„Unsere Einstellung der Zukunft muss sein:
Wir sind jetzt verantwortlich für das, was in der Zukunft geschieht“
Karl Popper
Liebe Freunde,
bei meinen Recherchen zum letzten Artikel viel mir ein Interview von einem Naturwissenschaftler auf, von dem ich das folgende Zitat für herausragend halte: „Materie ist ein Energiefeld, das durch die Projektion aus einem Bewusstsein entsteht.“ Dieses Interview wurde von Komplett Media geführt unter dem Motto „Unsere Welt ist eine Projektion“ – Prof. Franz Moser im Gespräch. Ich bin immer wieder erfreut, wenn sich honorige Naturwissenschaftler öffentlich über das wohl merkwürdigste Phänomen äußern, den sogenannte Beobachtereffekt. Beobachtung – Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen usw. – erschafft Realität. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass unsere allgemein bekannte Realität auf Dingen aufgebaut ist.
Materie verhält sich so, als ob sie ein substantielles Dauerwesen wäre
Dinge sind „Etwas“, ein „Gegenstand“, „Objekt“ oder eine „Sache“, also auch die Dinge, die wir als Materie bezeichnen. Nun ist dieser Beobachtereffekt zwar nicht unbedingt neu, doch sind, seit seiner Entdeckung einige beachtliche Forschungsergebnisse hinzugekommen. Spätestens seit der Nobelpreisträger Erwin Schrödinger 1935 das Modell von (seiner) „Schrödingers Katze“ entwarf, war der bewusste Beobachter der Schöpfer seiner Realität. Der Mensch fungiert als Beobachter, was bedeutet, dass er durch seine Vorstellungen (Vorausschau, Projektionen) seine Welt erschafft. Die Festigkeit dieser Realität beurteilte Erwin Schrödinger mit den Worten „Korpuskel (also Materie) verhält sich so, als ob sie substantielle Dauerwesen wären“. Wie für Hans-Peter Dürr die sogenannte Materie nicht existiert („Es gibt keine Materie“) so verhält sich die sogenannte Materie nur als etwas Scheinbares. Prof. Franz Moser sagte hierzu in seinem Interview aus dem Jahre 2014: „Es gibt keine Materie. Materie ist ein Energiefeld, das durch die Projektion aus einem Bewusstsein entsteht. Das heißt, unsere ganze Welt ist eine Projektion, ein Energiefeld…“
Die Wirklichkeit aber ist eine Ganzheit des Seins, die man „Himmel“ nennen kann
Liebe Freunde, im nun Folgenden möchte ich euch die für mich wesentlichsten Aussagen aus diesem Interview zitieren: „Es gibt weder Raum noch Zeit. Das klingt natürlich verrückt und ist schwer nachzuvollziehen, aber die Versuche von Anton Zeilinger mit verschränkten Teilchen haben bewiesen, dass es eine instantane (unmittelbare) Korrelation gibt, dass also an zwei Orten gleichzeitig etwas geschieht. Das gilt auch, wenn sie Lichtjahre voneinander entfernt sind, und es führt zum Schluss, dass es Raum und Zeit in Wirklichkeit nicht gibt… Man muss also sagen: In Wahrheit gibt es weder Raum noch Zeit. Es gibt aber sehr wohl die Illusion von Raum und Zeit, die durch eine Projektion aus unserem Geist-Bewusstsein in jedem Augenblick neu entsteht.“
Jeder Angriff von mir auf einen anderen ist ein Angriff auf mich selbst
Weiter sagt er: „Man kann sich vorstellen, dass diese Illusion wie die Naht durch eine Nähmaschine entsteht: Jeder Stich der Nähmaschine entspricht somit einer Bewusstseins-Erfahrung in der Nicht-Zeit. Diese Erfahrungen werden in unserem Bewusstsein gespeichert, und jede Bewusstseins-Erfahrung folgt der nächsten, genau so, wie ein Stich dem andern folgt. In Wahrheit erfolgen also alle Stiche, alle Bewusstseins-Erfahrungen, in der Nicht-Zeit, aber in unserem Bewusstsein sind sie so nacheinander angeordnet, dass sie als Zeit gesehen werden können.
Die Wirklichkeit aber ist eine Ganzheit des Seins, ein Zustand der Einheit, der „Nicht-Dualität“, den man „Himmel“ nennen könnte. Aber wir haben uns aus dieser Situation heraus begeben, und erleben die dualistische Welt der Trennung.“
Mit einem äußerst bemerkenswerten Beispiel antwortete Prof. Moser auf die Frage: „Welche Konsequenzen hat eine solche Weltbetrachtung für den Alltag?“: „Wenn es die Ganzheit des Seins gibt, von der so viele Quantenphysiker, vor allem David Bohm, sprechen, dann ist jeder Angriff von mir auf einen anderen ein Angriff auf mich selbst. Würde diese einfache Tatsache begriffen, würden die Leute sich überlegen, Kriege zu führen, andere zu beschimpfen oder zu erniedrigen. Denn alles, was sie aussenden, wirkt auf sie zurück.“
Dieser Ansicht, liebe Freunde, möchte ich mich nur anschließen!
Me Agape
Euer Dieter Broers
Quellen:
- Dr.-Ing. Franz Moser, Studium der Technischen Chemie an der Technischen Hochschule Graz und der Princeton University, USA. Seit 1966 Professor und Vorstand des Instituts für Grundlagen der Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Graz.
- Ende der 20er Jahre entstand um den dänischen Physiker Niels Bohr die bis heute verbreitete Kopenhagener Deutung. Danach führt die Messung durch einen „bewussten“ Beobachter dazu, dass das Teilchen, das sich zuvor in einem Überlagerungszustand befand, abrupt in einen der möglichen Zustände „springt“ (Kollaps der Wellenfunktion). Diese Deutung führte zu dem paradoxen und immer noch häufig zitierten Gedanken-Experiment von Erwin Schrödinger aus dem Jahr 1935 – der Ortszustand wird durch die Messgröße „tot“ oder „lebendig“ ersetzt: In einer nicht einsehbaren Kiste ist eine Katze eingesperrt (Schrödingers Katze), die einem Überlagerungszustand aus „lebend“ und „tot“ ausgesetzt ist. Erst die Messung durch einen bewussten Beobachter führt dazu, dass die Katze entweder lebendig oder tot ist.
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