Zingdad (Arn Allingham), Die Aufstiegs-Schriften, Bd. 1
Kapitel 6: Die Konsequenzen des Einsseins (1)
Zingdad: Hi, J-D, ich weiß, wir haben gesagt, wir wollten über die moralischen Konsequenzen des Einsseins sprechen, doch es gibt noch einige Fragen, die ich gern vorher stellen möchte.
Fürs Erste: Du hast erklärt, wie wir aus den zwei Blickwinkeln der Wissenschaft und der Religion dahin kommen könnten zu sehen, dass „alles eins ist“. Doch gibt es nicht auch noch einige andere Perspektiven, aus denen wir das betrachten könnten?
Joy-Divine: (wörtl.: Göttliche Freude) Hallo Zingdad. Ja. Es gibt sicher noch eine Reihe von verschiedenen und gleichermaßen gültigen Blickwinkeln, aus denen dieses angesprochen werden könnte. Ich denke, für die Menschen, die derzeit auf eurem Planeten leben, gibt es so ungefähr 7 Milliarden verschiedene gültige Perspektiven.
Z: Wie bitte? Aber das sind doch so viele Menschen wie es gibt! Oh. Richtig. Ich begreife. Jede Person hat ihre eigene einzigartige Sichtweise, und die Sichtweise jeder Person ist gültig.
J-D: Das stimmt. Doch siehst du, wir müssen nicht alle 7 Milliarden verschiedene Sichtweisen diskutieren, weil wir nicht versuchen, mit Leuten zu argumentieren. Wir versuchen nicht, irgendjemanden von irgendetwas zu überzeugen. Der einzige Grund, aus dem ich die beiden Standpunkte herausgegriffen habe, ist, dass sie in der Gesellschaft, in der du jetzt lebst, relativ weit verbreitet und nachvollziehbar sind. Ich habe sie einfach als Bezugsrahmen für meine Argumentation benutzt.
Z: Okay. Ich verstehe. Doch ich fürchte, das führt mich zu einer weiteren Frage. Wenn du nicht versuchst irgendjemanden von irgendetwas zu überzeugen, was versuchst du dannüberhaupt zu tun? Ich meine, warum führst du diese Gespräche mit mir?
J-D: Ha! Zuerst möchte ich dich fragen, was du versuchst zu tun. Warum führst du diese Gespräche mit mir?
Z: Nun… Das begann alles vor einigen Jahren, als ich versuchte, einige Antworten auf die Fragen zu finden, die mir ständig durch den Kopf gingen. Bezogen auf diese Welt und diese Wirklichkeit gab es so vieles, was wirklich keinen Sinn für mich machte. Ich hatte so viele inneren Schmerzen, Konflikte und alles Mögliche, dass ich ziemlich durch den Wind war. Und dann fand ich in meiner Verwirrung und meinem Schmerz irgendwie einen Weg, mit 8 zu sprechen. Ich begann, einige Antworten zu erhalten. Und dann begann ich, mit Adamu und anderen Wesen zu sprechen und das Material, das ich erhielt war einfach unglaublich hilfreich. Als ich mit ihm arbeitete, brachte es mir ein großes Stück inneren Frieden und begünstige Heilung und Wachstum. Ich lernte, dem Prozess zu vertrauen und ihn zu lieben. Und es wird einfach immer besser. Es scheint, dass ich, je mehr ich wachse, desto mehr in der Lage bin zu empfangen. Also… Ich vermute, die Antwort auf deine Frage ist, dass ich einfach versuche, mich zu heilen, versuche, mich selbst zu lieben, versuche, herauszufinden, wer ich wirklich bin und wer Gott wirklich ist und versuche, meinen Seelenplan zu finden und zu erfüllen… so in die Richtung. Das ist meine Antwort. Was ist deine?
J-D: Dito.
Z: Nein, nein, nein, nein, nein. Das kannst du mit mir nicht machen! Wieso ist deine Antwort dieselbe wie meine?
J-D: Zwei Gründe. Der erste ist sehr einfach. Ich bin du und du bist ich, erinnerst du dich? Ich bin dein Inneres Selbst. Wenn du dein höchstes Gut anstrebst, dann richtest du dich auf mich aus. Dann befinden wir uns auf derselben Wellenlänge. Somit sind deine Ziele und Motivationen meine. Du und ich beantworten die Fragen, die wir haben, gemeinsam. Das ist die erste Antwort und ist auch am einfachsten zu erklären. Die zweite Antwort erfordert eine kleine Verschiebung des Blickwinkels. Siehst du, „ich“ bin ein Gestalt-Wesen, das absolut, als eine Tatsache meines Daseins, weiß, dass ich mit Gott eins bin. Es ist eine grundlegende Wahrheit meines Seins, dass ich eins bin mit allen und allem allüberall, und gemeinsam sind wir alle eins mit Gott. Also bedeutet das offenkundig für mich, dass ich weiß, dass ich mit jedem einzelnen Bewohner und jeder einzelnen Bewohnerin des Planeten Erde eins bin, richtig?
Z: Langsam! Heißt das, dass du das Innere Selbst von jeder/jedem auf der Erde bist?
J-D: Nein. In einem früheren Gespräch sagte ich dir, dass du der einzige Inkarnierte in deinem „Hier und Jetzt“ auf dem Planeten Erde bist, der diese Beziehung mit mir hat. Was ich sage, ist, dass jede/r auf der Erde eins mit Gott ist. Und ob sie es wissen oder nicht, ich weiß es. Und ich weiß auch, dass ich eins mit Gott bin. Also ist es für mich wahr, dass ich, in der offenkundigen Ausweitung, mit jeder und jedem auf der Erde eins bin. Okay?
Z: Oh! Okay. Du sagst, dass du uns aus deiner Sicht alle als eins siehst!
J-D: Ja. Logisch ist das der Fall. Doch lass mich etwas erklären. Ich mancher Weise bin ich wie du und in anderer Weise bin ich nicht so wie du. Meine Wahrnehmung meiner Wirklichkeit unterscheidet sich sehr von deiner. Ich werde nicht in der Lage sein, dir dies in einer Weise zu beschreiben, die du vollständig verstehst, doch ich kann dir eine Andeutung vermitteln.
Ein Beispiel ist, dass ich nicht wie du auf eine einzelne Sichtweise festgelegt bin. Du nimmst deine Welt aus einem Blickwinkel wahr. Du erfährst dich als ein einziges Wesen, das sich gleichzeitig nur an einem Ort aufhalten und nur ein Gefühl oder einen Gedanken über sein Leben haben kann. Selbst wenn du widersprüchliche Gedanken hast, springst du von einer Sichtweise zur anderen. Immer nur eine nach der anderen. So seid ihr erschaffen worden. Du bist ein einperspektivisches Wesen. Ich bin auf der anderen Seite tatsächlich eine Vielzahl. Richtigerweise sollte ich mich im Plural als „wir“ bezeichnen, doch das würde zu einem verwirrenden Gespräch führen. Siehst du, ich habe unendlich viele Standpunkte. Das ist, als würde ich sagen, ich bin zur selben Zeit eine unendliche Anzahl von Leuten.
Z: Langsam. Unendlich? Heißt das nicht, dass du Gott bist?
J-D: Nein, ich bin eins mit Gott. Doch ich bin sehr, sehr weit davon entfernt, alles von Gott zu sein! Im Vergleich zu allem von Gott bin ich… verschwindend gering. Ein sehr, sehr kleines Baby von einem Wesen.
Z: Und du hast trotzdem unendlich viele Sichtweisen?
J-D: Verstehe, dass ich mich außerhalb des Konstrukts des sogenannten Raum-Zeit-Kontinuums befinde. Deshalb bin ich in der Lage, mit einem Blick alle möglichen Interaktionen zu sehen, die meine Seiendheit in jedem einzelnen Augenblick haben könnte. Jeder Augenblick stellt eine Sichtweise dar. Jede Interaktion ist jetzt für mich. Und da Raum/Zeit unendlich sind, habe ich unendlich viele Sichtweisen.
Z: Okay, das dreht sich für mich ein wenig im Kopf.
J-D: Ja. Und ich beziehe mich nur auf diesem einen Splitter einer Wirklichkeit, in der du jetzt existiert und die du „das Universum“ nennst. Für mich ist das eine Teilmenge einer Wirklichkeit, in der ich mit dem Leben interagiere. Für mich gibt es eine unendliche Anzahl von anderen Wirklichkeiten, in denen ich mich, das weiß ich, aufhalte.
Z: Eine unendliche Anzahl von anderen Universen?
J-D: Das könntest du so sehen. Doch damit erstellst du dir schon ein viel zu einschränkendes Konzept. In späteren Gesprächen möchte ich versuchen, dir die Großartigkeit und ausgedehnte Weite der unendlichen Wirklichkeiten zu vermitteln, derer ich mir gewahr bin. Und es gibt noch viel mehr, das ich noch zu entdecken und in mein Gewahrsein zu rücken habe. Viel, viel mehr. Das sage ich jetzt nicht, damit du denkst, ich sei etwas Wundersames und Besonderes. Ich meine, ich bin wundersam und besonders, natürlich (er lächelt). Doch das ist jedes andere existierende Wesen auch. Jede/r auf der Erde hat in sich selbst ein Gott-Selbst, das über dieses gottähnliche Gewahrsein von sich selbst verfügt. Was ich dir also berichte, ist einerseits atemberaubend und hat andererseits gleichzeitig so etwas wie „na, und?“. Ich berichte dir das aus dem Grund, um einen Weg zu finden, wie ich dir erklären kann, dass sich meine Vorstellungen von mir selbst und meiner Wirklichkeit von den deinen in einigen grundlegend verschiedenen Dingen unterscheiden. Folglich ist für mich, wenn ich das sage, wahr, dass alles eins ist, ich meine das nicht nur irgendwie abstrakt und philosophisch. Ich verstehe dies nicht als irgendeine abgeleitete Theorie. Nein. Für mich ist dies meine absolut wahrgenommene Wirklichkeit als ein sehr breites Spektrum an Erfahrungen.
Z: Was bedeutet „absolute wahrgenommene Wirklichkeit“?
J-D: In Ordnung. Wie wäre es, wenn ich dich frage: Bist du lebendig? Und wenn du lebendig bist, kannst du mir dies beweisen?
Z: Natürlich bin ich lebendig. Kann ich es beweisen? Nun, ich kann es versuchen. Ich bin ein lebendiges, atmendes, biologisches Wesen. Und ich bin bewusst. Ich denke und fühle und…
J-D: Gut, gut, gut. Ich brauche wirklich keinen Beweis und wir müssen wirklich nicht diese Diskussion führen. Ich wollte dir nur etwas zeigen. Du weißt, dass du lebendig bist. Es ist nicht nur eine Idee, die du hast oder ein theoretisches Konstrukt. Es ist deine „absolute wahrgenommene Wirklichkeit“. Sie ist für dich unbestreitbar. Wenn ich dich jetzt bitte zu beweisen, dass du lebendig bist, dann kannst du hingehen und in deinem Kopf nach Gedanken graben, die dies erklären oder zu beweisen versuchen. Das kannst du als intellektuelle Übung ansehen. Doch für dich ist es völlig irrelevant und überflüssig, weil du, mit allem, was du bist, ohne überhaupt darüber nachzudenken, weißt, dass es wahr ist. Es ist die offensichtlichste und selbstverständlichste Sache der Welt. Nun, auf dieselbe Weise ist es für mich wahr, dass alles eins ist. Und ich sage das mit aller Autorität der recht umfangreichen Erfahrung meines ganzen Wesens.
Z: Ah. Ich fange an zu verstehen. Danke. Doch das hat noch nicht die größere Frage beantwortet, was dein Zweck ist, diese Gespräche mit mir zu führen.
J-D: Nein. Doch ich habe das nicht umsonst erklärt. Ich habe eine Ausgangsbasis für meine Begründung gelegt. Ich muss sicherstellen, dass du verstehst, dass ich wirklich, wirklich, jedes Wesen auf der Erde als vollständig eins mit mir und Allem-Was-Ist wahrnehme. Und da ich sehr viel Liebe und Fürsorge mir gegenüber habe, liebe und sorge ich infolgedessen für jede/n „andere/n“. Wenn ich also einen Schmerzensschrei höre, ist es mein Wunsch zu sehen, ob ich mithelfen kann, diesen Schmerz in Freude zu verwandeln. Das ist in der Tat hier meine Absicht. Ich bin in dieses Wirklichkeitssystem gekommen, weil es einen Schmerzensschrei gab. Und der Grund, warum ich diesen Schrei hörte, ist, dass er mich betraf, ihn zu beantworten. Also bin ich hier. Und ich bin mit der Beantwortung jenes Rufs beschäftigt.
Um auf deine Frage zurückzukommen. Von dem Verständnis ausgehend, dass ich die Sichtweise aufrechterhalten kann, dass jede Person auf diesem Planeten lediglich „ein anderes Ich“ ist, lass mich dir in Erinnerung rufen, was du sagtest, was dein Zweck bei diesem allem war. Du sagtest: „Ich versuche, mich zu heilen, versuche, mich selbst zu lieben, versuche, herauszufinden, wer ich wirklich bin und wer Gott wirklich ist und versuche, meinen Seelenplan zu finden und zu erfüllen.“ Kannst du den Zusammenhang sehen, dass ich genau dasselbe tue? Wenn für mich das Selbst so ziemlich jede Person auf dem Planeten sein kann, dann ist es dies, was ich zu tun versuche. In der Tat ist es das, was ich tue, immer getan habe, immer tun werde und ewig gemacht habe.
Z: Huh?
J-D: Ich bin außerhalb der Zeit. Es ist nur aus deiner Sicht, dass dies wirklich ein im Werden befindliches Werk ist. Meine Sichtweise darauf ist ganz anders. Dieses Werk ist sowohl schon perfekt und fertig als auch noch im Werden befindlich… und alles, was es vielleicht noch sein könnte. So stellt es sich von außerhalb der Zeit dar.
Z: Oh. Okay. Doch erzähle mir bitte nicht, dass diese unsere Gespräche dazu gedacht sind, einen so großen Einfluss auf die Menschheit zu machen! Ich meine, ich kann einfach nicht sehen, dass sie weit genug verbreitet sind, um…
J-D: Bitte. Bringe deine Ängste und Zweifel zum Schweigen. Diese Gespräche werden zweifellos großen Wert haben. Weitaus mehr als du dir jetzt vorstellen kannst. Doch dies ist nicht das Werk! Im weiteren Verlauf dieser Gespräche wirst du dahin kommen zu verstehen, was das Werk ist, was wir wirklich tun. Diese Gespräche dienen einfach als eine Art Einladung für andere, zu uns zu kommen und mit uns zu ko-kreieren. Indem die Gespräche sich entfalten, wirst du langsam eine immer bessere Vorstellung davon bekommen, was ihr eigentlicher Wert ist. Während es also wahr ist, dass diese Gespräche für viele einen tiefen Wert haben werden und viel weiter gehen als du jetzt die Möglichkeit hast, dir das überhaupt vorzustellen, muss ich sagen, dass es mir „darum“ überhaupt nicht geht. Mein „Werk“ wird auf Arten und Weisen verrichtet, die du bis jetzt noch nicht verstanden hast. Tatsächlich muss ich gar nichts „tun„. Ich bin einfach hier. Ich verrichte alles, was ich zu verrichten habe, indem ich einfach das bin, was ich bin. Ich bringe meine Energie zum Tragen und stelle sie zur Verfügung, und das verlagert die Dinge in der gewünschten Weise.
Z: Wie? Wie kannst du Dinge verändern, indem du einfach „da bist“? Gewiss musst du doch grundsätzlich etwas tun?
J-D: Es ist schwer, den Erdenmenschen die Kraft zu sein zu erklären. Ihr denkt immer nur in Bezug auf die Kraft zu tun. Ihr denkt, ihr seid stärker und effektiver, wenn ihr etwastut. Das Gegenteil ist wahr. Das Tun setzt eure wahre Kraft nur herunter. Doch das wirst du nicht verstehen. Ich möchte dir das lieber in Form einer Parabel erklären.
Z: Fabelhaft! Eine Geschichte.
J-D: Ja, auf geht’s:
Die Geschichte von der Dunkelbergern
Es war einmal eine Rasse von Menschen, die hießen die Dunkelberger. Sie lebten in einer großen, dunklen Höhle tief unter der Erde. Keiner aus der ganzen Rasse der Dunkelberger war jemals außerhalb der Höhle gewesen, doch ihre Mythen und Legenden erzählten von einer alten Zeit – einer Zeit vor der Zeit – als ihre Götter von oben aus den großen Lichtbergen heruntergekommen waren und hier in der dunklen Höhle die Dunkelberger erschufen und sie dann verließen und wieder in die Lichtberge zurückkehrten.
Es wurde gesagt, die Götter würden eines Tages zurückkehren und das Licht zu den Dunkelbergern herunterbringen. Die Dunkelberger versuchten sich vorzustellen, wie die Lichtberge oben sein müssten, doch sie konnten es nicht, weil noch niemand jemals so etwas wie ein einzelnes Licht gesehen hatte. Dann begannen sich einige von den Dunkelbergern von ihrer dunklen Welt eingeengt zu fühlen. Sie sehnten sich danach, die mythische Welt oben zu erfahren. Die Legenden erzählten von herrlichen Ausblicken, weiten, offenen Flächen und wunderbaren Erfahrungen und dieses hörte sich für einige der Dunkelberger sehr erstrebenswert an. In ihren Herzen fühlten diese wenigen Dunkelberger, dass sie wussten, dass diese Welt existierte, und sie riefen laut nach ihr.
Andere Dunkelberger sagten natürlich, dass dies alles „abergläubischer Unsinn“ sei. Sie sagten, man solle praktisch sein und einfach das Leben so weiterführen wie es sei, anstatt Verlangen nach Unsinn zu haben. Und so sehen wir, wie sich Arten herausbildeten: Die Träumer, die es nach dem jenseitigen Leben verlangte und die Realisten, die sich nur für Weltliches interessierten. Anstatt Zeit mit Mythen, Legenden und Träumen zu vergeuden, erkundeten die Realisten die Höhle und versuchten, alles, was sie wahrnehmen konnten, zu verstehen, sodass sie das Beste aus dem Leben, das sie hatten, machen könnten.
Sie entwickelten praktische Lösungen für ihre Probleme anstatt ihre Zeit mit dem, was außerhalb ihrer Reichweite lag, zu verschwenden. Doch die Träumer träumten und beteten immer noch weiter. Und als dann eines Tages die Zeit reif war, begannen ihre Gebete in unerwarteter Weise beantwortet werden. Die Götter schickten den Dunkelbergern ein sehr kleines, sehr schwaches Licht.
Z: Ein kleines, schwaches Licht? Wie hat das geholfen?
J-D: Es half nicht. Doch es schadete auch niemandem. Siehst du, das kleine, schwache Licht in dieser Parabel war anders als das Licht, das du kennst. Es wurde, jedem/jeder der Dunkelberger gegeben… in jede/n Einzelnen von ihnen hineingesetzt. Doch es war so winzig und so schwach, dass nur die äußerst wachsamen überhaupt bemerkten, dass etwas anders war. In der Tat war es so winzig und so schwach, dass die Dunkelberger, selbst wenn sie es bemerkten, annehmen konnten, dass sie sich das nur einbildeten. Sie konnten wählen, ob sie sich selbst sagten, dass da „etwas war“ oder sie konnten es herunterspielen, dass ihre Fantasie ihnen einen Streich spiele und sagen, dass da „nichts“ war. Wenn ein Dunkelberger das Licht annahm, dann nahm es zu. Siehst du, der bloße Wunsch, hinzuschauen und zu sehen, der Wunsch an sich, verursachte, dass das Licht langsam zunahm. Und so wurden im Laufe der Zeit, diejenigen, die danach den Wunsch hatten, die darüber meditierten und mit ihm arbeiteten, heller und heller.
Z: Du meinst gewiss, sie sahen heller?
J-D: Nein, ich meine, dass sie selbst heller wurden. Sie leuchteten selbst mit dem Licht. Ich sage es noch einmal: Dieses Licht war anders als das Licht, das du kennst. Es wurde in jede/n der Dunkelberger hineingelegt. Indem sie es akzeptierten, ihm Aufmerksamkeit gaben, es respektierten, pflegten und liebten, wuchs es in ihnen. Sie wurden ihr eigenes Licht, das aus ihnen herausschien und durch welches sie sehen konnten. Und in dem Maße, wie sie immer heller wurden, konnten sie immer weiter sehen.
Z: Und wie half das?
J-D: Es half nicht. Das Licht hat überhaupt nicht geholfen. Es brachte sie nicht aus der Höhle. Es brachte ihnen keine Landkarten, Werkzeuge, neue Informationen oder Anweisungen und sagte ihnen auch nicht, dass ihre Legenden wahr waren oder etwas dergleichen. Das Licht tat überhaupt nichts außer zu sein. Es war einfach, was es war. Es tat, was alles Licht tut… es schien. Es schien auf seine eigene besondere Weise: in einem schönen weichen, schimmernden, goldenen Licht. Aber es kam auf eine solch sanfte Art zu ihnen und nahm nur zu, wenn es aktiv gewünscht wurde, sodass über einen längeren Zeitraum hinweg niemand überhaupt darüber sprach. Siehst du, die Ersten, die das Licht bemerkten und damit arbeiteten, waren die größten Träumer. Sie waren diejenigen, die für dieses Geschenk am offensten und zugänglichsten waren. Doch weil sie solche großen Träumer waren, waren sie sehr daran gewöhnt, dass ihnen gesagt wurde, sie seien verrückt, faul und schlecht. Sie waren daran gewöhnt, dass andere ihnen nicht zuhörten. Sie waren daran gewöhnt, in den Dunkelbergen keine Macht zu haben. Also gaben sie sich keine besondere Mühe, ihre Entdeckung des Lichts mit anderen zu teilen. Die meisten von ihnen dachten, sie seien der/die Einzige mit so einer seltsamen, aber wundervollen neuen Erfahrung. Doch sie beschäftigten sich nicht weiter damit, und obwohl sie davon ausgingen, dass niemand sie verstehen würde, fühlten sie sich zum ersten Mal, infolge des Lichts, nicht mehr so allein.
Z: Also war das Licht keine Hilfe. Es war einfach… das Licht. Wie aber war das die Antwort auf die Gebete der Dunkelberger?
J-D: Nun, siehst du, nicht jede/r betete für das Licht oder für eine Rückkehr in die Lichtberge. Das taten nur wenige. Wenn also die Dunkelberger einfach aus ihrer Höhle in die Lichtberge hinauf gebracht worden wären, dann hätte das vielen von ihnen etwas gebracht, was sie überhaupt nicht wollten. Also tat das Licht nichts als nur sanft zu scheinen und dann nur für diejenigen, die es wählten und durch ihre Handlungen und Entscheidungen das Licht für sich selbst aus sich selbst heraus erschufen. Und hier ist der entscheidende Punkt… siehst du, für die, die am begeistertsten hinschauten, wurde das Licht schließlich hell genug, sodass sie einige interessante Dinge zu sehen begannen. Zum Beispiel die schönen Kristalle, die von der Höhlendecke hingen. Und hier nun spitzten die Dinge sich zu. Siehst du, einige der Hingucker bemerkten gegenseitig, wie sie die Kristalle an der Decke anstarrten, und dann wussten sie zum ersten Mal, dass sie nicht allein waren! Sie fingen an miteinander darüber zu sprechen. Sie bildeten gemeinsame Hingucker-Gruppen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig mit Tipps und Strategien zu helfen, um das Licht zu erhöhen. Einige Nicht-Hingucker kamen dazu und hörten, was sie sagten. Manche davon interessierte das so, dass sie ebenfalls übten, was sie hörten, und auch Hingucker wurden. Es sprach sich herum und eine ganze Weile war es ziemlich das Aufregendste, das in der Höhle geschehen war. Dies wäre gut gewesen, wenn nicht diejenigen, die das Licht wählten, höchstwahrscheinlich Träumer und diejenigen, die es nicht wählten, höchstwahrscheinlich Realisten waren. Und du siehst, die Realisten waren, diejenigen, die die Dinge in der Hand hatten. Sie hatten die Macht. Sie verfügten über sämtliche Mittel. Sie stellten die Regeln auf. Und da sie sich entschieden hatten, nicht zu sehen, und da sie in sich kein Licht erzeugt hatten, bestritten sie einfach, dass es existiert. Das war nicht so seltsam, denn sie sahen – aus ihrer Perspektive gesehen – wenn sie sich umsahen, kein Licht! Soweit die Realisten betroffen waren, war das alles also eine Lüge. Und es war nicht nur eine Lüge, sondern auch noch eine gefährliche Lüge! Diese Hingucker wurden, sagten sie, ein gesellschaftliches Ärgernis. Sie weigerten sich, den Erlassen und Anweisungen ihrer Vorgesetzten zu gehorchen! Sie waren keine ordentlichen produktiven Mitglieder der Gesellschaft! All dieser „Hingucker“-Unsinn brachte das Gefüge der Gesellschaft total durcheinander!
Nun konnten aber die Machthaber das Licht oder das Hingucken schlecht verbieten, weil sie, behaupteten, es sei alles nichts als erfunden. Also nutzten sie ihren Einfluss und ihre Macht, um jede/n lächerlich zu machen, wenn sie darüber sprachen. Sie publizierten amtliche Bekanntmachungen, dass es nur Verrückte seien, die versuchten, das Licht zu sehen. Dass alles eine Lüge sei. Sie ließen offiziell verkünden, dass kein guter, gesunder, geistig normaler Dunkelberger versuchen sollte, das Licht zu sehen.
„Wenn ihr wissen möchtet, was da draußen ist“, sagten die Machthaber, „dann haben wir die Experten, die euch das sagen können.“ Sie waren schließlich die Obrigkeit.
„Das Bestreben zu experimentieren, um etwas zu sehen, untergräbt die Gesellschaft und ist unnötiger Unsinn. Es gehört sich nicht für Dunkelberger!“, erklärten sie.
Doch natürlich gelang es ihnen nicht, das Hingucken auszumerzen. Tatsächlich nahm das Hingucken langsam an Popularität zu. Und dann geschah es, dass eine Gruppe der begeistertsten Hingucker etwas Neues entdeckte. Sie entdeckten, dass sie dann, wenn sie ihre Lichter zu einem bündelten, ein viel, viel helleres Licht ko-kreieren konnten. Sie entdeckten, dass sie ganz weit und ganz klar sehen konnten. Und so kamen sie jeden Tag zusammen, um das Dach der Höhle abzusuchen. Es war nur eine Frage der Zeit, bevor sie den deutlichen Riss im Dach sehen konnten, der genauso war, wie in den alten Mythen das Tor nach oben zu den Lichtbergen beschrieben wurde!
Dies war genau der Anstoß, den Sie brauchten! Die Hingucker begannen mit einem Eifer, den niemand von ihnen jemals gekannt hatte, zusammenzuarbeiten. Sie trugen Material zusammen und begannen ein Gerüst zu bauen, sodass sie zu dem Riss hochsteigen und sehen könnten, ob das der Weg nach draußen war. Ihre Arbeit wurde gelegentlich durch die Obrigkeit behindert, aber nicht sehr stark. Siehst du, die von der Obrigkeit hatten nicht das Licht und konnten daher auch nicht sehen, was die Hingucker taten. Folglich verstanden sie auch nicht ihre Pläne, und da sie noch nicht einmal die Tatsache zugeben konnten, dass ein Riss zu sehen sei oder existiere, konnten sie nicht viel tun, um den Bau zu stoppen. Also machten die Hingucker weiter und bauten ihr Gerüst.
Hier endet unsere Geschichte, da das Gerüst der Hingucker bis zum Riss hinaufreichte. Sie waren voller Hoffnung und aufgeregt. Der Rest der Dunkelberger unten wusste meist nichts von dem, was sie anstellten. Einige hörten davon und waren fasziniert. Andere beharrten darauf, dass das alles dummer Unsinn war. Wie ging es weiter? Nun… leider endet hier die Parabel.
Z: Oh nein! Warum?
J-D: Nun, du hattest eine Frage gestellt. Du fragtest, wie ich einfach durch mein hier Sein, anstatt hier etwas zu tun, das Werk vollenden könne, für das ich hergekommen bin. War es das nicht, was du fragtest?
Z: Ja, das habe ich gefragt.
J-D: Nun, dann lass uns sehen, wie es sich in der Parabel zutrug: Kannst du sehen, wie es in der Parabel dem Licht gelang, in die Dunkelberge zu kommen und wie es ohne etwas zu tun – einfach nur durch sein Sein – Wahlmöglichkeiten, Entscheidungen und Veränderungen brachte? Obwohl es dort sehr stark vorhanden war, war es immer noch den Dunkelbergern überlassen, ob sie wählten es zu sehen oder nicht. Und falls sie wählten es zu sehen, konnten sie selbst entscheiden, was sie mit dem, was sie sahen, tun wollten. Das Licht selbst tat also gar nichts und doch veränderte sich die gesamte soziale Struktur und Dynamik der Bevölkerung. Ohne etwas zu tun bot das Licht denen, die es wollten, an, Hilfsmittel für ihren Weg nach draußen zu finden. Doch du siehst, im Grunde tat es eigentlich nichts für sie. Nein. Etwas viel Besseres geschah: Es erlaubte ihnen, ihren eigenen Weg zu erschaffen, um sich selbst zu helfen und ihren eigenen Weg nach draußen zu sehen, falls sie es wählten. Nur diejenigen, die das Licht wünschten, bekamen es wirklich. Diejenigen, die es ablehnten, nicht. Niemand wurde gezwungen etwas zu tun, was er/sie nicht tun wollte. Jede/r konnte die Wirklichkeit erschaffen, die sie/er sich wünschte. Und doch wurde alles durch die Existenz, durch das schlichte Dasein des Lichts verändert. Ich denke also, dass die Parabel gute Dienste geleistet hat, für dich nicht nur zum Ausdruck zu bringen, wie einfach zu sein alles verändern kann, sondern dir auch eine ganze Menge Parallelen aufgezeigt hat, wie sich die Dinge in deiner Wirklichkeit abgespielt haben.
Z: Dem stimme ich zu, es ist eine ziemlich coole Parabel. Danke. Ich denke, dass ich jetzt die Kraft des Seins verstehe. Doch nun haben wir ganz schön viel Zeit mit untergeordneten Fragen verbracht. Ich fühle mich ziemlich schlecht. Wir sollten eigentlich über die Konsequenzen des Einsseins sprechen. Stattdessen habe ich dich auf eine unnütze Verfolgung von Antworten auf Fragen gelenkt, die mir durch den Kopf schwirrten, und wir haben nicht einmal damit begonnen, über das anstehende Thema zu sprechen!
J-D: Habe ein wenig Vertrauen. Weißt du nicht, dass „alles immer perfekt ist“?
Z: Hmm. Nein. Ich meine, ich habe das gehört. Das ist so einer jener „voll spirituellen“ Sprüche, die erleuchtete Seelen manchmal drauf haben. Doch es ist nicht wirklich immer perfekt, nicht wahr?
J-D: Nur weil deine Sichtweise zu nah ist. Hier ist etwas zur Erinnerung:
Z: Ein kleines, schwaches Licht? Wie hat das geholfen?
J-D: Es half nicht. Doch es schadete auch niemandem. Siehst du, das kleine, schwache Licht in dieser Parabel war anders als das Licht, das du kennst. Es wurde, jedem/jeder der Dunkelberger gegeben… in jede/n Einzelnen von ihnen hineingesetzt. Doch es war so winzig und so schwach, dass nur die äußerst wachsamen überhaupt bemerkten, dass etwas anders war. In der Tat war es so winzig und so schwach, dass die Dunkelberger, selbst wenn sie es bemerkten, annehmen konnten, dass sie sich das nur einbildeten. Sie konnten wählen, ob sie sich selbst sagten, dass da „etwas war“ oder sie konnten es herunterspielen, dass ihre Fantasie ihnen einen Streich spiele und sagen, dass da „nichts“ war. Wenn ein Dunkelberger das Licht annahm, dann nahm es zu. Siehst du, der bloße Wunsch, hinzuschauen und zu sehen, der Wunsch an sich, verursachte, dass das Licht langsam zunahm. Und so wurden im Laufe der Zeit, diejenigen, die danach den Wunsch hatten, die darüber meditierten und mit ihm arbeiteten, heller und heller.
Z: Du meinst gewiss, sie sahen heller?
J-D: Nein, ich meine, dass sie selbst heller wurden. Sie leuchteten selbst mit dem Licht. Ich sage es noch einmal: Dieses Licht war anders als das Licht, das du kennst. Es wurde in jede/n der Dunkelberger hineingelegt. Indem sie es akzeptierten, ihm Aufmerksamkeit gaben, es respektierten, pflegten und liebten, wuchs es in ihnen. Sie wurden ihr eigenes Licht, das aus ihnen herausschien und durch welches sie sehen konnten. Und in dem Maße, wie sie immer heller wurden, konnten sie immer weiter sehen.
Z: Und wie half das?
J-D: Es half nicht. Das Licht hat überhaupt nicht geholfen. Es brachte sie nicht aus der Höhle. Es brachte ihnen keine Landkarten, Werkzeuge, neue Informationen oder Anweisungen und sagte ihnen auch nicht, dass ihre Legenden wahr waren oder etwas dergleichen. Das Licht tat überhaupt nichts außer zu sein. Es war einfach, was es war. Es tat, was alles Licht tut… es schien. Es schien auf seine eigene besondere Weise: in einem schönen weichen, schimmernden, goldenen Licht. Aber es kam auf eine solch sanfte Art zu ihnen und nahm nur zu, wenn es aktiv gewünscht wurde, sodass über einen längeren Zeitraum hinweg niemand überhaupt darüber sprach. Siehst du, die Ersten, die das Licht bemerkten und damit arbeiteten, waren die größten Träumer. Sie waren diejenigen, die für dieses Geschenk am offensten und zugänglichsten waren. Doch weil sie solche großen Träumer waren, waren sie sehr daran gewöhnt, dass ihnen gesagt wurde, sie seien verrückt, faul und schlecht. Sie waren daran gewöhnt, dass andere ihnen nicht zuhörten. Sie waren daran gewöhnt, in den Dunkelbergen keine Macht zu haben. Also gaben sie sich keine besondere Mühe, ihre Entdeckung des Lichts mit anderen zu teilen. Die meisten von ihnen dachten, sie seien der/die Einzige mit so einer seltsamen, aber wundervollen neuen Erfahrung. Doch sie beschäftigten sich nicht weiter damit, und obwohl sie davon ausgingen, dass niemand sie verstehen würde, fühlten sie sich zum ersten Mal, infolge des Lichts, nicht mehr so allein.
Z: Also war das Licht keine Hilfe. Es war einfach… das Licht. Wie aber war das die Antwort auf die Gebete der Dunkelberger?
J-D: Nun, siehst du, nicht jede/r betete für das Licht oder für eine Rückkehr in die Lichtberge. Das taten nur wenige. Wenn also die Dunkelberger einfach aus ihrer Höhle in die Lichtberge hinauf gebracht worden wären, dann hätte das vielen von ihnen etwas gebracht, was sie überhaupt nicht wollten. Also tat das Licht nichts als nur sanft zu scheinen und dann nur für diejenigen, die es wählten und durch ihre Handlungen und Entscheidungen das Licht für sich selbst aus sich selbst heraus erschufen. Und hier ist der entscheidende Punkt… siehst du, für die, die am begeistertsten hinschauten, wurde das Licht schließlich hell genug, sodass sie einige interessante Dinge zu sehen begannen. Zum Beispiel die schönen Kristalle, die von der Höhlendecke hingen. Und hier nun spitzten die Dinge sich zu. Siehst du, einige der Hingucker bemerkten gegenseitig, wie sie die Kristalle an der Decke anstarrten, und dann wussten sie zum ersten Mal, dass sie nicht allein waren! Sie fingen an miteinander darüber zu sprechen. Sie bildeten gemeinsame Hingucker-Gruppen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig mit Tipps und Strategien zu helfen, um das Licht zu erhöhen. Einige Nicht-Hingucker kamen dazu und hörten, was sie sagten. Manche davon interessierte das so, dass sie ebenfalls übten, was sie hörten, und auch Hingucker wurden. Es sprach sich herum und eine ganze Weile war es ziemlich das Aufregendste, das in der Höhle geschehen war. Dies wäre gut gewesen, wenn nicht diejenigen, die das Licht wählten, höchstwahrscheinlich Träumer und diejenigen, die es nicht wählten, höchstwahrscheinlich Realisten waren. Und du siehst, die Realisten waren, diejenigen, die die Dinge in der Hand hatten. Sie hatten die Macht. Sie verfügten über sämtliche Mittel. Sie stellten die Regeln auf. Und da sie sich entschieden hatten, nicht zu sehen, und da sie in sich kein Licht erzeugt hatten, bestritten sie einfach, dass es existiert. Das war nicht so seltsam, denn sie sahen – aus ihrer Perspektive gesehen – wenn sie sich umsahen, kein Licht! Soweit die Realisten betroffen waren, war das alles also eine Lüge. Und es war nicht nur eine Lüge, sondern auch noch eine gefährliche Lüge! Diese Hingucker wurden, sagten sie, ein gesellschaftliches Ärgernis. Sie weigerten sich, den Erlassen und Anweisungen ihrer Vorgesetzten zu gehorchen! Sie waren keine ordentlichen produktiven Mitglieder der Gesellschaft! All dieser „Hingucker“-Unsinn brachte das Gefüge der Gesellschaft total durcheinander!
Nun konnten aber die Machthaber das Licht oder das Hingucken schlecht verbieten, weil sie, behaupteten, es sei alles nichts als erfunden. Also nutzten sie ihren Einfluss und ihre Macht, um jede/n lächerlich zu machen, wenn sie darüber sprachen. Sie publizierten amtliche Bekanntmachungen, dass es nur Verrückte seien, die versuchten, das Licht zu sehen. Dass alles eine Lüge sei. Sie ließen offiziell verkünden, dass kein guter, gesunder, geistig normaler Dunkelberger versuchen sollte, das Licht zu sehen.
„Wenn ihr wissen möchtet, was da draußen ist“, sagten die Machthaber, „dann haben wir die Experten, die euch das sagen können.“ Sie waren schließlich die Obrigkeit.
„Das Bestreben zu experimentieren, um etwas zu sehen, untergräbt die Gesellschaft und ist unnötiger Unsinn. Es gehört sich nicht für Dunkelberger!“, erklärten sie.
Doch natürlich gelang es ihnen nicht, das Hingucken auszumerzen. Tatsächlich nahm das Hingucken langsam an Popularität zu. Und dann geschah es, dass eine Gruppe der begeistertsten Hingucker etwas Neues entdeckte. Sie entdeckten, dass sie dann, wenn sie ihre Lichter zu einem bündelten, ein viel, viel helleres Licht ko-kreieren konnten. Sie entdeckten, dass sie ganz weit und ganz klar sehen konnten. Und so kamen sie jeden Tag zusammen, um das Dach der Höhle abzusuchen. Es war nur eine Frage der Zeit, bevor sie den deutlichen Riss im Dach sehen konnten, der genauso war, wie in den alten Mythen das Tor nach oben zu den Lichtbergen beschrieben wurde!
Dies war genau der Anstoß, den Sie brauchten! Die Hingucker begannen mit einem Eifer, den niemand von ihnen jemals gekannt hatte, zusammenzuarbeiten. Sie trugen Material zusammen und begannen ein Gerüst zu bauen, sodass sie zu dem Riss hochsteigen und sehen könnten, ob das der Weg nach draußen war. Ihre Arbeit wurde gelegentlich durch die Obrigkeit behindert, aber nicht sehr stark. Siehst du, die von der Obrigkeit hatten nicht das Licht und konnten daher auch nicht sehen, was die Hingucker taten. Folglich verstanden sie auch nicht ihre Pläne, und da sie noch nicht einmal die Tatsache zugeben konnten, dass ein Riss zu sehen sei oder existiere, konnten sie nicht viel tun, um den Bau zu stoppen. Also machten die Hingucker weiter und bauten ihr Gerüst.
Hier endet unsere Geschichte, da das Gerüst der Hingucker bis zum Riss hinaufreichte. Sie waren voller Hoffnung und aufgeregt. Der Rest der Dunkelberger unten wusste meist nichts von dem, was sie anstellten. Einige hörten davon und waren fasziniert. Andere beharrten darauf, dass das alles dummer Unsinn war. Wie ging es weiter? Nun… leider endet hier die Parabel.
Z: Oh nein! Warum?
J-D: Nun, du hattest eine Frage gestellt. Du fragtest, wie ich einfach durch mein hier Sein, anstatt hier etwas zu tun, das Werk vollenden könne, für das ich hergekommen bin. War es das nicht, was du fragtest?
Z: Ja, das habe ich gefragt.
J-D: Nun, dann lass uns sehen, wie es sich in der Parabel zutrug: Kannst du sehen, wie es in der Parabel dem Licht gelang, in die Dunkelberge zu kommen und wie es ohne etwas zu tun – einfach nur durch sein Sein – Wahlmöglichkeiten, Entscheidungen und Veränderungen brachte? Obwohl es dort sehr stark vorhanden war, war es immer noch den Dunkelbergern überlassen, ob sie wählten es zu sehen oder nicht. Und falls sie wählten es zu sehen, konnten sie selbst entscheiden, was sie mit dem, was sie sahen, tun wollten. Das Licht selbst tat also gar nichts und doch veränderte sich die gesamte soziale Struktur und Dynamik der Bevölkerung. Ohne etwas zu tun bot das Licht denen, die es wollten, an, Hilfsmittel für ihren Weg nach draußen zu finden. Doch du siehst, im Grunde tat es eigentlich nichts für sie. Nein. Etwas viel Besseres geschah: Es erlaubte ihnen, ihren eigenen Weg zu erschaffen, um sich selbst zu helfen und ihren eigenen Weg nach draußen zu sehen, falls sie es wählten. Nur diejenigen, die das Licht wünschten, bekamen es wirklich. Diejenigen, die es ablehnten, nicht. Niemand wurde gezwungen etwas zu tun, was er/sie nicht tun wollte. Jede/r konnte die Wirklichkeit erschaffen, die sie/er sich wünschte. Und doch wurde alles durch die Existenz, durch das schlichte Dasein des Lichts verändert. Ich denke also, dass die Parabel gute Dienste geleistet hat, für dich nicht nur zum Ausdruck zu bringen, wie einfach zu sein alles verändern kann, sondern dir auch eine ganze Menge Parallelen aufgezeigt hat, wie sich die Dinge in deiner Wirklichkeit abgespielt haben.
Z: Dem stimme ich zu, es ist eine ziemlich coole Parabel. Danke. Ich denke, dass ich jetzt die Kraft des Seins verstehe. Doch nun haben wir ganz schön viel Zeit mit untergeordneten Fragen verbracht. Ich fühle mich ziemlich schlecht. Wir sollten eigentlich über die Konsequenzen des Einsseins sprechen. Stattdessen habe ich dich auf eine unnütze Verfolgung von Antworten auf Fragen gelenkt, die mir durch den Kopf schwirrten, und wir haben nicht einmal damit begonnen, über das anstehende Thema zu sprechen!
J-D: Habe ein wenig Vertrauen. Weißt du nicht, dass „alles immer perfekt ist“?
Z: Hmm. Nein. Ich meine, ich habe das gehört. Das ist so einer jener „voll spirituellen“ Sprüche, die erleuchtete Seelen manchmal drauf haben. Doch es ist nicht wirklich immer perfekt, nicht wahr?
J-D: Nur weil deine Sichtweise zu nah ist. Hier ist etwas zur Erinnerung:
„Wenn du die Vollkommenheit nicht sehen kannst, dann stehst du zu dicht vor dem Bild.“
Z: Noch einmal, das hört sich tief und abgehoben an, doch, wie ist das so in der Praxis?
J-D: Würde dir ein Beispiel gefallen?
Z: Das wäre schön.
J-D: Gut. Ich werde dir eins geben: Es ist… genau dieses Gespräch! Wir sind immer noch damit beschäftigt, und somit schaust du auf das unvollständige Produkt und siehst die Fehler, die du gemacht hast, indem du die falschen Fragen gestellt hast. Du siehst die Fehler, die ich gemacht habe, indem ich sie ausführlich und umständlich beantwortet habe. Und dies alles ist ein großer Fehler, weil dein Verstand eine andere Art und Weise im Kopf hatte, wie dieses Gespräch ablaufen sollte. Doch hier ist die überraschende Wendung: Ich sage dir jetzt, es ist nur unvollkommen, weil es ist noch unvollständig ist.
Z: Okay? Was soll ich mit dieser Information anfangen?
J-D: Für den Anfang wäre denken gut! Denke nach. Was habe ich gesagt?
Z: Das es nur unvollkommen ist, weil es unvollständig ist?
J-D: Ja. Was fällt dir also als unvollständig auf?
Z: Äh…
J-D: Ein anderes Wort für unvollständig ist „unvollendet“…
Z: Die Geschichte! Die Geschichte! Du hast die Parabel nicht beendet. Ich meine… du hast sie insofern beendet, als sie perfekt meine Frage beantwortete. Doch ich muss zugeben, dass ich enttäuscht war, weil du die eigentliche Geschichte in der Luft hängen gelassen hast.
J-D: Richtig! Also? Was soll ich tun?
Z: Nun, ehm. Könntest du mir bitte sagen, wie die Parabel endet?
J-D: Warum, ja, es wird mir ein Vergnügen sein, das zu tun!
Z: Danke. Ich kann nämlich sehen, wie sich die Parabel eigentlich auf uns hier auf der Erde bezieht. Und ich kann dein niedliches „Hochsteigen auf dem Gerüst“ als Anspielung auf den Aufstiegsprozess sehen. Also bin ich ziemlich gespannt, wie es endet. Ich denke, das könnte eine Art von Einblick geben in das, was in Zukunft mit uns hier auf der Erde geschehen wird.
J-D: Ja, die Parabel spielt auf das Leben auf der Erde an. Aber nicht so, wie du vielleicht denkst. Es wird eine überraschende Wendung geben. Doch das wirst du sehen, wenn wir dort ankommen. Lass mich also mit der Parabel fortfahren.
Die Geschichte von den Dunkelbergern, Teil 2
Ich könnte die ganze Geschichte beenden, indem ich einfach sage: „Jede/r bekommt genau das, was sie/er für sich geschaffen hat.“ Das wäre für diese Geschichte wahr und auch für jede andere wahre Geschichte in aller Wirklichkeit. Aber das wäre unbefriedigend. Eben weil
„du immer genau das bekommst, was du erschaffst“,
möchten die Leute noch Einzelheiten der Geschichten kennen. Lass uns also schauen, wie diese Regel, immer genau zu bekommen, was man erschafft, auf die Dunkelberger zutraf.
Erinnere dich daran, dass der Großteil der Dunkelberger es wählte, nicht das Licht zu sehen. Die meisten von ihnen blieben in den Dunkelbergen zurück, richtig?
Z: Richtig.
J-D: Okay. Also war ihr klarer Glaubenssatz, dass sie das Licht nicht sehen konnten und dass sie in den Dunkelbergen bleiben müssten und die Dinge mehr oder weniger weitergehen würden, wie bisher. Das glaubten sie und folgerichtig erlebten sie das. Ihre neue Geschichte beginnt ziemlich genau da, wo die alte Geschichte aufhörte. Die Dunkelberger befinden sich immer noch in den Dunkelbergen und sie haben immer noch kein Licht. Aber jetzt gibt es einen Unterschied. Jetzt wissen sie von ihren Freunden und Familienmitgliedern, die bei ihnen in den Dunkelbergen waren und einfach verschwanden. Sie wissen auch, dass diejenigen, die verschwanden, Hingucker waren. Sie wissen, dass die Hingucker darüber sprachen, hinauf in die Lichtberge zu gehen. Und dann waren sie verschwunden. Sie sind also verwirrt und viele von ihnen stellen jetzt Fragen.
„Was geschah mit den Hinguckern?“, fragen sie.
„Die Götter kamen für sie zurück!“, behaupteten einige.
„Sie wurden für ihr böses Betragen bestraft und weggenommen!“ vermuteten andere. Und so ging es fort. Niemand wusste genau, was geschehen war, was sie aber wussten war, dass ihre ordentliche, winzige, geschlossene kleine Welt nie mehr dieselbe sein würde. Etwas Unerklärliches war geschehen. Und in ihrer Verwirrung erinnerten sich viele unter ihnen an die alten Götter und begannen zu beten. Und dort werden wir sie vorerst verlassen. Als nächstes werden wir die Geschichte mit der anderen Gruppe aufgreifen – denjenigen, die das Gerüst hinaufgingen.
Z: Die Hingucker.. Offensichtlich fanden sie die Lichtberge!
J-D: Mit Sicherheit. Sie begannen ihre neue Geschichte auf einer neuen Existenzebene. Sie entstiegen dem unteren Land, um zu entdecken, dass der Grund, warum die Lichtberge so hell waren, nicht war, weil es dort irgendeine helle Lichtquelle gab, sondern dies waren die Lichtberge, weil jede/r dort selbst eine helle Lichtquelle war.
Z: Oh Wow! Jede/r leuchtete!
J-D: Ja. Und das bedeutete, dass jede/r klar die Wirklichkeit um sich herum sah, so wiesie selbst alle waren. Verstehst du? In den Dunkelbergen dachten die Leute, dass sie die Welt so wahrnähmen, wie sie war. In den Lichtberge erkannten sie, dass sie sie sahen, wie sie waren.
Z: Hmm. Mach jetzt mal ganz langsam. Ich raffe das nicht.
J-D: Nun, die Wahrheit ist, dass jede/r von euch ihre/seine eigene Wirklichkeit erschafft. Wenn du genau hinschaust, dann siehst du, dass deine Wirklichkeit, so ist wie sie ist als Folge von dem, was du am tiefsten glaubst – das ist, was du aus deinem Herzen wahrnimmst. Diejenigen, die also auf die nächste Ebene aufstiegen, erkannten sofort, dass die Wirklichkeit, die sie um sich herum sahen, eine direkte Folge ihrer eigenen Überzeugungen und Wahlentscheidungen war. Das heißt, sie wussten, dass sie ihre eigene Wirklichkeit erschufen. Das ist etwas, worauf wir in den folgenden Gesprächen mehr eingehen müssen, denn dies wird für dich schwierig zu verstehen sein. Du lebst immer noch sehr viel in deinem eigenen „Dunkelberg“. Du glaubst immer noch, dass du die Dinge so siehst, wie sie sind. Und weil du glaubst, dass das so ist, ist es so! Darüber gibt es für uns bald viel mehr zu erörtern. Für jetzt akzeptiere bitte, dass diejenigen, die auf die nächste Ebene aufgestiegen sind, eine andere Erfahrung haben als du.
Z: Okay, ich vermute, das ist offensichtlich – es leuchtet ein, dass eine andere Existenzebene ganz anders sein wird als diese.
J-D: Und es wird schwer für dich, das genau zu verstehen, weil du eben keine Erfahrung davon hast.
Z: Okay. Dem stimme ich zu.
J-D: Nun, ich sage, dass die nächste Wirklichkeitsebene für dich die Ebene der Selbstbemeisterung ist. Du hast von „Aufgestiegenen Meistern“ gehört? Nun, was hast du dir darunter eigentlich genau vorgestellt, worüber sie Meister waren? Ich sage dir, sie waren Meister über sich. Wahre Selbstbemeisterung heißt, dass sie bereit sind zu glauben, zu wissen und zu erfahren, dass sie vollständig ihre eigene Wirklichkeit erschaffen. Sie sind bereit, die Welt so zu sehen, wie jede/r glaubt, dass sie ist. Sie sind bereit, ihre Welt so zu erschaffen, wie sie sind. Und das meine ich, wenn ich über dieses Licht spreche. Sie leuchten ihr Licht, und es zeigt ihnen die Welt, wie sie glauben, wie sie ist.
Z: Wow. Ich vermute also, dass die nächste Wirklichkeitsebene ein ziemlich erstaunlicher Ort ist.
J-D: Das kann so sein. Leider ist es möglich, Selbstbemeisterung zu erlangen, ohne universelle Liebe zu erreichen.
Z: Wirklich? Was passiert dann?
J-D: Nun lass mich zur Parabel zurückkommen. Dieses Gespräch wird sehr lang werden. Es ist noch ganz schön viel anzusprechen. Doch bleib bei mir, okay?
Z: Ich werde nirgendwo hingehen. Ich bin fasziniert zu sehen, wie das alles ausgeht!
J-D: Gut. Ich denke, du wirst deine Geduld reichlich belohnt finden. Also zurück zur Parabel. Für den weiteren Verlauf der Geschichte werden wir diejenigen, die in die Lichtberge aufstiegen, in drei Hauptgruppen einteilen. Zuerst gab es diejenigen, die eine Dienst-an-sich-selbst-Mentalität hatten (STS: als Abkürzung für “ service to self“, K.E.). Diese STS-Wesen dachten, dass die Tatsache, dass sie es, aus den Dunkelbergen heraus geschafft hatten, bewies, dass sie besser seien als die Dunkelberger, die unten geblieben waren. Sie beschlossen, dass sie im Vergleich zu den Dunkelbergern, die noch in der Höhle geblieben waren, sehr kraftvoll und klug sein müssten. Nun kannst du aus dem, was ich sage, schon entnehmen, dass sie sich selbst, obwohl sie aus den Dunkelbergen in die Lichtberge geflohen waren, noch immer in Begriffen der Dunkelberger umschrieben. Deshalb werden sie ihre neue Geschichte zurück in den Dunkelbergen beginnen.
Z: Uh… nee, da komme ich jetzt wirklich nicht mit. Sie sind gerade den Dunkelbergen entkommen. Warum sollten sie zurückgehen?
J-D: Okay. Folge mir hierbei… Du bekommst, was du erschaffst, richtig? Und wenn du das Licht hast, dann bekommst du es sofort. Worauf immer du deine Absicht undAufmerksamkeit konzentrierst, das bekommst du. Nun denkt diese Gruppe von Wesen, obwohl sie sich in den Lichtbergen befinden, immer noch in Begriffen der Dunkelberge unten. Sie dachten: „Wir sind die Besten und Hellsten der Dunkelberger.“ Da gingen ihre Gedanken hin. Folglich ist es das, was sie bekamen…die „Besten und Hellsten Köpfe der Dunkelberger“ zu sein! Und natürlich motivierte sie auch noch etwas anderes. Da sie jetzt diese neu gewonnene Macht hatten, was denkst du, wollten sie mit ihr anfangen?
Z: Uh…
J-D: lch will dir einen einen Tipp geben. Denkst du nicht, dass diese STS-Wesen ein klein wenig Rache im Kopf haben könnten?
Z: Rache? Ja, richtig! So etwas wie „Die Rache der Nerds“ (engl. Filmtitel, auf Deutsch‚Die Rache der Eierköpfe‘ K.E.).
J-D: Kannst du den Spruch erklären?
Z: Rache der Nerds? Nun, in den Dunkelbergen galten diese Jungs als Ausgestoßene, erinnerst du dich? In den Dunkelbergen waren sie die Träumer und galten bei den Realisten, besonders den Machthabern, als unerwünschte Elemente der Gesellschaft. Sie waren die Verrückten und Spinner, die respektlos behandelt wurden. Und wenn sich nun ihre Wege gelohnt haben, dann denken sie vielleicht, es sei an der Zeit, alles zurückzuzahlen. Die Außenseiter schlagen zurück. Die Rache der Nerds.
J-D: Das ist eine ganz gute Analyse. Und so kannst du jetzt sehen, dass sie, obwohl sie das Licht und die Lichtberge fanden, immer noch nicht wirklich den Dunkelbergen entflohen sind. Sie wurden von ihren negativen Gefühlen gefangen gehalten.
Z: Yeah. Das macht Sinn. Ich kann sehen, wie das funktioniert.
J-D: Wenn du deine innere Kraft findest, doch nicht zuerst Heilung und Liebe gefunden hast, dann gehst du dir selbst wieder in die Falle…, nur tust du das auf einer höheren Ebene. Doch wie auch immer, zurück zur Geschichte: Was als Nächstes geschah, ist, dass die STS-Wesen das Licht mit sich wieder zurück nach unten in die Dunkelberge brachten. Also werden wir sie ab sofort die „Lichtbringer“ nennen. Sie waren das „sehende Auge“ im Land der Blinden, siehst du. Und dies würde natürlich bedeuten, dass die STS-Wesen erheblich mächtiger waren als die normalen Dunkelberger.
Z: Und was taten diese Lichtbringer, als sie wieder in den Dunkelbergen zurück waren?
J-D: Nun, weißt du noch, wie wir die Dunkelberger verließen? Sie wurden durch den Weggang der Hingucker in einen Zustand der Unordnung und Verwirrung geworfen. Versuche dich für einen Augenblick in ihre Lage zu versetzen. Plötzlich befanden sie sich in einem tiefen Zustand des Zweifelns über alles, was sie zuvor für wahr gehalten hatten. Viele von ihnen begannen zu den Göttern zu beten, sie zu retten. Aber kannst du sehen, welches Problem es bringt, so zu beten?
Z: Nicht wirklich. Wie kann es ein Problem sein zu beten?
J-D: Es geht nicht um das Beten an sich, sondern darum, zu beten, dass ein Retter kommt, um ihre Verwirrung und Probleme zu beheben.
Z: Warum ist das ein Problem?
J-D: Das Problem ist, dass du erhältst, worum du bittest. Oder besser gesagt, worum duwirklich bittest. Ich möchte dir helfen, dies zu verstehen. Wenn du sagst, dass du schwach, verwirrt, machtlos und verloren bist; dass du nicht weißt, was du willst oder sogar was du wollen solltest; dass du möchtest, dass jemand kommt und dir sagt, was du wollen sollst, was du tun sollst und wie du wählen/dich entscheiden sollst; und dass du möchtest, dass dieser große Retter in deine Welt kommt und dir deine Wahlen/Entscheidungen und deine Schöpfungen abnimmt und dir stattdessen gibt, was er und seine Leute für dich erschaffen wollen und dass du ihnen zu dienen und für das, was sie tun und was immer sie sagen, anzubeten hast… Nun, dann erschaffst du dir selbst eine Welt voller Schmerzen. Du erschaffst in deinem Leben eine Öffnung für jemand andere/n, die/der eine besondere Rolle ausfüllt. Du erschaffst dich selbst als das perfekte Opfer, und während du sagst, dass du einen Retter wünschst, bittest du eigentlich das Universum darum, dir einen Täter zu schicken.
Z: Dem kann ich nicht wirklich folgen.
J-D: Na, gut. Dann ist dies ein guter Augenblick für mich, dir das Opfer/Täter/Retter-Dreieck zu erklären.
Das Opfer/Täter/Retter-Dreieck
Wenn etwas in deinem Leben schief zu laufen scheint und du selbst glaubst, ein Opfer zu sein, dann wählst du für dich selbst zu glauben, dass jemand anderes „dir dies“ antut. Jemand anderes ist der/die Täter/in und für dein ganzes Elend verantwortlich. Und da du ein machtloses Opfer bist, musst du daher jemanden finden, der/die dich aus dieser Situation rettet, jemanden der/die verantwortlich ist, dich zu retten und alles besser zu machen. Und so sind die drei Beziehungen hergestellt: Opfer, Täter und Retter tretenimmer zusammen auf. Wo es den einen gibt, gibt es die anderen beiden auch. Also haben die Dunkelberger sehr deutlich ihren Status als Opfer erklärt. Und obwohl es stimmt, dass sie selbst sagten, dass sie gerettet werden wollten, war das Erste, was sei einluden, ein Täter. Sie stellten sich ihm zur Verfügung. Sie erschufen jene Öffnung.
Z: Das begreife ich nicht. Das hängt doch bestimmt nicht zusammen. Sie wollten, dass jemand Gutes kommen und ihnen helfen würde. Wieso würden sie jemand Schlechtes einladen?
J-D: Weil sie mit Angst und mit Zweifel erschaffen. Diesen Gedanken vertiefe ich mit dir, wenn ich mit dir über die Schöpfungswerkzeuge rede. Doch der Punkt ist ganz einfach: deine Schöpfungswerkzeuge sind deine Emotionen. Wenn du mit Liebe erschaffst, dann bekommst du, was du wirklich willst. Wenn du mit Angst erschaffst, dann bekommst du, was du nicht willst. Wenn du mit Zweifel erschaffst, dann bekommst du eine bunte Mischung oder überhaupt nichts. Nun waren die Dunkelberger in Angst und Zweifel. Das Erste, das sie also bekamen, war, was sie nicht wollten. Und du musst bekommen, was du erschaffst. Wie sonst willst du lernen, angemessen zu erschaffen, wenn das nicht so ist?
Z: Wow, das ist schwierig für mich zu verstehen. Aber okay, lass uns mit der Geschichte weitermachen. Ich möchte ein andermal darauf zurückkommen und darüber reden… wie ich erschaffe, was ich will.
J-D: Versprochen. Wir reden bald darüber. Doch für jetzt kannst du vielleicht akzeptieren, dass die Dunkelberger für sich kein klares, eindeutiges Ergebnis voller Liebe und Positivität erschufen. So wurde eine Öffnung erschaffen. Und wenn wir dieses mit dem zusammenbringen, was die Lichtbringer erschufen, haben wir einen ziemlich guten Gegenpart. Die Lichtbringer waren ganz glücklich, von den Dunkelbergern als die „zurückkehrenden Götter“ empfangen zu werden. Sie waren nur zu bereit, bedient und verehrt werden und haben ihre Egos geschliffen und poliert. Reichliches Katzbuckeln diente ihnen vorzüglich, danke sehr. Sie waren nicht nur bereit, Götter zu sein, sondern sie waren auch durchaus bereit, die Menschen in den Dunkelbergen zu lehren wie sie anzubeten seien. Sie lehrten sie Loblieder zu singen. Sie lehrten sie, Opfergaben von den feinsten Früchten des Landes zu bringen, die von den talentiertesten Köchen zubereitet wurden. Sie beförderten die Dunkelberger, die ihnen am besten dienten, in Machtpositionen, wodurch eine Priesterklasse geschaffen wurde, sodass nur diese treuesten Diener jemals in ihre Nähe kamen. Und die übrigen Leute waren nichts weiter als Sklaven. Sklaven für die Priester und ihre stolzen Götter. Sie wurden gezwungen, in allen ihren wachen Stunden zu arbeiten und zu arbeiten und zu arbeiten. Sie wurden gezwungen, große Paläste zu bauen, um ihre egoistischen Götter zu besänftigen. Und dann bauten sie Tempel, um die aufkeimenden Egos der priesterlichen Schoßkinder ihrer Götter zu besänftigen.
Und dann geschah etwas Interessantes. Die Götter wurden aufeinander eifersüchtig. Sie begannen miteinander zu wetteifern. Jeder wollte mehr Macht und Kontrolle über die Menschen haben als der Nächste. Jeder wollte einen besseren Palast haben als der andere. Sie begannen jeder für sich, ihre Priester anzuweisen, ihnen Anbetende zuzuführen, und den Dunkelbergern zu sagen, dass sie nur diesen Gott oder jenen verehren und alle anderen verlassen sollen. Dies ging eine Zeitlang so weiter, bis die Egos kollidierten und die Gemüter kochten, und dann brach der Krieg aus. Die Verehrer einiger der Götter begannen Anweisungen zu erhalten, die Verehrer der anderen Götter zu töten. Schnell eskalierten die Vergeltungsmaßnahmen zu einem uneingeschränkten Krieg. Und dann benutzten die Götter ihre Kräfte, um auch ihre eigenen Verehrer gegenseitig zu zerschmettern. Die Dunkelberge wurden auseinandergerissen! Nach einiger Zeit wurde eine gewisse Pattsituation erreicht. Jeder der Götter lebte mit den überlebenden Lakaien in einer anderen Gegend, mit einigem Abstand voneinander entfernt. Dort gründeten sie ihre Städte. Und obwohl sie weiterhin Krieg miteinander führten, gab es auch friedliche Zwischenzeiten für die armen Dunkelberger. Doch ihr Leben war hart. Nun mussten sie nicht nur arbeiten, um zu bauen und zu dienen, sondern sie mussten immer wieder zeitweise ihre landwirtschaftlichen Geräte in Kriegswaffen verwandeln und losziehen, um getötet und verstümmelt zu werden. Alles im Dienst für die Egos der Lichtbringer.
Doch durch all das begann etwas Neues in den Herzen der Dunkelberger zu dämmern. Siehst du, sie waren nicht mehr die überheblichen Realisten von vorher. Sie hatten einige sehr schwere Zeiten überstanden. Und sie hatten sie gemeinsam überstanden. Sie hatten bisher überlebt, indem Sie Mitgefühl füreinander fanden. Der Bruder, der dem Bruder hilft, so waren sie durchgekommen. Ihre Mühen hatten ihre Herzen füreinander geöffnet. Und nun begannen ihre Herzen wieder nach Rettung zu rufen. Doch diesmal begannen sie mit Hoffnung im Herzen zu rufen. Hoffnung, weil sie gegenseitig Liebe und Mitgefühl in ihren Augen gesehen hatten. Sie begannen, auf Liebe und Mitgefühl von den Göttern zu hoffen. Und wieder bekamen sie, was sie erschaffen hatten. Wie es immer war und immer sein wird. Denn du erinnerst dich…
Z: „Du bekommst immer genau das, was du für dich selbst erschaffst.“
J-D: Genau! Wer, meinst du nun, kam diesmal, um ihre Gebete zu beantworten?
Z: Ich bin mir nicht sicher. Wenn ich mich erinnere, dann sagtest du, dass die Hingucker, die in die Lichtberge aufstiegen, sich in drei Gruppen teilten. Die erste Gruppe wurden die STS-ler, die wir jetzt die Lichtbringer nennen. Ich vermute also, dass du uns jetzt etwas über die zweite Gruppe der Lichtberger erzählen wirst. Ich vermute, sie waren irgendwie eine liebevollere Antwort auf die Rufe der Dunkelberger.
J-D: Sehr gut geraten. Schauen wir uns also die zweite Gruppe an. Sie hatten eine Dienst-an-anderen-Mentalität (STO: als Abkürzung für „service to other“, K.E.). Als diese es zuerst in die Lichtberge oben geschafft hatten, empfanden sie es wie ein Wunder, einen Segen und ein Privileg. Sie wollte dieses Privileg dazu nutzen, sich dem Dienst an anderen zu widmen. Sie empfanden Liebe und Mitgefühl für ihre Freunde und Familienmitglieder, die sie in den Dunkelbergen zurückgelassen hatten und so beschlossen sie, zurückzugehen und den restlichen Dunkelbergern auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Und so kam es, dass sie die gequälten Rufe nach liebevoller Hilfe von den Dunkelbergern unten hörten. Sie hörten den Ruf und sie reagierten. Und als sie in den Dunkelbergen ankamen, waren die STO-Wesen entsetzt darüber, was die Lichtbringer angestellt hatten. Das Elend und der Tod, welche sie in das Leben der Dunkelberger gebracht hatten, waren zu schrecklich, um darüber nachzudenken.
Z: Warte, bitte. Das verstehe ich nicht. Es scheint mir, dass du sagst, dass die STS-Typen zuerst ankamen. Und sie verbrachten eine ziemlich lange Zeit da unten in den Dunkelbergen, während sie ihre Imperien aufbauten und dann Kriege und wer weiß nicht was alles ausführten und erst dann, nach vielleicht Hunderten von Jahren oder so sind die STO-Typen herunter gekommen. Ist das richtig?
J-D: Viel, viel länger als nur Hunderte von Jahren, doch ja, das sage ich. Siehst du, Zeit ist in unterschiedlichen Bereichen nicht gleich. Du bewegst dich nicht zwischen Dimensionen und bleibst dabei auf derselben Zeitlinie. Sie arbeiten auf ganz unterschiedlichen Systemen der zeitlichen Abfolge. Wenn du also zum Beispiel von den Lichtbergen in die Dunkelberge hinübergehst, dann kommst du zu der Zeit an, die mit deiner Ankunft in Resonanz ist. Du kommst an, wenn die Dunkelberge bereit sind, dass du ankommst. Du kommst dann an, wenn es Zeit für dich ist, deine Rolle zu spielen. Ein Theaterstück ist eine gute Analogie. Stelle dir ein Theaterstück vor, in dem alle Darsteller/innen sofort mit dem Öffnen des Vorhangs gemeinsam auftreten und dann alle gleichzeitig ihren Text in einem langen, ununterbrochenen Monolog von sich geben. Es wäre ein chaotisches Geplapper und würde für niemanden Sinn machen. Stattdessen tritt jede/r jeweils im rechten Moment auf und spielt die eigene Rolle als perfekte Reaktion auf die anderen.
Z: Ich sehe. Doch das erzeugt eine andere Frage: Wer entscheidet, sie „zum richtigen Zeitpunkt“ auftreten zu lassen?
J-D: Das tun sie selbst. Sie erzeugen dies mit ihren Wünschen. Schauen wir uns die unterstützenden Gedanken hinter den Wünschen der STO-Wesen an. Sie wollten sich nützlich machen. Sie wollten jemandem helfen. Sie wollten die Dunkelberger aus ihrem Schicksal erretten. Doch sie wollten es aus einer liebevollen, wohlwollenden Motivation heraus tun. Es ist ein geistiger Großmut, der sich ausdrücken wollte. Siehst du? Die STO-Wesen kommen genau in dem Moment in die Dunkelberge, als die Dunkelberger am kräftigsten dabei sind, eine Öffnung zu schaffen für das, was die STO-Wesen anbieten. Und der vollkommene Augenblick geht nicht zurück zum Anfang dieses Teils der Geschichte, als der Lichtbringer ankamen. Nein. Die Dunkelberger mussten zuerst auf die Lichtbringer treffen und sehen, wie die Lichtbringer ihrem Ruf antworteten. Nur dann, nachdem sie diesen Weg eine Weile gemeinsam gegangen waren, wären die Dunkelberger bereit, eine neue Wahl zu treffen. Siehst du, ein Opfer braucht einen Täter, bevor es einen Helfer benötigt.
Lass mich hier noch etwas erklären. Erinnere dich, dass im ersten Teil ihrer Geschichte die Dunkelberger hochmütig waren und die Hingucker zu Opfern gemacht hatten. So waren sie, und das war es, was sie kannten. Für die Dunkelberger waren daher Wesen in einer führenden Position egozentriert und herrisch. Denn so behandelten sie sich gegenseitig. Das war es, was sie kannten, folglich war es das, was sie sich als Antwort auf ihren Ruf vorstellen konnten.
Z: Weil du nichts erschaffen kannst, was du dir nicht vorstellen kannst?
J-D: Das ist zutiefst wahr, was du gerade gesagt hast. Du wirst bald, wenn wir über die Schöpfungswerkzeuge reden, verstehen, was für eine sehr mächtige Sache das ist, was du „Vorstellung/Fantasie“ nennst. Und ja, wenn du es dir nicht vorstellen kannst, dann kannst du es nicht erschaffen. Doch was jetzt in diesem Teil der Geschichte mit den Dunkelbergern geschehen ist, ist, dass sie durch eine lange Reihe von sehr traumatischen Erfahrungen geführt wurden. Und es gibt eine komische Sache bei solchen Ereignissen. Wenn Leute durch solche Schwierigkeiten gehen, dann bringt das sehr oft das Beste aus ihnen hervor. Genauso war es bei den Dunkelbergern, die auf die harte Behandlung in den Händen der Lichtbringer so reagierten, dass sie untereinander Unterstützung, Mitgefühl, Liebe und Güte zum Ausdruck brachten. Der Freund, der dem Freund hilft, Fremde, die sich unerwartet gegenseitig Unterstützung geben… auf diese Weise entzündeten diese dunklen Zeiten einen Funken in den Herzen der Dunkelberger. Ein neues und anderes Licht wurde in ihrem Herzen begünstigt. Das Licht des Mitgefühls begann sanft zu leuchten. Und so kam es, dass die Dunkelberger bereit waren, den STO-Lichtbergern zu begegnen. Ich möchte es folgendermaßen zusammenfassen: Die Dunkelberger mussten zunächst einen neuen Gedanken über sich selbst haben, bevor sie in der Lage sein würden, einen neuen Gedanken über ihre Welt zu haben. Sie mussten in ihrem Herzen Liebe und Mitgefühl finden, bevor sie ihre Notlage im Hinblick auf eine liebevolle, mitfühlende Antwort in Worte fassen konnten.
Z: Und wie kamen die STO-Typen herunter und retteten die Dunkelberger von den Lichtbringern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wie ein Reiterzug auf weißen Pferden mit flammenden Gewehren kamen.
J-D: Nun, es gibt eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten, wie sie in die Geschichte hätten hineinkommen können. Und wenn du später die Komplexität von alternativen Zeitlinien verstehst, dann wirst du es verstehen, wenn ich sage, dass tatsächlich alle der möglichen Wege gewählt wurden. Auf manchen kamen sie sehr zornig und wütend herein: himmlische Heerscharen mit flammenden Schwertern und gerechter Rache. In diesen Wirklichkeiten gab es eine große Schlacht zwischen den STO und den STS. Doch das stellte sich für niemanden als besonders gut heraus. Jeder wurde nur verletzt und niemandem war geholfen. Das ist ein Spiel, das, sobald es einmal begonnen hat, kein Ende findet. Krieg verursacht Angst und Schmerzen. Angst und Schmerzen brüten Abscheu aus. Abscheu verursacht Krieg. So geht es immer im Kreis. Und da die STO-Wesen den Dunkelbergern helfen und sie nicht verletzen wollten, sahen sie, dass dies überhaupt nicht ihren besten Interessen diente. Es gibt ein zweites Zeitlinien-Set, in dem die STO-Wesen in diese Wirklichkeit als gute, wohlwollende und gütige Halbgötter kamen. Sie kämpften nicht mit den STS-Wesen. Sie fügten niemandem Schaden zu und verursachten keinen Krieg. Was sie taten, war, in ihrer Macht zu stehen und alles zu tun, was sie konnten, um den Dunkelbergern zu helfen. Große, wohlwollende, gütige Götter, die lehrten, halfen, heilten und unzählige gute Taten verrichteten.
Z: Ah! Ein besserer Ansatz!
J-D: Vielleicht. Doch letzten Endes nicht viel erfolgreicher als einfach Krieg zu führen.
Z: Niemals! Wie kommst du darauf?
J-D: Nun, auf diese Weise hörten die Dunkelberger auf, noch etwas für sich zu tun. Sie sahen, dass es für sie zwecklos war, auch nur zu versuchen, etwas zu tun. Es gab die guten Götter und die schlechten Götter. Wenn es dir gelang, den guten Göttern zu gefallen, dann erlebtest du Gutes. Wenn du die bösen Götter verärgert hattest, dann geschahen schlimme Dinge mit dir. Auf diese Weise beschlossen die Dunkelberger, dass sie keinerlei Macht hätten und hörten einfach auf, etwas zu versuchen. Und so scheiterten die STO-Wesen damit, ihnen zu helfen, in die Lichtberge aufzusteigen. Die Dunkelberger sagten einfach: „Wir sind nicht wie ihr.“ Ihr seid Götter. Wir sind machtlos. Wir werden euch dienen, und ihr könnt diese Dinge für uns tun.“ Und egal wie sehr die STO-Wesen bekundeten, dass sie im Grunde alle gleich seien und dass die Dunkelberger alle Dinge tun könnten, die sie auch getan hatten, konnten die Dunkelberger ihnen immer noch nicht glauben. Warum sollten sie? Es war ganz offensichtlich, dass diese Götter zu großer Magie und Wundern fähig waren, was sie nicht waren. Das war also ebenfalls ein Fehlschlag. Dann gibt es ein drittes Set von Zeitlinien. In diesen Zeitlinien sahen die STO-Wesen die Torheit, „über“ den Leuten zu stehen. Stattdessen wählten sie nun, ein Teil der Dunkelberger sein. Also traten sie in das Spiel ein, als Babys von Dunkelberger Eltern geboren zu werden. In diesen Zeitlinien würden die meisten von ihnen, wenn sie heranwuchsen, es in irgendeiner Weise schaffen, anzufangen, sich an die Lichtberge zu erinnern. Sie würden sich an das Licht erinnern. Und dann würden sie, als Dunkelberger, selbst anfangen zu helfen und die anderen zu lehren.
Z: Und das funktionierte besser?
J-D: Bis zu einem beachtlichen Maß. Was hierbei geschah, ist, dass die Lichtbringer schnell sahen, was passierte. Da diese STO-Lehrer und -Heiler ihr Ding taten, begannen die Lichtbringer schnell ihren Zugriff auf die Leute zu verlieren. Also erließen sie Gesetze gegen das Lehren des Lichts. Sie nahmen die Lichtlehren und verändert und verdarben sie, sodass sie wieder der Absicht der Lichtbringer dienten, die Menschen gefangen zu halten, unterwürfig zu halten und sie anzuhalten, den Interessen der Lichtbringer zu dienen. Es gelang ihnen erfolgreich, die Lichtlehren in den Untergrund zu verdrängen. Es bildeten sich geheime Gruppen. Dort in diesen kleinen geheimen Schulen wurden die Geheimnisse dessen, was ist gelehrt. Und so wurde das Wort verbreitet. Manchmal würde sich ein Lehrer erheben und etwas lauter werden. Manchmal würde er genügend Anhänger sammeln, um den Status Quo zu stören. Immer würde er mit seiner Auflehnung durch die Lichtbringer mit Macht und Gewalt niedergedrückt werden. Doch bis dahin hätte sich seine Botschaft bei weitaus mehr als nur seinen direkten Anhängern verbreitet und eine wachsende Gruppe von Menschen würde erweckt werden. Und auf diese Art bewirkte diese Seinsweise etwas Gutes. Doch sie war am Ende ebenfalls nicht erfolgreich. Noch immer glaubten die meisten Menschen, dass nur die Götter in der Lage waren, ihre Wirklichkeit zu erschaffen. Nur die Götter könnten sie in die Lichtberge hinaufbringen oder ihnen den Zutritt verweigern. Noch immer verstanden die meisten von ihnen die Wahrheit nicht, dass jede/r in die Lichtberge geht, weil sie alle bereit dazu sind, das zu tun… weil sie Selbstbemeisterung erlangt haben. Sie steigen auf, um Meister zu werden, weil sie bereit und in der Lage sind, dies für sich selbst zu erschaffen. Nur ein winziger Prozentsatz hat das verstanden, und nur ein winziger Prozentsatz war in der Lage aufzusteigen. Und hier endet der zweite Teil der Geschichte von den Dunkelbergern.
* * * * *
(Wird fortgesetzt am 8. Oktober)
Weitergabe gern, erwünscht und nur ungekürzt und unverändert mit folgenden Angaben:
http://www.zingdad.com/publications/books/the-ascension-papers-book-1 (6. Implications of the Oneness) Copyright: © Zingdad
Übersetzung: Karla Engemann www.klang-weg.de/blog
Den Originaltext und weitere Angebote dieses Autors finden Leser/innen auf http://zingdad.com
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