Niemand spricht über die Dunkelheit, die das Erwachen begleitet, oder über die Trauer, die damit einhergeht. Man trauert nicht nur um das Leben und die Illusionen, die man einmal hatte, sondern auch um die Erkenntnis, dass fast alles, was man einst zu kennen glaubte, eine Lüge ist. Die Überzeugungen, an denen man festgehalten hat, die Menschen, denen man zu vertrauen gelernt hat, die Prinzipien, die einem beigebracht wurden.
Man trauert um den Verlust vieler Beziehungen zu Menschen, die es einfach nicht "sehen" wollen und können. Man fühlt sich allein, wird lächerlich gemacht und beschämt, nicht nur von der breiten Masse, sondern für viele von uns auch von der eigenen Familie und Freunden. Man hat das Gefühl, mit den Menschen, die einen umgeben, nicht mehr viel gemeinsam zu haben.
Es fällt einem schwer, mit denjenigen, die noch im Tiefschlaf sind, nutzlose und oberflächliche Gespräche zu führen, denen es an Substanz fehlt. Manche trauern sogar um den Verlust ihrer Unwissenheit, denn Unwissenheit macht Vieles einfacher.
Es gibt keinen Weg, es zu beschönigen: das Erwachen aus dem Dämmerschlaf ist brutal. Du wirst dabei die gesamte Bandbreite menschlicher Emotionen durchlaufen. Du tauchst in den dunkelsten Kaninchenbau ab und verarbeitest Informationen, nur um wieder herauszukommen und im täglichen Leben zurechtzukommen. Dabei fühlst du dich immer mehr von Familie und Freunden abgekoppelt, als ob du in einer anderen Welt leben würdest.
Wenn du dich wiedererkennst, wisse, dass du nicht allein bist. Du bist nicht nur nicht allein, es gibt sogar sehr Viele von uns. Wir mögen durch Abstand getrennt sein, aber wir sind zutiefst miteinander verbunden.
Quelle: Sabi Ma
[mascha: Herzlichen Dank für deine Worte Sabi Ma💗]
Dieser Text hat mich sehr berührt. Und auch ich musste vieles loslassen. Auch Menschen die ich liebe...Momentan habe ich oft das Gefühl,das mich nur meine Katzen verstehen.
AntwortenLöschen🙏🏻🫶🏻☀️
LöschenWow – mitten ins Herz. Danke für diese sehr tröstliche Einsicht. 🙏
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