Er scheint eine revolutionäre Erfindung gemacht zu haben: Eine Maschine, die aus der Schwerkraft freie und fast unendliche Energie erzeugt. Seine kleine Maschine ist bereits stark genug, um eine kleine Glühbirne zu betreiben. Um die Maschine zu "starten", müssen Sie nur auf sie tippen.
Wie genau Ruijssenaars neue Methode funktioniert, zeigt sich jedoch erst bei genauerer Betrachtung. Es ist "ein Mechanismus, der Energie durch ein Gewicht erzeugt, das sich in einem permanenten Ungleichgewicht befindet".
Der Erfinder selbst beschreibt dies wie folgt:
"WENN EIN VAGE AUSGEWOGENES GEWICHT MIT EINER SEHR GERINGEN LEISTUNG AUS DEM GLEICHGEWICHT GEBRACHT WIRD, WIRD ES ZU EINER STARKEN KRAFT AM UNTEREN ENDE EINES EINZELNEN PUNKTES."
Piezoelektrischer Effekt
Um mit dieser "starken Kraft" der Schwerkraft Energie zu erzeugen, nutzt die neue Technik von Ruijssenaars offensichtlich den sogenannten piezoelektrischen Effekt. Diese wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den bekannten Physikern Pierre und Jacques Curie entdeckt und wird heute in vielen Branchen eingesetzt. Zum Beispiel in der Automobilindustrie, der Medizintechnik und der Telekommunikation.
Das Prinzip dieses Verfahrens lässt sich schnell erklären:
Es kann zur Umwandlung von mechanischer Energie in Strom verwendet werden. Dies geschieht - einfach ausgedrückt - durch Zug oder Druck auf sogenannte Piezoelemente wie Quarz oder Keramik. Dadurch ändert sich die Polarisation im Material und es entsteht ein elektrisches Feld. Mit Hilfe von Elektroden kann dieses Feld zur Stromerzeugung genutzt werden. Systeme, die auf diesem Prinzip basieren, werden als Piezowandler bezeichnet.
Die Schwerkraftmethode Ruijssenaars verwendet für die Stromerzeugung ein so altbekanntes Prinzip. Neu ist nach Ansicht des Erfinders jedoch die deutlich verbesserte Energieausbeute. So ist die durch den piezoelektrischen Effekt erzeugte Ladungsmenge bisher eher gering und höchstens ausreichend, um kleine elektrische Komponenten mit einer Leistung von wenigen Milliwatt wie Prozessoren, Sensoren oder Minisender zu betreiben.
Piezo-Wandler - In Zukunft eine höhere Energieausbeute
Die von Ruijssenaars mit Hilfe der Schwerkraft erzeugte "starke Kraft", die einen konzentrierten Druck auf einen einzelnen Punkt ausübt, könnte jedoch den Energieertrag solcher Piezowandler in Zukunft deutlich erhöhen. Der Systemarchitekt Theo de Vries, der die neue Technologie mitentwickelt hat, glaubt daher an einen Durchbruch. Durch die intelligente Nutzung der Schwerkraft "kann der Energieertrag des Piezo-Verfahrens von 20 auf 80 Prozent gesteigert werden". De Vries glaubt, dass das, was derzeit als mechanische Energie angeboten wird, sich aufgrund dieser Erfindung als nützlich erweisen wird.
Auch die Wissenschaftlerin Prof. Beatriz Noheda von der Universität Groningen ist begeistert von der Effizienzsteigerung durch die neue Methode.
Sie glaubt, dass die Erzeugung piezoelektrischer Energie ein Teil unserer Zukunft sein wird.
"IN SITUATIONEN, IN DENEN DER EINSATZ VON SOLARMODULEN NICHT NACHHALTIG IST, KÖNNEN WIR DIESE NEUE TECHNIK VIELLEICHT NUTZEN.
Mögliche weitere Anwendungen des neuen Verfahrens sind nach Ansicht der Erfinder die Herstellung eines nachhaltigen und damit "sauberen" Ladegeräts für Telefone oder eines Generators für Haushalte zur Erzeugung von Strom für Beleuchtungszwecke. Das Patent für die neue Technologie sei bereits angemeldet, schreiben die Niederländer.
Hier ist ein Video von Prof. Ruijssenaars, das seine Erfindung demonstriert und erklärt (deutsch):
Quellen:
https://anonhq.com/gravity-as-endless-energy-dutch-professor-makes-revolutionary-invention-video/
https://www.captain-planet.net/gravity-as-endless-energy-dutch-professor-makes-revolutionary-invention-video/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bei Kommentaren bitten wir auf Formulierungen mit Absolutheitsanspruch zu verzichten sowie auf abwertende und verletzende Äußerungen zu Inhalten, Autoren und zu anderen Kommentatoren.
Daher bitte nur von Liebe erschaffene Kommentare. Danke von Herzen, mit Respekt für jede EIGENE Meinung.