2023-03-06

Jeff Foster: EIN DEMÜTIGENDER WEG

Das Erwachen ist kein Weg für schwache Nerven.

Du wirst gedemütigt werden. Oh ja. In die Knie gezwungen. Viele, viele Male. 

Was Du zu wissen glaubtest, wird sich gelegentlich in Nichts auflösen.

Deine brillantesten Erkenntnisse, Dein erstaunliches Fachwissen, Dein Lebenswerk - all das kann sich einfach auflösen.

Manchmal ohne Vorwarnung.

Du wirst aufgefordert, neu anzufangen, und noch einmal, und noch einmal.

Und immer wieder. 

(Sagte ich schon, dass dies kein Weg für schwache Nerven ist?)

Oh ja, Du wirst die Glückseligkeit und Freude der Existenz berühren, ganz sicher!

Du wirst über die Einfachheit der Dinge lachen, an manchen Tagen, natürlich! 

Aber du wirst auch aufgefordert, dich deinen tiefsten Ängsten zu stellen, dich der Dunkelheit und der Nacht in deinem Inneren zu stellen, an die Orte zu gehen, wo die ungeliebten Kreaturen wohnen.

Du wirst in Bereiche des Kummers vordringen, von denen Du nicht wussten, dass es sie überhaupt gibt.

Du wirst eine Milliarde Tränen für die verlorenen und verlassenen Kinder weinen, im Innern und im Äusseren. 

Du wirst auf den Himmel wütend sein, auf deine Eltern, auf all die Lehrer, die dich im Stich gelassen haben, auf die Lügen, mit denen du gefüttert wurdest, auf diejenigen, die nie aufgetaucht sind, als du sie am meisten gebraucht hast.

An manchen Tagen wirst du vor Angst zittern.

An manchen Tagen wird sich der Boden auftun und dich verschlucken und wieder ausspucken.

Manchmal wirst du denken, du hättest das Ende des Weges erreicht, und dann wirst du dich wieder am verdammten Anfang wiederfinden. 

Manchmal wirst du das Gefühl haben, dass du am liebsten aufgeben möchtest.

Manchmal wirst du das Gefühl haben, dass du überhaupt keine Fortschritte gemacht hast. 

Manchmal wirst den Tag verfluchen, an dem Du dich auf diese Reise begeben hast.

Aber Du wirst heilen.  

Ja, das tust Du. 

Du taust auf und löst Milliarden von Jahren Karma auf. Auf Angst basierende Konditionierungen schmelzen weg, und Du begegnest dem Leben in seiner Ursprünglichkeit.

Du kehrst in die Natur zurück, in den Garten, in die Wildnis, wo Du gezeugt worden bist.

Es ist nicht immer einfach. Es ist nicht immer friedlich. 

Es ist nicht immer die Spiritualität, die dir verkauft wurde.

Es ist nicht immer Liebe und Licht und Freude und Positivität und reines ungestörtes Gewahrsein. 

(Das sind nur Träume für verängstigte Kinder.)

Nein, es ist ein authentisches Erwachen. Du bist jetzt ein Krieger der Echtheit, müde von dem Schwachsinn und den falschen Versprechungen, weinend und wütend und lachend in die schreckliche, wunderbare Ganzheit, die du bist. 

All deine alten Träume sind zerbröckelt, aber du bist es nicht.

Die Stimmen der Angst, der Scham und des Zweifels sind vielleicht noch da, aber du bist jetzt größer als sie. 

Es gibt Tage, an denen du dich winzig fühlst, ja, aber es gibt auch Tage, an denen du das ganze Universum in deiner Hand halten kannst.

Du bist verrückt geworden, um normal zu sein, du hast Risse bekommen, um ganz zu sein, du hast die alte Sicherheit gegen ein Leben voller Abenteuer eingetauscht und die traurigen alten Dogmen für den Nervenkitzel des Nichtwissens aufgegeben.

Du findest Sicherheit an den dunkelsten Orten, Schönheit an den einsamsten Plätzen und Liebe an den Orten, von denen du dachtest, sie seien von der Liebe aufgegeben worden. 

Das Leben lässt dich nie im Stich, mein Freund, denn du bist das Leben, und selbst wenn du zu Boden fällst, wirst du von unfassbaren Kräften getragen.

Und was soll's. Und wenn schon! Du fällst! Du tust dir weh. Du schämst dich eine Zeit lang. Du weinst den alten Traum aus. Aber was soll's! Du schreist die Erwartung heraus und wendest dich der Realität zu, und sie ist nie, nie so schlimm, wie du befürchtet hast.

Du rappelst dich auf, staubst dich ab, gehst zurück auf den Weg und gehst weiter. 

Du hast den Weg nie verlassen, wenn Du ehrlich bist.

Denn der Weg hat dich auch nie verlassen... 

Denn der Weg formt sich selbst unter deinen Füßen, in jedem Jetzt, bei jedem Schritt, den du tust oder nicht tust, und freut sich über deine einzigartige Reise, feiert dich genau so, wie du heute bist, verneige dich vor deinen Fehlern ebenso wie vor deinen Siegen. 

Also, fang neu an, lieber Freund.

Beginne neu. 

Und geh weiter. 

Autor ~Jeff Foster

Gefunden bei Judith Kusel

[übersetzt von max - SPENDEN sind sehr willkommen - Danke💖]

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