2022-09-18

Marina Bär: Wie uns ein klarer Fokus dient



Im Folgenden gehe ich auf das Thema Fokus ein, weil vielen Menschen nicht bewusst ist, welche Kräfte in ihm stecken. Damit wir im Alltag seine Qualitäten mehr nutzen und geniessen lernen, lade ich ihn mit diesem Beitrag herzlich in unser Bewusstsein ein. Möge er in unser aller Leben treten und unseren Alltag bereichern. Ich denke, dass er speziell in diesen Zeiten für viele Menschen wertvolle Geschenke bereithält. Besonders die Hochsensitiven unter uns dürften in ihm einen treuen Verbündeten finden, wenn sie mit ihm zusammenarbeiten.

Fokus: Die Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes richten

Fokus mag ein Wort wie jedes andere sein. Bei der täglichen Nutzung unseres Gedanken- und Sprechapparates kann der Begriff durchaus in Erscheinung treten, ohne aufzufallen. Genau diesen Umstand möchte ich als Einstieg nutzen: Was denken und sagen wir alles, das kaum bemerkt wird und entsprechend wenig bis null Aufmerksamkeit erhält? Durch bewusste Steuerung unserer Aufmerksamkeit können wir etwas fokussieren und damit in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen.

Viele Menschen folgen einem Pfad der Gewohnheit, Bequemlichkeit und Ablenkung. Als würden sie wie Roboter von etwas ferngesteuert, nicht fähig zu erkennen, dass sie überhaupt da sind. In dieser Abwesenheit, die durchaus ihre Berechtigung hat, mag der Fokus auf Dinge gerichtet sein, welche nicht bewusst definiert sind.

Fehlender Fokus lässt Energie verpuffen

Dieser fehlende Fokus drück sich in der Energie der Menschen aus, welche diffus und undefiniert sein kann. Weil der Mensch keine Absicht vorgibt, fehlen der Energie klare Anhaltspunkte. So vermischt sich in diesen Fällen die eine Energie ungehindert mit der Anderen. Man könnte sagen, ihr fehlen die Bahnen für eine zielgerichtete Entfaltung. Mitunter entsteht dadurch ein ziemliches Durcheinander. Allerdings möchte ich erwähnen, dass auch dem Chaos großartige Qualitäten zugeschrieben werden können.

Im Zusammenhang mit dem Beitragsthema dient uns dieser Wirrwarr jedoch nicht. Ordnung hilft uns Menschen, uns in der Welt zurechtzufinden. Sie vermittelt Ruhe und Klarheit. Ist es nicht das, was uns mehrheitlich fehlt? Wenn die Welt aus den Fugen gerät, wenn der Irrsinn keine Grenzen findet und wir uns von allem bombardieren lassen, was im Bewusstseinsfeld herumschwirrt, ist eine relativ logische Schlussfolgerung der Wahnsinn. Wollen wir alle durchdrehen und in einem wilden Chaos untergehen? Falls nicht, unterstützt uns ein klarer Fokus.

Ein nach aussen gerichteter Fokus

Es obliegt der Entscheidung jedes Einzelnen, wie er sein Leben lebt. Auch bringen wir alle unterschiedliche Voraussetzungen und Aufgaben mit auf die Erde. Ich zum Beispiel schnappe viel auf energetischer Ebene auf. Es gab Zeiten, da hat mich das total fasziniert. Ich wollte erkennen und verstehen und habe mich mitreissen lassen. Ehrlich gesagt, ist das für den Menschen in mir zu viel. Die Menge an unnützen Informationen ist überwältigend. Und so habe ich mich dann auch gefühlt. Überwältigt.

Dient es mir, dank den einseitig informierenden Massenmedien zu wissen, dass an Ort x gerade 100 Menschen ermordet worden sind? Was bringt es mir zu spüren, wie sich eine Person fühlt, an der ich vorbeigehe? Wozu soll es gut sein, auf diese zahlreichen Gedanken und Stimmen im Feld einzugehen, die absolut keine wohlwollende Wirkung auf mein aktuelles Befinden ausüben? Äusseren Lärm bis ins Knochenmark körperlich zu spüren ist genau so unangenehm, wie die allgemeine Gemütslage der Menschheit an einem Montagmorgen ungefragt aufgetischt zu kriegen.

Sind wir nicht mit dem Körper verbunden, weil die Aufmerksamkeit nach aussen gerichtet ist, orientiert sich die Wahrnehmung an dem, was im Aussen geschieht. Die Welt da draussen ist ziemlich verrückt. Brauchen wir dieses Drama tatsächlich, um uns lebendig zu fühlen? Wie wäre es stattdessen mit einer Lebendigkeit, die sich durch tiefe innere Erfüllung bemerkbar macht?

Wie ein bewusst gewählter Fokus uns dient

Durch bewusstes Steuern der Aufmerksamkeit gestalte ich meine subjektive Realitätserfahrung aktiv mit. Anders formuliert: Wenn ich will, dass es mir gut geht, sollte ich Dinge fokussieren, welche dieses Empfinden begünstigen. Befasse ich mich mit Informationen, welche auf Angst und Schrecken beruhen, tauche ich durch den gewählten Fokus entsprechend in diese Welt ein.

Der Mensch in mir fängt an, sich damit zu identifizieren, weil es in diesen Momenten für ihn nur noch diese eine Realität zu geben scheint. Wenn er sich zu tief auf Angst und Schrecken einlässt, kann er vergessen, dass es noch andere Realitäten gibt. Es ist möglich, dass er sich verliert und darunter leidet. Eigentlich müsste das nicht sein. Denn es gibt auf dieser Erde weitaus angenehmere Qualitäten zu erleben, als Angst und Schrecken.

Nehmen wir also als Mensch das Zepter in die Hand und werden uns dabei bewusst, dass es in unserer Verantwortung liegt, welchen Dingen wir Aufmerksamkeit schenken. Damit sagen wir zu uns selbst: Ich bin es mir Wert, für mein Wohlbefinden zu sorgen. Dafür wähle ich bewusst, worauf ich meinen Fokus richte.

Es braucht Geduld, den Umgang mit dem Fokus zu trainieren

Es liegt auf der Hand, dass dieses Verhalten erst eingeübt werden muss. Schliesslich haben die meisten von uns viele Jahre damit verbracht, die Verantwortung bei anderen zu suchen oder es ihnen aus Bequemlichkeit in die Schuhe zu schieben. So funktioniert die Welt aber nicht… Wir sind selbst für unsere Realität verantwortlich. Auch wenn einiges unbewusst gesteuert wird, so können wir wenigstens das Wissen mitnehmen, dass trotzdem wir es sind, die diese Erfahrung wählen. Je mehr wir uns mit uns selbst verbinden, umso mehr erfahren wir über uns.

Es kann sein, dass der Umgang mit dem Fokus in gewissen Momenten reibungslos läuft, während es in anderen furchtbar harzig vorwärts geht. Können wir auch dann liebevoll mit uns umgehen und den Fokus halten? Schaffen wir es, ausdauernd zum Thema zurückzukehren und dabei das eigene Verhalten durch Training zu verändern? Wahrscheinlich nicht immer. Und das ist okay. Schlussendlich darf alles sein, wie es ist. Das ist übrigens auch eine Form von Fokus: Sich immer wieder daran zu erinnern, dass alles sein darf.

Worauf richtest du deinen Fokus? Welche Ziele erreichst du nicht, weil dein Fokus nicht klar ausgerichtet ist? Oft braucht es wenig, um etwas im Leben zu verändern. Manchmal hilft es, einfach den Fokus klar zu setzen. Falls du diesen oder anderen Fragen näher auf den Grund gehen magst, bin ich gerne für dich da.

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