Neulich sagte eine Freundin zu mir: „Ach Astrid, im Moment ist alles so schwer, ich möchte so gerne endlich meine Freude und Unbeschwertheit wieder haben.“ Und ja, die Situation, von der sie sprach, ist wirklich keine leichte. Für sie ist es eine schlimme Situation, eine, die keine Freude zulässt, die viel Tun erfordert und sie mit ihren Ängesten konfrontiert. Ich, die ich nicht direkt betroffen bin, konnte mehr sehen. Ich hörte zu und bemerkte, wie Hilfe für sie da war, wie Lösungen auftauchten, sich etliches einfach fügte und wie vieles, was hätte viel schwieriger sein können, sich bei ihr mit Leichtigkeit bewegte. Doch eine schlimme Situation und Freude passen eben nicht zusammen.
Und was, wenn doch? Wenn es für Freude weder gute noch schlechte Zeiten bräuchte? Wenn wir in jeder Situation in unserer Freude sein könnten? Das hieße, ich mache meine Freude nicht mehr vom Außen abhängig. Natürlich kann ich mich weiterhin darüber freuen, liebe Freunde zu treffen, schönes Wetter zu haben, was Tolles zu unternehmen – doch wozu eigentlich meine Freude ausschließlich auf diese guten Zeiten begrenzen? Mein Wunsch: „Ich möchte den Quell meiner Freude da finden, wo er tatsächlich ist.“ Wenn ich dem nachspüre, finde ich nur einen Quell meiner Freude: meine Verbundenheit mit mir selbst, meinem Wirken für mich und meine Mitmenschen, mit GOTT und dem, WAS IST.
Jeder Schritt in diese Richtung, zu dieser Verbundenheit, bringt mir Freude, egal, wie die Situation sich zeigt, und unabhängig davon, wie das Ergebnis meines Tuns ist. Meine Annahme, mein innerer Frieden, mein freimütiges Geben – das lässt mich wahrhaft wirksam sein und das ist mir eine Freude. Freude, die ich ausdehnen kann, auf jeden und alles in einer bestimmten Situation. Nein, auch mir gelingt das nicht immer und schon gar nicht sofort. Manchmal braucht es sogar sehr lange, ehe ich meinen Groll und Widerstand gegen eine Situation und mein Rechthaben, meine Bewertung und meine Vorstellungen, wie es sein müsste, aufgebe. Doch wenn es mir gelingt, merke ich es sofort. Denn dann ist mein Tun sichtbar gemachte LIEBE – in „guten“ wie in „schlechten“ Zeiten. Und wenn etwas imstande ist, in schlechten Zeiten etwas zu verbessern, dann ist es die LIEBE. Also lasst uns die LIEBE leben.
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