2020-10-01

Frankreich kündigt Ende von Nerzfarmen, Delfinarien und der Wildtierhaltung in Zirkussen an!


Es ist der „Beginn einer neuen Ära“, so die Umweltministerin Barbara Pompili, die am Dienstag das Ende von Delfinarien, der Wildtierhaltung in Zirkussen sowie der Nerzzucht in Frankreich angekündigt hat [1].

Diese Entscheidungen werden seit Jahrzehnten von allen Tierschützern erwartet und sind die Konsequenz jahrelanger Kampagnen von PETA France und anderen Organisationen.

Zirkusse: Verbot von WildtierdressurenBislang gehört Frankreich neben Deutschland und Italien zu den EU-Ländern mit den meisten Wildtier-Zirkussen [2]. Umso erfreulicher, dass nun auch Frankreich endlich laut und deutlich „Nein“ zu Zirkussen sagt, die Wildtiere für Unterhaltung und Profit ausbeuten. Ein fester Termin für das Verbot wurde jedoch nicht angegeben. Die Umschulung von Zirkuskünstlern und die Unterbringung von Tieren soll „in den kommenden Jahren von Fall zu Fall …“ erfolgen.

Mit dieser hervorragenden Entscheidung handelt das Ministerium gemäß den Erwartungen der französischen Bevölkerung, 67 Prozent befürworten ein Verbot von Zirkussen mit Wildtieren [3]. Auch immer mehr Gemeinden wollten derartige Zirkusgastspiele nicht mehr genehmigen. Diese Entscheidung ist das Ergebnis der Arbeit vieler Tierrechtsorganisationen. Pamela Anderson hatte für PETA Frankreich diesbezüglich an rund 36.000 Bürgermeister sowie an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron geschrieben.

Tiere in Zirkussen verbringen den größten Teil ihres Lebens in viel zu kleinen Käfigen oder Gehegen, auf Lastwagenanhängern oder sogar angekettet. Durch die mangelhaften Lebensbedingungen entwickeln sie oftmals Verhaltensstörungen. Um diese sensiblen und intelligenten Wesen zu Zirkustricks zu zwingen, werden meist gewalttätige Trainingsmethoden (Drohungen, Schläge, Peitschenhiebe, Elektroschocks) angewendet.

Meeresparks: Das Ende der Gefangenschaft von Delfinen und Schwertwalen in Frankreich ist nahDieser Sieg war zweifellos einer der am meisten erwarteten: Frankreich wird bald ein Land ohne gefangene Delfine sein! Durch das Verbot der Zucht von Delfinen in Gefangenschaft sowie der Neuerwerbung von Tieren wird einer neuen Generation von Schwertwalen und Großen Tümmlern ein elendes Leben erspart bleiben. Darüber hinaus ist geplant, eine neue Heimat für die Delfine und Orcas, die derzeit noch in drei Einrichtungen leben, zu finden. Bereits innerhalb von zwei Jahren soll es in Frankreich keine gefangenen Orcas mehr geben. Die Überführung der Delfine in ein neues Zuhause, zum Beispiel in ein Sanctuary, wird nach Angaben der Ministerin etwas länger dauern und wird auf sieben bis zehn Jahre geschätzt. Frankreich möchte Studien in Auftrag geben zur Gründung von Sanctuaries, betreuten Auffangstationen im Meer, die den Meeressäugern ein artgerechtes Umfeld bieten.

Pelz: Das Ende der Nerzzucht für 2025

Diese Ankündigung des Ministeriums folgt jahrelangen PETA-Kampagnen gegen Pelz und wird von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung unterstützt. Laut einer Ifop-Umfrage von 2020 sagen 91 Prozent der Franzosen, dass sie gegen den Pelzhandel sind.

Viele große Modedesigner, von Jean Paul Gaultier über Chanel bis Prada, Gucci, Versace und vielen andere, haben sich längst von Pelz verabschiedet und sogar die Königin von England hat dieser Tierquälerei den Rücken gekehrt. Obwohl es bedauerlich ist, dass diese Entscheidung nur Nerz betrifft und Angora-Kaninchen nicht mit einschließt, markiert sie dennoch einen historischen Schritt nach vorne und wird das Ende des bereits rückläufigen Pelzhandels in der Welt weiter beschleunigen. Angesichts dieses Rückgangs konnte PETA seine berühmte Kampagne „I’d Rather Go Naked Than Wear Fur“ beenden, an der viele Prominente – von Pamela Anderson bis Eva Mendes – teilgenommen haben.

Aufgrund einer fünfjährigen Übergangsfrist wird das Verbot aber erst 2025 in Kraft treten. Bis dahin werden weiter unzählige Tiere für die Profite der Pelzindustrie unter schrecklichen Bedingungen in viel zu kleinen Käfigen eingesperrt und getötet werden.

Während es in Deutschland bereits keine Pelzfarmen mehr gibt, so sind wir dennoch weit entfernt von einem Verbot der Haltung von Meeressäugern und der Haltung von Tieren in Zirkussen. Wir appellieren daher an die deutschen Politiker, dem französischen Beispiel zu folgen, denn es gibt heute nicht mehr den geringsten Zweifel daran, dass Tiere wie wir Schmerz, Freude und Angst empfinden. Wir sind es ihnen schuldig, sie als fühlende Lebewesen anzuerkennen und nicht als Waren, die aus Profitgründen gezüchtet und getötet oder als Unterhaltungsobjekt eingesperrt und missbraucht werden.
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