2019-05-26

Andrea Riemer: Achtsamkeit und Midlife Crisis


Der Beitrag erschien am 25.05.2019 unter: https://spirit-online.de/achtsamkeit-und-midlife-crisis.html

Achtsamkeit und Midlife Crisis

Achtsamkeit und auch Bewusstsein spielen in der sog. Midlife Crisis eine besondere Rolle. Kaum einmal im Leben hat man derart viele sog. alterspezifische Energiekonstellationen wie zwischen dem 38. und 45. Lebensjahr. 

Alles teilt sich schön auf, baut aufeinander auf und hat ein großes Ziel: seinem Kern näher zu kommen, zu wachsen und in die Eigenverantwortung zu gehen und diese auch zu leben. Sie wollen sich rausstehlen aus der Midlife Crisis und halten Sie für Humbug?

Nun – dies ist nicht möglich und es ist nachweislich kein Humbug

Wenngleich es individuelle Unterschiede in der Wahrnehmung, im Empfinden und damit im persönlichen Erleben dieser Lebensphase gibt – Flucht ist keine möglich. Wer sich dieser Phase nicht anheimgibt, erhält die Rechnung rund um das 50. und 60. Lebensjahr präsentiert. Dann heißt es nachsitzen in der Schule des Lebens.

Ich will mich dieser sehr speziellen Lebensphase zur Lebensmitte und der möglichen Rolle von Achtsamkeit widmen.

Sie fallen nicht in dieser Gruppe? Das macht gar nichts. Wir können von jeder Lebensphase etwas lernen und für uns mitnehmen. Nachjustieren ist immer möglich. Und – ein lernbereiter, offener Geist ist DAS Ticket für eine geglückte individuelle Zukunft. Sind Sie dabei?

Achtsamkeit und Midlife Crisis. Worüber sprechen wir überhaupt?

Zur Orientierung helfen Zyklen und Rhythmen. Unser Leben schwingt. Zyklen helfen uns dabei, uns zu orientieren, was unsere aktuellen Aufgaben sind. Ich nehme gerne die Astrologie zu Hilfe, um Orientierung auch zugeben. Sie bietet Potenziale an – nicht mehr, jedoch auch nicht weniger.

Wenn man um die Aufgabe, die diese Potenziale im Hintergrund für uns bereithalten, Bescheid weiß, dann wird manches klarer. Dies ermöglicht es uns, Aufgaben dann auch anzunehmen und möglichst entwickelt zu leben. Dafür geben uns die Zyklen die Chance. Sie geben uns Eingewöhnungszeit und Umsetzungszeit. Dann dürfen wir das Neue leben. Danach kommt wiederum Druck hinein. Wir werden weitergeschoben. 

Denn: das Leben ist Veränderung, Ausweitung, Entfaltung und Ent-Wicklung.

Zyklen, verstanden als Lebensabschnitte, folgen einem bestimmten Rhythmus aus Werden und Vergehen. Sie „schieben“ uns auf unserem Weg weiter. Diesen Schub kann man für sich nutzen, sich ausweiten und entfalten – auch wenn es gelegentlich ein wenig anstrengend ist.

Der Uranuszyklus mit seinen ca. 84 Jahren ist in unserer zyklischen Betrachtung des Lebens deshalb hilfreich, weil der nächste Zyklus deutlich darüber hinausgeht und damit das erwartbare menschliche Lebensalter ebenso deutlich übersteigt. Daraus ergibt sich eine rechnerische Lebensmitte von ca. 42 Jahren.

Nehmen wir ein Zeitfenster von etwa 38 und 45 Jahren

Innerhalb dieses Abschnittes spielt sich im Regelfall die Midlife Crisis ab. Es geht natürlich auch immer anders und die Midlife Crisis kann sich zur Krise im negativen Sinn auswachsen. Kann sie, muss sie jedoch nicht. Die Altersangaben sind Richtlinien. Wann genau die Zyklenwechsel eintreten, hängt von den individuellen Anlagen ab. Ein kompetenter Astrologe blickt übrigens immer auf diese Zyklen am Beginn einer Beratung.

Lassen Sie uns zur Orientierung sehen, worum es im Groben geht

Dazu will ich Ihnen, verschiedene sog. altersspezifische Konstellationen näher bringen, um ein Gefühl zu vermitteln.

Uranus Opposition Uranus: man erkennt, dass man nicht mehr so jung ist, wie man glaubte. Die wilden 20er und 30er sind vorbei. Doch man will auch nicht alt sein. Der 50er lauert irgendwo, doch bitte noch ein wenig warten. So ist man oft ein wenig hin- und her gerissen in diesem Abschnitt. Es tritt das Gefühl ein, man muss noch etwas erledigen, bevor es nicht mehr möglich ist. Dabei ist eine gewissen Atemlosigkeit, ein hoher innerer Druck, der zu einer Veränderung – oft um der Veränderung willen – drängt. Oppositionen haben die Energie in sich, etwas, das nicht mehr stimmig ist, zu beleuchten und aufzuzeigen.

Notwendigkeiten treten mit Vehemenz hervor. Es ist eine Überprüfungszeit, die um das 42. Lebensjahr eintritt. Man kann nochmal durchstarten, sich von alten, nicht mehr stimmigen Verhältnissen befreien. Das muss nicht immer in einer Scheidung oder einem Jobwechsel enden. Nein – es geht um eine innere Befreiung. Es geht auch um eine Form von Erwachsenwerden.

Es muss nicht immer radikal sein – doch gelegentlich ist der radikale Schritt der einzig sinnstiftende Schritt. Es geht darum, die Weichen für die 2. Lebenshälfte aus sich heraus zu stellen und nicht darauf zu warten, dass das Leben auf einen zukommt und zwingt. Wer es schafft, die Veränderung von Innen heraus zu lancieren und zu leben, der ist schon mal mit einem beachtlichen Schritt auf der Gewinnerseite.

Uranus Opposition Pluto: Dies ist sozusagen die Nachhut zum oa. Zyklus und wird daher etwa um das 42./43. Lebensjahr virulent. Wer unter Uranus freiwillig agiert, macht unter Pluto den Kehraus. Wer sich erstem widersetzt und die Energien als unnötige Störung der Bequemlichkeit empfindet, wird unter Pluto in die Tiefe hineingefordert. Nun geht es um Abschied von Überkommenem, Überlebten. Es braucht Platz für Neues. Leben ist laufende Veränderung.

Wer sich dem tiefen Veränderungsimpuls anheimgibt, hat fast schon gewonnen. Doch ohne Schmerzen geht es bei Pluto sehr, sehr selten. Es ist der Zug in die Tiefen des eigenen Seins. Viele nehmen erstmals in ihrem Leben diesen Zug wahr.

Diese Energie will natürlich nichts Böses. Nein – sie zieht regelrecht in eine substantielle Veränderung, eine Anpassung an das natürliche Lebensalter und die Lebensphase.

Neptun Quadrat Neptun: (um das 42. Lebensjahr) umfasst das Erkennen der eigenen Endlichkeit. Man erkennt oft schmerzlich, dass auch die eigenen Ressourcen begrenzt sind. Trotz Training geht es nicht mehr so flüssig. Der Körper signalisiert eine Veränderung. Erste Freunde verlassen die Erde.

Die Begegnung mit dem Tod, oft unerwartet, ist das harte Erkennen der eigenen Endlichkeit. Doch gleichzeitig hat man die Chance, sich von Altem, Überholten sanft zu befreien und zu seinem Kern wieder ein Stück weiter vorzudringen und ihn auch zu leben.

Saturn Opposition Saturn: Diese Energie tritt üblicherweise 2 Mal im Leben auf, zwischen dem 13. und 17. Lebensjahr und zwischen dem 40. und 44. Lebensjahr. Es ist eine Phase, Rechenschaft vor sich selbst abzulegen.

  • Was wurde in der Vergangenheit an Aktivitäten gesetzt?
  • Welche Samen wurden gepflanzt?
  • Wie gut wurde mit diesen umgegangen?
  • Wurden sie gepflegt?
  • Hatte man die Geduld, zu warten mit der Ernte?

Wenn dies mit JA beantwortet wird, dann hat man eine Erntezeit vor sich, die meistens auch mit mehr an Verantwortung verbunden ist. Und doch – diese Phase wird oft als blockierend erlebt. Es geht jedoch darum, die anderen Energien mit dazu zu nutzen, um sich selbst wieder einen großen Schritt näher zu kommen.

Es ist eine Phase, die ein Höhepunkt im Arbeiten sein kann – je nachdem wie man davor mit sich und seinen Ressourcen umging. Dies gilt übrigens auch im Partnerschaftsbereich.

Wenn Sie sagen: „Hier bin ich wie bin“ – dann wird das Leben sagen: „Ok. – hier sind die Konsequenzen, dessen, was Du bist.“

Diese überblicksartig umschriebenen Energien kennzeichnen die Midlife Crisis. Mal mehr, mal weniger. Doch im Grundton sind sie in jedem Leben vorhanden. Ob sie als Krise im negativen Sinn verstanden wird, oder ob im ursprünglichen Sinn des Begriffs Krise, als Wendepunkt im eigenen Dasein verstanden wird, hängt von Ihnen ab.

Was sind die großen Herausforderungen?

Eine der größten Herausforderungen in der Midlife Crisis ist, sie als solche mit allen Chancen zu erkennen und anzuerkennen. Hier kommt Achtsamkeit ins Spiel. Wer den Wendepunkt als natürliche Entwicklung in seinem Sosein erkennt, hat schon die halbe Miete eingefahren. Achtsamkeit hat viel mit Erkennen und Anerkennen, was ist, zu tun.

So wird Achtsamkeit zu einem wesentlichen Faktor in der Selbstannahme.

Doch in einer Phase des Umbruchs, wo Orientierungsmarken immer weniger werden und neue Markierungen erst im Werden begriffen sind, neigt man dazu, im Außen nach etwas Verbindlichem zu suchen. Das ist jedoch nicht vorhanden. Es ist der Griff ins Leere.

Erkennt und anerkennt man die Midlife Crisis als solche, dann braucht man weder in ein Burnout, noch in eine Sinnkrise zu laufen – außer man legt es darauf an.

Achtsamkeit und Midlife Crisis. Wie kann man mit diesen Herausforderungen umgehen?

Ein Weg ist, sich mit Zyklen im Leben auseinanderzusetzen. Dazu muss man keine Kurse und Seminare besuchen. Ja – man kann, doch man muss nicht. Es reicht, sich ein einzulesen, sich Zeit für sich zu nehmen, gleich ob die Familie und der Job toben. Es geht um Sie – nur um Sie. Letztlich haben Sie niemand anderen an Bord – auch wenn es gelegentlich anders erscheint.

Informieren Sie sich. Tauschen Sie sich aus mit Menschen, die bereits durch diese Phase sind. Finden Sie Gleichbetroffene. Nein – ich meine ausdrücklich keine Jammergemeinschaften, sondern Menschen, die ähnliches erfahren und bereit sind, ihre Erfahrungen zu teilen.

Experimentieren Sie. Seien Sie neugierig und offen, was das Leben noch für Sie bereithält. Das geht nur, wenn Sie sich auch immer wieder in die Stille begeben und sich selbst nahekommen. Dann lauschen Sie Ihrer inneren Stimme. Lernen Sie diese kennen. Geben Sie ihr Raum und Zeit. Sie werden erstaunt sein, was Sie Ihnen alles mitzuteilen hat. Glauben Sie mir, es sind ganz großartige Hinweise dabei.

Als digital natives, als Menschen, die in der digitalen Welt groß wurden und für die eine breiträumige Verbundenheit und damit Erreichbarkeit selbstverständlich ist, empfehle ich – gehen Sie omline. Sie haben sich nicht verlesen. Omline ist eine Form der digitalen Achtsamkeit. Den Begriff brachte der Zukunftsforscher Matthias Horx in die Diskussion. Ich finde ihn sehr treffend für etwas, das ich seit Jahren propagiere.
 
Omline ist ein wunderbarer Ausdruck für ein einem höheren Bewusstseinszustand entsprechendes Verhalten. Das ist jener Bewusstseinszustand, der mittlerweile als anstrebenswert für einen beträchtlichen Teil der Menschheit gilt. Seien Sie reflektiert im Umgang mit den digitalen Medien. Sie müssen keinen Detox machen. Sie müssen auch sich auch nicht aus der medialen Welt ausklinken. Nein – seien Sie schlicht achtsam im Umgang damit. Gerade in dieser Phase halte ich das für wichtig. Es geht nie um Extreme, sondern um einen reflektierenden Umgang mit den digitalen Möglichkeiten. Alleine der Ausstieg aus dem Extrem entlastet und macht so auch gewissermaßen frei. Ich halte den Zugang für machbar und sinnstiftend. Daher ist er zur Nachahmung empfohlen.

Bleiben Sie weg von Schlagworten wie Work-Life-Balance. Was Gleichgewicht ist, ist höchst individuell. Lassen Sie sich nicht von medientauglichen Schlagworten verunsichern. Hören Sie auf, zu trennen. Verbinden Sie, was sie gerne verbunden wissen wollen. Versuchen Sie einmal Work-Life-Blending. Verbinden Sie die Bereiche in Ihrem Leben in einer klugen Weise, anstatt dauernd mit dem Jonglieren beschäftigt sein und immer ein schlechtes Gewissen zu haben. Blending, also Verbindung, ist übrigens ein Zugang, der dem immer wieder propagierten Einheitsdenken auf einer höheren Bewusstseinsebene entspricht. Beschäftigen Sie sich mit der individuellen Vereinbarkeit zwischen den für SIE wichtigen Bereichen Ihres Lebens und finden Sie kreative Lösungen – die alten sind im Regelfall mittlerweile unbrauchbar.

Erkennen Sie vielmehr, wie wertvoll Sie sind, wie gut genug Sie sind. Es ist auch die Phase, in der radikale Selbstannahme so richtig wichtig ist. Wenn Sie sich damit eingehend auseinandersetzen, dann haben Sie eine exzellente Grundlage für Ihren nächsten Lebensabschnitt geschaffen. Das Selbstannahmethema kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Achtsamkeitsübungen, Stille, Reflexionen, Journals schreiben etc. – alles, was Ihnen hilft, mehr über sich zu erfahren – tun Sie es und seien Sie immer wieder über sich selbst erstaunt. Alles ist IN IHNEN angelegt. Sie müssen nicht auf Claqueure von Außen warten. Alles ist schon da. Heben Sie den Schatz in Ihnen.

Seien Sie dankbar für das, was Sie bislang meisterten. Ob es viel oder wenig ist, bleibt immer im Auge des Betrachters. Doch – seien Sie ehrlich zu sich selbst. Loben Sie sich. Auch das ist Achtsamkeit – gerade sich selbst gegenüber. Achtsamkeit und Midlife Crisis!

Sie meinen, dass ist alles sehr einfach. Ja – so ist es

Sie können es natürlich auch kompliziert haben. Das Leben gibt Ihnen nach Ihrem Wunsch. Wenn Sie ein Drama über mehrere Jahre benötigen, um zu sich selbst zu finden – warum nicht?! Kann man mögen. Muss man jedoch nicht mögen. Fangen Sie mit der konkreten und täglichen Anwendung an. Achtsamkeit und Midlife Crisis!

Das erfordert Disziplin und Hingabe – wesentliche Facetten von Achtsamkeit.

Meine Gedanken sind natürlich nicht erschöpfend. Die Erschöpfung begleitet viele Menschen in dieser Altersgruppe. Daher gebe ich die eine und die andere Anregung. Sie soll Sie auch zum Recherchieren, zum Nachdenken, zum Nachmachen und Anwenden animieren. Experimentieren Sie. Es geht um Sie. Es ist IHR LEBEN.

Sich der Veränderung anheimzugeben, ein Grundvertrauen zu entwickeln und seiner Selbstannahme die gebotene Aufmerksamkeit in einer digital dominierten, sich rasch umbrechenden Welt zu widmen – das ist gelebte Achtsamkeit in der vielzitierten Midlife Crisis.

Klingt doch nicht so aufregend? Machen Sie es aufregend, doch reiben Sie sich nicht unnötig auf. Auch hier gilt – Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Wie geht es weiter am Lebensweg?

Die nächsten ca. 7 Jahren bis rund um das 50. Lebensjahr sind die ersten reifen Jahre. Sie können mit Bedacht und bewusst säen. Sie werden mit Freude und Zuversicht ernten. Achtsamkeit und Bewusstsein wachsen in Ihnen. Es ist auch eine Zeit, sich auf diesen veränderten Rhythmus einzustellen, ihn zu üben und Teil des eigenen Lebens sein zu lassen. Achtsamkeit und Midlife Crisis!

Es das Bewusstsein, die erste Lebenshälfte gemeistert zu haben. Es ist das Bewusstsein, dass Endlichkeit gegeben ist und das carpe diem nicht nur ein Kalenderspruch ist, der nett klingt, doch Sie nichts angeht. Es ist auch das Bewusstsein von Eigenverantwortung, von einer gesunden Selbstannahme und von seinem Platz in dieser sich rasch verändernden Welt. Wobei – auch der eigene Platz kann sich natürlich immer wieder verändern– wenn man dies will. Achtsamkeit und Midlife Crisis!

Achtsamkeitsübungen – Journaling

Journaling ist eine Methode, die ich als Einstieg zur Selbstbeobachtung empfehle. Ich will es einfach halten. Was schreibt, das bleibt. Wenn Sie regelmäßig, und sei es auch kurz, Ihre Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühle und Empfindungen notieren – ausschließlich für Sie selbst – dann merken Sie nach relativ kurzer Zeit, welche Geschichte/n Sie sich oft unbewusst mit viel Nachdruck erzählen. Damit haben Sie wesentliche Hinweise, was bleiben kann und was gehen darf. Achtsamkeit und Midlife Crisis!

Es ergibt sich innerhalb von 21 Tagen ein roter Faden. Seien Sie in der Analyse ehrlich zu sich selbst. Es geht nämlich um Sie. Gestalten Sie das Schreiben, wann und wie Sie wollen. Machen Sie es regelmäßig mit Struktur. Dann ergibt sich die Geschichte. Es ist übrigens IHRE Geschichte.

Nun können Sie diese gestalten, umwandeln, modellieren – und auch Freude dabei haben. Sie erhalten einen Überblick zur Lebensmitte. Gegenstand Ihrer Notizen darf alles sein, was Sie für wichtig halten. Es gibt keine Vorgaben, keine Einschränkungen.

Wenn es Ihnen sympathischer ist – Schreiben Sie das gute, alte Tagebuch. Wesentlich ist, regelmäßig zu schreiben und auch das Geschriebene zu reflektieren, um herauszufinden, was Sie mitnehmen und was Sie zurücklassen. Aus dem ergeben sich dann neue Wege, neue Ansätze, neue Gedanken etc.

Fingermudra um in die eigene innere Mitte zu gelangen

Mudras sind eine Form von Handyoga. Durch verschiedene, einfache Handhaltungen aktivieren bzw. beruhigen Energien in Ihrem Körper. Es handelt sich um jahrhundertealte Übungen, die wieder einmal regelmäßig anzuwenden sind. Beobachten Sie dabei nach innen schauend, was sich in Ihnen zeigt. Lauschen Sie in sich selbst dabei hinein und seien Sie offen und überrascht, was kommt.
Setzen Sie sich auf einen Stuhl, halten Sie Ihren Rücken gerade, schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie tief in den Unterbauch, halten Sie kurz den Atem und dann lassen Sie in frei durch den leicht geöffneten Mund ausströmen. Das können Sie gut und gerne 3-5 Mal machen. Legen Sie Ihre Hände auf Ihre Oberschenkel, Handflächen nach oben geöffnet. Formen Sie aus Zeigefinger und Daumen einen Kreis, indem sich die Fingerspitzen sanft berühren. Halten Sie diese Position ca. 15 Sekunden. Probieren Sie aus, wie sehr Sie dieses Mudra anspricht.

Fingermudra zum Sammeln

Eines der bekanntesten Mudras ist die Gebetshaltung vor dem Herzen. Sie hilft Ihnen, sich immer wieder einfach und rasch zu sammeln, d.h. in Ihre innere Mitte zu gelangen. Hier ist Ihr innerer Ausgangspunkt für den nächsten Schritt auf Ihrem Weg. Setzen Sie sich wie oben beschrieben.

Legen Sie Ihre Hände mit den Handflächen nach unten. Das erdet Sie. Dann atmen Sie wie oben beschrieben. Beim letzten Ausatmen führen Sie beide Hände in Gebetshaltung – ohne Fingerverschränkung – zum Herzen. Atmen Sie einige Male weiter. Achten Sie auf eine entspannte Armhaltung. Dann führen Sie Ihre Hände wieder zu den Oberschenkeln, Handflächen nach unten ablegen. Noch 1-2 Mal durchatmen. Augen öffnen – und fühlen Sie, was sich in Ihnen tut.

Das Internet gibt Ihnen zahlreiche, sehr gute Hinweise für diverse Mudraformen. Informieren Sie sich. Die Übungen sind einfach und effektiv.
Unterschätzen Sie ihre Wirkung über eine längere Übungsdauer nicht.


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