Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Freitag mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump telefoniert. Die Themen reichten von Venezuela über die Ukraine und Nordkorea bis hin zu einem neuen Atom-Abrüstungsvertrag unter Teilnahme Chinas.
Wie der Kreml mitteilte, warnte Putin während des Telefonats vor einem gewaltsamen Machtwechsel in Venezuela. Nur die Venezolaner selbst dürften über die Zukunft ihres Landes entscheiden, sagte der russische Präsident. Auswärtige Einmischung verhindere eine politische Lösung in dem südamerikanischen Ölland.
Mit Blick auf die jüngste Präsidentschaftswahl in der Ukraine sagte Putin, dass die Regierung in Kiew sichtbare Schritte zur Umsetzung der Minsker Abkommen tun sollte und dass diese Abkommen für die Beilegung des innerukrainischen Konfliktes von größter Bedeutung seien.
Laut Trumps Sprecherin Sarah Sanders besprachen die beiden auch den gegenseitigen Handel zwischen Russland und den USA, der seit 2017 gewachsen sei. Der US-Präsident habe seinen russischen Kollegen zu mehr Druck auf Nordkorea in Sachen Denuklearisierung aufgerufen. Darüber hinaus wurde der Bericht von Sonderermittler Robert Mueller zur so genannten Russland-Affäre thematisiert.
Gemäß einer Pressemitteilung des Kremls betonte Putin die Wichtigkeit einer Denuklearisierung der Koreahalbinsel und verwies darauf, dass Nordkorea beim Erfüllen seiner Verpflichtungen auf Entgegenkommen stoßen sollte und im Gegenzug die Sanktionen gelockert werden müssten.
Wie Sanders weiter mitteilte, wurde auch über den möglichen Abschluss eines „neuen Atomabkommens“ zwischen den USA, Russland und China sowie über eine Verlängerung des geltenden Vertrages zur Verringerung strategischer Waffen diskutiert.
Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sprachen die Präsidenten fast 1,5 Stunden lang miteinander. Das Gespräch habe auf Wunsch der US-Seite stattgefunden. Trumps Sprecherin Sanders bestätigte laut Reuters, dass das Telefonat mehr als eine Stunde in Anspruch genommen hätte. Der Kreml bezeichnete das Gespräch als konstruktiv, das Weiße Haus als „sehr positiv“.
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