2016-10-04

Hurra – Italien vollzieht den nächsten Schritt und verbannt Monsantos meistverkauftes Herbizid aus allen Regalen

von Netzfrau Ursula Rissmann-Telle


Nun auch Italien, die Niederländer haben bereits Glyphosat verboten und Frankreich und Brasilien folgen. In allen drei Ländern wurde Roundup schon aus den Regalen vieler Garten- und Baumärkte entfernt. Italien vollzieht den nächsten Schritt und verbannt Monsantos meistverkauftes Herbizid aus allen Regalen.

Das pokern hat ein Ende Bayer kauft den umstrittenen US-Saatguthersteller Monsanto nach eigenen Angaben am 14.09.16 für rund 66 Milliarden Dollar (rund 59 Milliarden Euro). Bayer wird zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut. Mit Monsanto geht auch Monsantos Roundup, welches bereits in mehrere Ländern auf Grund der Gefahr für die Gesundheit verboten wurde. El Salvador, Bermudas und Sri Lanka haben Monsantos Glyphosat schon lange verbannt. El Salvador und Sri Lanka bestätigten, dass Glyphosat für die wachsende Zahl der chronischen Nierenerkrankungen (CKDu)verantwortlich ist und wollen die landwirtschaftliche Bevölkerung schützen. Kein zweiter Konzern hat weltweit so viele Gegner. wie Monanto. Doch obwohl ausreichende Studien vorliegen, wie zum Beispiel verursacht Glyphosat Veränderungen in der DNA-Funktion, was in chronischer Erkrankung resultiert. Laut den Autoren geht Glyphosat, Ersatz für Glycin, mit einigen Krankheiten einher, einschließlich Diabetes, Fettleibigkeit, Alzheimer, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Parkinson und weiteren.

. Die IARC hatte Glyphosat im März 2015 als wahrscheinlichen Krebserreger eingestuft. Nachdem die EU-Kommission sich nicht einig wurde, wurde kurzerhand die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat um 18 Monate verlängert. Immer mehr „Unkräuter“, die mit Glyphosat hätten eigentlich gar nicht aufkommen dürfen, sind gegen dieses resistent geworden. Herbizide und Insektizide sind Gifte und sie befinden sich mittlerweile in unserer Nahrung. Sogar in der Muttermilch wurde es gefunden. Zahlreiche Studien belegen, dass dieses Gift schwere Schäden bei Säugetieren erzeugt.

Bereits nachdem die EFSA vor Palmöl wegen Krebsgefahr warnte, reagierte die italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin sofort und hat die Bevölkerung in Italien vor dem Verzehr gewarnt und erste Lebensmittelproduzenten und Lebensmittelketten haben reagiert und Palmöl verbannt. Nun die erfreuliche Meldung, auch in Sachen Glyphosat wird Italien nun tätig.

Wir haben dazu diese erfreuliche Meldung für Sie übersetzt. Und fragen uns, wie lange sehen unsere Regierungen noch dabei zu, wie große Unternehmen unsere Gesundheit aufs Spiel setzen – leichtfertig, gewissenlos und aus Profitgier?!
Italien vollzieht den nächsten Schritt und verbannt Monsantos meistverkauftes Herbizid aus allen Regalen

Italien hat soeben den Einsatz von Monsantos Herbizid ‚Roundup‘ massiv eingeschränkt, das wahrscheinlich krebserregend ist. Studien, die zeigen, dass es giftiger ist als ursprünglich angenommen, werden öffentlich überprüft.

Italiens Gesundheitsministerium hat das Versprühen des Hauptbestandteils von Roundup –Glyphosat – auf öffentlich zugänglichen Flächen verboten, da ‚empfindliche Gruppen‘ geschädigt werden. Zu ihnen gehören Innenhöfe, Gärten, Straßen, Sportplätze, Erholungsflächen, Spielplätze, Grünflächen außerhalb von Schulgebäuden und weitere Grünflächen.

Zusätzlich wird auch die Sprühtrocknung vor der Ernte mit Glyphosat verboten wie auch der nicht-landwirtschaftliche Gebrauch von Glyphosat auf Böden, die zu 80 Prozent oder mehr aus Sand bestehen – diese Maßnahme soll das Grundwasser vor weiterer Verseuchung durch diese Agro-Chemikalien geschützt werden.

Insgesamt hat Italien damit den weitreichendsten Bann über den landwirtschaftlichen und öffentlichen Gebrauch von Glyphosat in der Geschichte des Landes verhängt. Monsanto ist auf den Verkauf von Roundup angewiesen (90 Prozent aller genmanipulierten angebauten Pflanzen stammen aus seinen Saaten). Die Entscheidung des italienischen Ministeriums, seinen Gebrauch zu verbieten, könnte eine düstere Zukunft für diesen Konzern in Europa bedeuten. Die Niederländer haben bereits Glyphosat verboten und Frankreich und Brasilien folgen. In allen drei Ländern wurde Roundup schon aus den Regalen vieler Garten- und Baumärkte entfernt.

Die EU verlängerte kürzlich die Genehmigung für Roundup für weitere 18 Monate, obwohl sie nur einen Schritt vom totalen Widerruf entfernt war. Sie war und ist beeinflusst durch Wissenschaftler, die die Studien in Frage stellen, und befindet sich politisch in einer Sackgasse. Aber all dies vermag den wachsenden Widerstand gegen das Produkt nicht aufzuhalten.

Im Gegenteil: Der große Aufstand geht weiter: Ein weiterer Bestandteil, das POE-Tallowamin, wird gerade eingehend geprüft, nachdem Mitglieder des EU-Parlaments es in Frage stellten.

Eine neue und [Anm. natürlich] umstrittene Studie von Professor Gilles-Eric Séralini kommt zu dem Ergebnis, dass Roundup sogar noch giftiger sei als ursprünglich angenommen. In ihrer Veröffentlichung in der hochangesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift Toxicology schreiben der Professor und sein Team:

… alle getesteten glyphosathaltigen Herbizide sind giftiger als isoliertes Glyphosat und [diese Studie] erklärt warum. Die Überprüfungen seitens der Behörden und die ihrerseits festgesetzten maximalen Grenzwerte für Reste in Nahrung und Tierfutter sin fehlerhaft. Ein Getränk (wie z. B. Wasser aus dem Hahn, das Glyphosatrückstände enthält) oder eine Nahrung, die mit Roundup-toleranten GMO-Pflanzen (wie transgenem Soja oder ebensolchem Mais) zubereitet werden, haben sich in der jüngsten Studie des Séralini-Teams mit Ratten bereits als giftig erwiesen.

Diese [behördlichen] Überprüfungen sind daher weder neutral noch unabhängig. Sie [die Behörden] sollten zuerst alle Daten im Internet veröffentlichen, die kommerzielle Nutzung und positive Meinungen über Roundup und ähnliche Produkte untermauern. Die toxikologischen Daten sollten von Gesetzes wegen öffentlich gemacht werden.

Der Gebrauch dieses Produkts sollte ernsthaft hinterfragt werden. Séralini weiter:

„Das Genehmigungsverfahren für Pestizide, die in die Umwelt gesetzt und in Geschäften verkauft werden, muss dringend geändert werden. Formeln für Pestizide enthalten auch geheim gehaltene, ebenso giftige Hilfsstoffe. Das veranlasst uns, angesichts unserer bisherigen Ergebnisse zu befürchten, dass die Giftigkeit aller Pestizide bislang erheblich unterschätzt worden ist.“ Dazu auch: Angreifer Séralinis wegen Fälschung im Fall der Prüfung der Monsanto-Studie für schuldig befunden – Seralini Attacker Found Guilty of Forgery over Monsanto Study Review

Italien unternimmt einen Riesenschritt zu einem kompletten Verbot. Wird der Rest Europas nachziehen?

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