns zeigt, wie wir aus dem materiellen Gefängnis entkommen.
Damit wir uns verwandeln und aufgrund dieser inneren Verwandlung den äusseren Wandel einleiten können, müssen wir also verstehen. Wir müssen verstehen, wie das Bewusstsein verunreinigt wurde, warum es abgefallen ist und was mit unserer Geisteskraft letztendlich geschehen ist. Nur mit diesem Verständnis können wir dem auch entgegenwirken, und nur wenn wir dem entgegenwirken, werden wir in uns die Voraussetzung dafür schaffen, in einer Welt zu leben, in der es sich tatsächlich gut und gerne lebt. Ohne diese Voraussetzung zu schaffen, werden wir nicht in der gewünschten Welt leben können. Somit macht auch ein plötzlicher Event absolut keinen Sinn.
Gleichzeitig ist das auch die Lösung für ein scheinbar unüberwindliches Problem, das viele Menschen derzeit gerade in Deutschland haben. Sie wissen, dass vieles im Argen liegt, dass sie betrogen und ausgeraubt werden. Aber den Menschen sind gewissermassen die Hände gebunden, denn wer sich als schwaches Individuum gegen das starke System zur Wehr setzt, wird - noch schlimmer als zu DDR-Zeiten - diskreditiert, angezeigt, verunglimpft, eingesperrt, bestraft, ausgestossen, als Verschwörungstheoretiker oder Nazi bezeichnet, mit Dreck beworfen, mit Keulen bearbeitet und notfalls auch verunfallt.
Hinschauen, aber nicht in die Angst gehen; nicht im Aussen kämpfen, sondern die innere Wandlung vollziehen, die dafür sorgt, dass das Äussere nachzieht: Das ist der Weg, den wir gehen können. Jede Manifestation beginnt im Feinstofflichen, bevor sie sich im Grobstofflichen vollzieht. Das betrifft auch die Neue Erde. Aber es reicht natürlich nicht aus, einfach nur einen Wunsch ans Universum zu senden. Wenn ich Auto fahren möchte, reicht es auch nicht aus, ein Auto beim Universum zu bestellen. Ich muss einen Führerschein machen, und das heisst, ich muss lernen, wie ich ein Auto überhaupt fahren kann.
Das gleiche Prinzip gilt für die Neue Erde. Ich kann mir wünschen, was ich will, wenn ich dem Gewünschten selber nicht entspreche und ihm somit nicht standhalten kann, dann werde ich es auch nicht erleben. Wenn ich die Spielregeln nicht kenne, kann ich nicht mitspielen. Wenn ich nicht liebe, halte ich es in einer Welt der Liebe nicht aus. Wenn ich die Wahrheit nicht anerkenne und ertrage, kann ich in einer wahren Welt nicht bestehen. Wenn ich mich nicht von allem Schmutz bereinigt habe, bin ich nicht sauber. Es kommen aber nur saubere Menschen auf die Neue Erde, denn diese ist ein Ort der Reinheit. Die Neue Erde ist das gelebte Licht der Wahrheit Gottes - und nichts anderes. Wer das nicht wahrhaben will, wird die Neue Erde nicht erleben.
Soviel zum Thema Wir haben es bereits geschafft oder Die Ausserirdischen werden es für uns richten. Das ist Bullshit. Mindfuck. Ablenkung. Nichts wird geschehen, wenn wir uns nicht verändern und dadurch das, was wir erwarten, geschehen lassen. Da können noch so viele freimaurerische Zirkel scheinbar spirituelle Nebelkerzen werfen, die Illuminati die Spaltung mit gleissendem künstlichen Licht vorantreiben oder schwarzmagische Wellenreiter ihre luziferischen Teufelsanbetungen vollziehen und in süsslich duftende Watte verpacken. All das hält uns nur in Illusionen fest, und solange wir darin feststecken, kommen wir nicht heraus. So kommen wir nicht weiter, und so verwandeln wir die unerwünschte Realität nicht in die ersehnte Wirklichkeit.
Jetzt ist also Wahrheit gefragt und nicht noch mehr Halbwahrheiten, Verdrehungen und Lügen. Lass dich nicht einlullen, wie verlockend das auch alles klingen mag, was dir täglich an Botschaften, Mitteilungen und Neuigkeiten immer wieder aufs Neue vorgesetzt wird. Schau es dir an, aber lerne zu unterscheiden. Nimm nichts einfach für bahre Münze, nur weil es gut oder schön oder einfach klingt, und sei dir bewusst: es gibt keinen Weg, der sich von alleine geht. Verstehst du, was wir damit meinen? Du musst den Weg gehen - du musst deinen Weg gehen. Nur wenn du ihn gehst, wirst du auch am Ziel ankommen. Und vergiss nicht: Gott ist das Ziel.
Das Bewusstsein ist gefallen, weil es von der materiellen Energie mehr und mehr verunreinigt wurde. Die materielle Energie entspringt ebenso wie auch die spirituelle Energie Gott. Beide Energien bringen jeweils ihre eigene Natur hervor und erhalten diese. Ein Gott, zwei Energien: eine spirituelle und eine materielle. Somit gibt es zwei natürliche Welten: eine spirituelle Natur und eine materielle Natur. Eigentlich ganz einfach.
Wir als Seelen stehen prinzipiell auf der Grenzlinie dieser beiden Energien, können uns also für eine der beiden Welten entscheiden. Als Lebewesen entspringen wir zwar der spirituellen Energie, haben aber eine gewisse Unabhängigkeit, die es uns ermöglicht, zu wählen, ob wir die spirituelle oder die materielle Welt erfahren wollen. Da wir hier in der materiellen Welt sind, haben wir somit vor langer, langer Zeit eine Wahl getroffen: Wir haben uns für die materielle Welt entschieden. Und daher erfahren wir die materielle Natur.
Das war unser gutes Recht, denn Gott zwingt uns nicht. Niemals! Er zwingt uns weder dazu, unsere eigentliche Bestimmung in der spirituellen Welt zu erfüllen, indem wir unsere ursprüngliche Stellung einnehmen und die Beziehung zu Gott in Liebe leben und ihm dienen, die unserer spirituellen Liebesnatur entspricht, noch zwingt Er uns dazu, uns von Ihm abzuwenden, um unsere eigenen Erfahrungen in der materiellen Welt zu machen, bei denen wir uns als getrennt von Gott ansehen und fühlen. Gott zwingt uns zu gar nichts, sondern überlässt uns die Wahl. Das ist unsere geringfügige Unabhängigkeit. Das ist unser freier Wille.
Wir haben unseren freien Willen genutzt, um selber Gott zu spielen. Dadurch sind wir immer tiefer in die materielle Welt gefallen, die im Gegensatz zur spirituellen Wirklichkeit nur ihr Schatten in Form einer dunklen Realität ist. Im Zuge dieser Wahl und ihrer Folgen haben wir eine Seelenwanderung begonnen, während der wir von Körper zu Körper wandern. Dabei entwickeln wir uns weiter, aber nicht in der Form, die von Evolutionstheoretikern propagiert wird, und die auf Zufall und materieller Stärke beruht. Das ist nichts weiter, als eine menschliche und somit unvollkommene Spekulation, die die derzeitige Schwäche des Geistes aufzeigt.
Im Zuge unserer Seelenwanderung durchlaufen wir unterschiedlichste Körper. Dabei stehen rund 8.400.000 verschiedene Lebensformen zur Verfügung, die wir je nach Karma einnehmen. Wir wechseln ständig unsere Körper, und wer Probleme hat, das nachzuvollziehen, muss sich nur vor Augen halten, dass wir alleine in einem einzigen menschlichen Leben mehrere unterschiedliche Körper einnehmen. Da ist der Körper eines Babys, der eines Kleinkindes, eines Jugendlichen, eines Erwachsenen und der eines alten Menschen. Alle sieben Jahre erhalten wir einen völlig neuen Körper.
Hauptmerkmal dieser Seelenwanderung durch die materiellen Welten ist die Unvollkommenheit. Da wir materielle Welten in materiellen Körpern durchwandern, sind unsere Wanderungen von Vergänglichkeit geprägt. Nichts ist beständig, alles verändert sich pausenlos. Das einzige, was bleibt, ist Veränderung, und das einzige, was immer wiederkehrt, ist Leid. Wir leiden während der Geburt, während des Alterns, während der Krankheiten und während des Todes. Wir leiden aufgrund unseres eigenen Körpers und Geistes, aufgrund anderer Lebewesen und aufgrund der Natur und ihrer für materielle Körper gefährlichen Erscheinungen.
Im Gegensatz zu unserem ursprünglichen spirituellen Körper und Leben ist unser materieller Körper und unser materielles Leben, unvollkommen, beschwerlich und ganz und gar nicht sat chit ananda. Die spirituelle Welt hingegen ist ewiges Sein, ewiges Bewusstsein und Wissen, sowie ewige Glückseligkeit. Die spirituelle Welt ist ewige Wirklichkeit. Die materielle Welt hingegen sieht anders aus. Aber sie wurde extra für uns geschaffen, die wir einst die Wahl getroffen haben, unsere geringfügige Unabhängigkeit zu nutzen, um zu erfahren, wie es ist, wenn wir uns von Gott und Seiner spirituellen Wirklichkeit abwenden. Wir erhielten die Möglichkeit, Illusionen als Realität zu erfahren und durch schmerzhafte Erfahrungen aus ihr zu lernen.
Ziel des Lernens ist es, uns wieder an das zu erinnern, was wir vergessen haben, da wir sozusagen in die Materie gefallen sind. Dieser Fall war keine plötzliche und überraschende Angelegenheit, sondern hat sich im Laufe langer Zeitalter vollzogen. Wir sind den Verlockungen der Materie erlegen und haben uns von ihr einfangen lassen. Die Materie ist wie ein klebriges Spinnennetz, das unaufhörlich das Gift der Spinne über die Fäden transportiert und so an alle Lebewesen verteilt, die am Netz festkleben. Das Netz ist die materielle Natur, und die Spinne ist die materielle Energie.
Man könnte auch sagen, dass sie der Aspekt Gottes ist, der sagt: Du willst deine eigenen Erfahrungen machen? Du willst dich mit mir messen? Du willst beweisen, dass du es besser kannst? Du willst mir zeigen, dass du grösser bist, als ich? Gut, ich gebe dir die Gelegenheit dazu. Ich ermögliche dir, das zu erfahren, was du erfahren willst. Und dann haben wir uns darauf eingelassen, letztendlich aber ein schlechtes Geschäft dabei gemacht. Aber wie gesagt: Nun sollten wir nicht verzagen, sondern das beste aus dem schlechten Geschäft machen. Wir sollten lernen. Wir sollten uns bessern. Wir sollten unsere Fehler bereuen. Und wir sollten nach Hause zurückkehren.
Das Bewusstsein wurde verunreinigt. Es wurde durch die materielle Energie verschmutzt, und durch diese Verschmutzung sind wir gefallen und im Ozean der Unwissenheit gelandet. Auf ihm wogen die Wellen der Leidenschaft mit ihren Schaumkronen aus Tugend. Alles ist in Bewegung, vermischt sich und grenzt sich eindeutig von der reinen Tugend, der Luft über dem Wasser oder auch dem Licht über der Dunkelheit, ab.
Dies konnte und musste so geschehen, da wir selber das Bewusstsein sind. Wir mögen uns zwar für unseren materiellen Körper halten und sagen: Der da im Spiegel vor mir, mit den kurzen braunen Haaren, braunen Augen, dem Dreitagebart und den paar Kilos zu viel, das bin ich, aber letztendlich ist das nur der Körper, den ich wahrnehme. Wir sehen etwas und halten das für die Wirklichkeit. Das, was wir sehen, ist aber nur der dunkle Schatten der leuchtenden Wirklichkeit. Wir sind nicht der Schatten, wir sind das Licht, das vom Schatten bedeckt wird.
Das Licht ist Bewusstsein, das durch die materielle Natur und ihre Erfahrungen und Erscheinungsweisen verunreinigt wurde. Das Licht ist reine und somit spirituelle Tugend, doch durch die materiellen Energien und Erfahrungen ist diese Reinheit verloren gegangen. Das hat das Bewusstsein verunreinigt und somit das Licht verdunkelt.
Licht kann nur verdunkelt werden, wenn sich etwas vor das Licht schiebt. Das Licht selber ist ewig - du weisst ja: ewiges Sein, ewiges Bewusstsein und Wissen, sowie ewige Glückseligkeit. Das Licht ist die ewige Wirklichkeit. Die Materie hingegen ist ihr vorübergehender Schatten - wie eine Wolke, die sich vor die Sonne geschoben hat. Diese Wolke, die das Licht scheinbar bedeckt, ist das falsche Ego, mit allen ihm untergeordneten Elementen.
Das falsche Ego ist das höchste Element der Stofflichkeit, das gleichzeitig die Grenze zur spirituellen Energie zieht und nach unten hin verteidigt. Die Stofflichkeit (der Ozean) besteht aus einem groben und einem feinen Bereich. Der feine Bereich ist das Bewusstsein, bestehend aus falschem Ego, Intelligenz und Geist. Der grobe Bereich ist die feste Stofflichkeit, bestehend aus den Elementen Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Die gesamte Stofflichkeit wird auch als materielle Welt bezeichnet und geht aus der äusseren Energie Gottes hervor.
Da wir als Lebewesen diese Stofflichkeit erfahren wollten, um sie zu geniessen und zu beherrschen, haben wir uns an sie angeheftet. Diese Anhaftung hat dazu geführt, dass wir uns mehr und mehr mit ihr verbunden und dabei die Verbindung zur spirituellen Welt verloren haben. Es wurde also das eine durch ein anderes ersetzt.
Aufgrund der Eigenschaften des falschen Egos, das mit dieser Verlagerung von der spirituellen in die materielle Welt die Führung und Kontrolle übernommen hat, haben wir uns mehr und mehr mit der Materie identifiziert. Wir betrachten uns nicht mehr als spirituelle Lebewesen, sondern glauben, der Körper zu sein, der in einer materiellen Welt lebt, obwohl der Körper nur durch das Lebewesen, das wir in Wirklichkeit sind, belebt wird.
Um wieder in unsere Wirklichkeit zurückzukehren, müssen wir das falsche Ego erkennen und überwinden, und genau das ist auch der wesentliche Schritt auf dem Weg in die so heiss begehrte Neue Erde. In die Premium-Variante des Lebens zu wechseln bedeutet also, uns wieder an unsere ursprüngliche und natürliche Position zu erinnern und diese Erinnerung in unserem Leben umzusetzen. Das ist gleichzeitig auch der Weg, der ins Christusbewusstsein führt, denn unsere natürliche Position ist es, Gott in Liebe zu dienen.
Christusbewusstsein ist, wie eingangs erwähnt, Gottes- oder auch Kṛṣṇa-Bewusstsein. Dieses Bewusstsein zu erlangen, ist das eigentliche Ziel des Lebens. Somit sind wir, wenn wir den radikalen Mittelweg gehen, nicht nur auf dem Weg ins Licht der Wahrheit Gottes, sondern auch auf dem Weg dazu, unser wahres Selbst zu verwirklichen.
Das wahre Selbst hat zwei Aspekte: Unsere Seele, also das, was wir als Lebewesen wirklich sind und unsere Überseele, die somit auch unser Überselbst ist. Der goldene Mittelweg führt zur Selbstverwirklichung von beidem, und diese Selbstverwirklichung führt zu Selbstbewusstsein: dem Bewusstsein des wahren und verwirklichten Selbst. Da dieses Selbst auf ewig mit Gott verbunden ist, führen wahres Selbstbewusstsein und Selbstverwirklichung zur Gottverwirklichung und zum Gottesbewusstsein. All dies sind verschiedene Abstufungen der wahren Erleuchtung, die auf der Neuen Erde gelebt werden kann und gelebt werden wird.
Wer nicht bereit ist, diesen Weg zu gehen, wird die Neue Erde nicht erreichen, denn es wird nicht möglich sein, mit sprichwörtlich schmutzigen Schuhen das neue Gotteshaus zu betreten. Die Neue Erde ist kein alter Wein in neuen Schläuchen. Sie ist eine vorübergehende Phase reiner Tugend im noch mehr als 400.000 Jahre andauernden Kali-yuga - somit ein kurzes (gerade einmal knapp 10.000 Jahre währendes) lichtvolles Goldenes Zeitalter im Ozean der Unwissenheit.
Diesen Ozean können wir nur mit Gottes Hilfe überqueren, und daher müssen wir uns Gott zuwenden, wenn wir ihn überqueren wollen.
Wenn wir uns so umschauen und uns die Massenmedien, alternativen Medien, wissenschaftlichen Medien aber auch spirituellen bzw. esoterischen Medien betrachten, dann sehen wir eine unvorstellbare Bandbreite an Meinungen, Spekulationen, Analysen, Prophezeiungen, Möglichkeiten und Offenbarungen. Was wir jedoch nicht sehen - so gut wie gar nicht - ist Gott. Gott wird vielleicht hier und da einmal am Rande erwähnt, um etwas Aufmerksamkeit zu erzeugen, um abzulenken oder um die erhitzten Gemüter zu beruhigen, aber Gott ist nicht der Kern, um den es überall dort geht.
Es ist ja auch ganz einfach: Der wahre Gott eignet sich nicht zum spekulieren. Wir können uns Gott nicht ausdenken, und wir können Ihn uns auch nicht einfach vorstellen. Wir können Ihn nicht durch Experimente entdecken oder bestätigen, und wir können Ihn auch nicht beweisen. Aber wir können von Ihm und über Ihn hören, und wenn das, was wir hören, aus autorisierten Quellen kommt, sollten wir es nehmen, wie es ist, darauf vertrauen und glauben. Es gibt keinen anderen Weg, der zum Ziel führt, und dieser absteigende Weg wird durch die autorisierten Lehrer gelehrt und von den autorisierten Schriften bestätigt.
Es ist ein Zeichen des Kali-yuga und der in ihm vorherrschenden Unwissenheit, dass in all den oben erwähnten Medien das Wesentliche, das Wichtigste, das Wirkliche und das Wahre nicht - oder wenn, dann nur am Rande oder völlig verdreht - erwähnt wird. Ohne Gott gäbe es keine spirituelle Energie, keine materielle Energie, kein falsches Ego und kein wahres Selbst, kein Licht und keine Dunkelheit, keine materielle Welt und keine materiellen Körper. Es gäbe keine Intelligenz, keinen Geist und keine Individualität. Es gäbe keinen Äther, keine Luft, kein Feuer, kein Wasser und keine Erde. Es gäbe kein Leben, und es gäbe nicht einmal die von einigen Wissenschaftlern herbeigedachte Singularität, aus der sich ihrer Meinung nach alles entwickelt haben soll. Es gäbe nicht einmal die Wissenschaftler, und somit gäbe es auch kein Wissen und niemanden, der überhaupt irgend etwas schafft. Und dieser Gott, der die Ursache aller Ursachen ist, wird von allen in allem weggelassen? Finde den Fehler.
Es ist ein wenig, als würde man sich immer und überall nur die Zeit damit vertreiben, ein wenig über Unwesentliches zu spekulieren, Nebensächlichkeiten zu erörtern und jeden Blick auf das Wesentliche, das das Licht der Wahrheit Gottes ist, vermeiden. Warum? Aus Angst? Nein, aus Unwissenheit. Kali-yuga halt.
Es ist doch eigentlich so einfach. Die Wahrheit ist immer einfach. Gott ist die absolute Wahrheit, und alles - und damit meinen wir wirklich alles - ist von Ihm abhängig, denn Gott ist das Absolute. Und vom Absoluten ist alles Relative abhängig. Die Wahrheit ist ganz einfach, oder?
Das zeigt sich doch auch daran, dass es im Wesentlichen nur zwei unterschiedliche Welten gibt: die spirituelle und die materielle. Die spirituelle Welt ist die mit dem ewigen Licht, und wer dort lebt, ist ein Lichtwesen. Die materielle Welt ist die Wolke, die sich vor das Licht geschoben hat, und in der Dunkelheit herrscht, da Gott verleugnet wird. Diejenigen, die dort leben und Gott verleugnen, sind die Dunkelwesen. Womit wir noch einmal an den dritten Teil dieser Serie erinnern möchten: Angels vs. Demons.
Es geht doch im Endeffekt einfach nur darum, dass wir wieder in die Wahrheit zurückkehren. Wenn wir in die Wahrheit zurückkehren, kehren wir ins Königreich Gottes, die ewig lichtvolle spirituelle Welt zurück. Auf dem Weg dorthin haben wir jetzt die Chance, die Neue Erde zu erleben. Wir erleben sie, indem wir sie manifestieren, und wir manifestieren sie, indem wir zu Menschen der Neuen Erde werden. Auch das ist eigentlich ganz einfach, oder? Wenn wir im Christusbewusstsein leben wollen, müssen wir Gottesbewusstsein erlangen.
Im letzten Artikel dieser Reihe haben wir bereits einige Möglichkeiten und konkrete Massnahmen aufgezeigt - Dinge, die wir tun können, um unser Bewusstsein zu reinigen, um spirituell zu wachsen und um aus dem Schlaf, der uns in der Verblendung der Dunkelheit mit ihrem grellen künstlichen Licht hält, zu erwachen. Grundsätzlich geht es darum, zu erkennen, dass es nicht um uns geht, sondern um Gott. Es geht darum, zu erkennen, dass wir Diener sind. Wir sind immer Diener, doch wenn wir dem Falschen dienen, sinken wir ab. Wenn wir dem Richtigen dienen, steigen wir auf.
Im Normalfall dienen wir unserem falschen Ego und damit unseren körperlichen Sinnen, die wir befriedigen wollen. Oder wir dienen dem Chef, dem Staat, den Eltern oder den Kindern. Dienst auszuführen, ist unsere Haupttätigkeit. Aber solange wir allem möglichen dienen, nur nicht Gott, unserem Vater, unserer Quelle, dann verdienen wir kein ewiges Sein, kein ewiges Bewusstsein und Wissen und keine ewige Glückseligkeit, da wir uns gegen die Wirklichkeit und somit die absolute Wahrheit entschieden haben. Es ist unsere Wahl, und wir können jederzeit eine neue Wahl treffen.
Wenn wir wählen, Gott zu dienen, dann entscheiden wir uns für das Gottesbewusstsein, denn wir sind uns dann in jedem Moment unseres Lebens über Gott bewusst. Wir sind uns darüber bewusst, dass wir aus Gott kommen, ein lebendiges Teilchen von Gott sind und uns Ihm hingeben sollten. Hingeben heisst nicht aufgeben, sondern in wahrhaftiger Liebe dienen. Das ist Bhakti.
Ob wir diesen Gott Kṛṣṇa, Govinda, Buddha, Vater, Christus, Allah oder sonstwie nennen, spielt dabei nicht wirklich eine Rolle. Allerdings hilft es durchaus, Gott nicht nur beim Titel, sondern beim Namen anzusprechen, denn das intensiviert die Beziehung, die wir zu Gott aufbauen, wenn wir Gottesbewusst werden. Gott hat sehr sehr viele Namen, und wir können den Namen wählen, den wir kennen. Wenn wir keinen Namen kennen, können wir den nehmen, der uns vom veda gegeben wird, und der Gottes höchster Name und somit der Name der Höchsten Persönlichkeit Gottes ist: Kṛṣṇa.
Wenn wir Gottesbewusstsein entwickeln und uns dadurch auf den Weg ins Licht begeben, verlieren wir die Anhaftung an die Materie und ersetzen sie durch Anhaftung an Gottes spirituelle Welt. Dann erkennen wir die Höchste Persönlichkeit Gottes als unseren Herrn an, dem wir in Liebe dienen, und das führt dazu, dass wir alles, was wir tun, Ihm weihen und widmen. Wir arbeiten für Ihn, wir kochen für Ihn, wir lesen über Ihn und sprechen über Ihn. Wir chanten Seine heiligen Namen und singen Seine Lieder. Wir leben, um ihm eine Freude zu bereiten.
Und je mehr wir das tun und Gott all unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen weihen, desto mehr lassen wir die Neue Erde bereits in uns entstehen. Wir sind tatsächlich die Schöpfer, aber nicht so, wie es so viele Lebensberater, Coaches und Spekulatiusphilosophen verkünden. Wie gesagt: es geht nicht um uns, sondern um unseren wahren Herrn. Ihn sollten wir zufriedenstellen, und nicht uns selber. Wenn wir das tun, wird es uns gut gehen, denn wir erfüllen unsere Bestimmung, indem wir unsere ursprüngliche Position als dienendes und liebendes Lebewesen einnehmen. Ihm geben wir uns und unsere Sinne hin, denn Er ist der wahre Schöpfer. Wir sind Seine Geschöpfe, die für Ihn tätig sind, da er uns über alles liebt.
Und während wir für Gott tätig sind, achten wir alle seine Geschöpfe, alle seine Lebewesen. Jede Seele ist Teil seiner spirituellen Energie, und somit betrifft das nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Pflanzen und Mineralien. Die gesamte materielle Welt lebt. Sie wird belebt von den Seelen, die sich verkörpern, und die wiederum selber von Gottes spiritueller Energie belebt werden. Auch das ist eigentlich ganz einfach.
Und nun, da wir auf dem Weg in die Neue Erde sind, sollten wir noch wissen, dass die Neue Erde gar nicht so neu ist, denn im Leben Brahmās gab es bereits unzählige Satya-yugas. All diese Goldenen Zeitalter haben bereits stattgefunden, und wir müssen uns gar nichts ausdenken, um zu definieren, wie sie funktionieren. Wir müssen nur auf das alte Wissen, das veda zurückgreifen, denn es hat ja bereits funktioniert. Und zwar millionenfach.
Das vedische Gesellschaftssystem weist uns den Weg. Wir müssen es also nicht neu erfinden, sondern einfach nur wieder umsetzen. So wie der menschliche Körper aus verschiedenen Teilen besteht - aus Kopf, Bauch, Armen und Beinen - so besteht auch die menschliche Gesellschaft aus vier verschiedenen Teilen, wie Kṛṣṇa Arjuna erklärt: In Entsprechung zu den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur und der Arbeit, die ihnen zugeordnet ist, wurden die vier Einteilungen der menschlichen Gesellschaft von Mir geschaffen. Und obwohl Ich der Schöpfer dieses Systems bin, sollst du wissen, daß Ich dennoch nicht daran gebunden bin, denn Ich bin unwandelbar. (Bhagavad Gita 4.13)
Und, um noch einmal Srila Prabhupada, diesmal aber aus seinem Buch varṇāśrama-dharma zu zitieren: Da überall die drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur wirken, muß auch in der menschlichen Gesellschaft eine dementsprechende wissenschaftliche Unterteilung getroffen werden. Wie bereits erwähnt, hat Śrī Kṛṣṇa in der Bhagavad-gītā folgende Einteilungen festgelegt: cātur-varṇyaṁ mayā sṛṣṭaṁ. In jeder Gesellschaft gibt es vier Klassen von Menschen, nämlich brāhmaṇas, kṣatriyas, vaiśyas und śūdras. Die brāhmaṇas sind die intelligentesten Menschen, und sie sind sogar fähig, Wissen über die Absolute Wahrheit zu verstehen; die kṣatriyas bilden die verwaltende oder regierende Klasse; die vaiśyas sind die Kaufleute, die Bauern und die Industriellen, und die śūdras sind die Arbeiter.
Wenn wir uns danach richten, funktioniert die menschliche Gesellschaft, da jeder anhand seiner Fähigkeiten und Eigenschaften in der Gesellschaft die Rolle übernimmt, die ihm zusteht, und wenn jeder Einzelne seine Bestimmung erfüllt, erfüllt auch die menschliche Gesellschaft ihre Bestimmung. Wenn die menschliche Gesellschaft ihre Bestimmung erfüllt, geht es allen gut. Grundlage dafür ist nicht das falsche Ego, sondern das wahre und vor allem das Höchste Selbst.
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Kopf der Gesellschaft im Licht der Wahrheit verankert ist, die Göttlichen Gesetze achtet und die anderen Körperteile entsprechend anweist. Dies führt dazu, dass nur wahrhaftige kṣatriyas die Rolle der Regierenden und Verwalter einnehmen können. In der vedischen Zeit haben die Könige in vorderster Reihe gekämpft, da sie wahrhaftige Gottgeweihte, und nicht einfach nur selbstsüchtige und unwissende Steuereintreiber waren, so wie es die heutigen Regierungsvertreter sind. Ihnen steht Gier auf der Stirn geschrieben, aber nicht die Einhaltung der Göttlichen Gesetze.
So ist es aber nicht gedacht, und so funktioniert es auch nur zeitweise im Kali-yuga, da in diesem Zeitalter nicht Gottgeweihte die Regierung zum Wohle aller bilden, sondern Arbeiter, die von Arbeitern gewählt werden, und die nur ihre eigene Gier befriedigen. Blinde führen Blinde, und dass dies im Abgrund endet, sollte niemanden wundern.
Es muss also wieder darauf hinauslaufen, dass der Grundantrieb der menschlichen Gesellschaft spirituell und nicht materiell ist. Was wir also brauchen, ist eine spirituelle Revolution. Eine gewaltlose Revolution der Liebe zur Wahrheit Gottes. Das ist es, was die Realität in Wirklichkeit umwandelt, und die einzigen, die dies tun können, sind wir, die Menschen. Indem wir wieder wahres Gottesbewusstsein erlangen, verwandeln wir uns in diejenigen, auf die wir die ganze Zeit gewartet haben. Wir erlangen Gottesbewusstsein, indem wir über Gott und seine Gesetze und Werke hören und das Gehörte selber leben.
Wir können nur ins Licht gelangen, wenn wir ins Licht gehen. Die menschenverachtende Gesellschaft ist ein Produkt der Gottlosigkeit, die im Kali-yuga als normal gilt, die aber alles andere, als die Normalität ist. Normal ist nicht das, was vollkommen verrückte Menschen in ihrer Unwissenheit als normal bezeichnen, sondern das Gegenteil dieser Verrücktheit. Wir müssen es also wieder gerade rücken.
Das geschieht, indem wir unser materielles und verschmutztes Bewusstsein bereinigen und unseren Geist klären, und da wir das Bewusstsein sind, müssen wir uns bereinigen und klären. Nur so können wir die Normalität der Liebe wieder herstellen und die menschenverachtende Gesellschaft erneuern. Dafür braucht es nur Achtung, Respekt und Verantwortung.
Somit ist die spirituelle Revolution im Prinzip auch nur ein kleiner Schritt: Wir müssen einfach nur aus der Verachtung in die Achtung schreiten, aus der Respektlosigkeit in die Ehrerbietung, aus der Verantwortungslosigkeit in die Verantwortung und aus der Nichtliebe in die Liebe. Wir müssen nur aufhören, dem falschen Ego zu dienen und stattdessen Diener des Höchsten Selbst werden. So erlangen wir das nötige Bewusstsein.
Die spirituelle Revolution findet nicht im Aussen, sondern im Innen statt. Daher können wir sie jederzeit beginnen. Wir müssen nicht auf andere Menschen oder andere Umstände warten. Wir können sofort loslegen. Wir können jetzt das Goldene Zeitalter einläuten, und wir können jetzt in die bestmögliche Variante des Lebens hinüberwechseln. Es ist wieder einmal nur unsere eigene Entscheidung.
Im Licht der Wahrheit, das die Dunkelheit auslöscht,
Selina & Andreas
Quelle: https://www.lebensrichtig.de/blogbeitrag/neugeburt-5-spirituelle-revolution.html
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