2019-05-04

Heike Kühnemund: Es ist essentiell, loszulassen


Heute morgen wachte ich mit den Worten auf: „Es ist essentiell, loszulassen und nicht nur zu sein!“ Ich wunderte mich im ersten Moment über diese Worte, doch sie gingen mir nicht aus dem Sinn und wollten unbedingt beachtet werden. Sie seien wichtig, hörte ich im Inneren …

Vielleicht ist es der Fokus, der hier verändert werden will? Überall spricht man davon, dass wir mehr ins Sein kommen sollen. Ok, kann ich annehmen und auch als wahr fühlen. Doch ist das natürlich nicht alles. Denn was geschieht, wenn wir im Sein sind? Was ist „das Sein“ überhaupt?

Unser Sein, dieses Leben, das Hiersein – es ist ein allumfassender Zustand der mehr umfasst als wir uns als Mensch immer noch vorstellen können. Es ist das, was sich hier zeigt, ein Leben auf der Erde mit allen Facetten, allen Gefühlen und Wahrnehmungen. Es ist aber auch der Raum im Herzen, der sich mit all dem verbinden mag. Es ist die Liebe, die durch uns strömt und hier wieder geboren bzw. wieder erkannt werden will. Es ist unser unendliches Wesen, das aus so viel mehr besteht (als wir uns immer noch zugestehen).

Wir sind in jedem Moment. Wir sind immer in unserer Essenz, nur zeigt sich das mal so und mal so und bei vielen von uns eben noch ganz oft wie ein Hin und Her, wie ein „Bin ich das nun oder doch nicht?“, wie ein „Ach, das gehört auch zu mir?“ oder auch „Och nö, nicht schon wieder abtauchen … nicht schon wieder Schmerz und mich darin verlieren.“ Sein ist also alles und sich darauf auszurichten, ein Weg. Nur bitte nicht außer acht lassen, dass Sein eben auch alles beinhaltet und nicht nur Glückseligkeit und Licht (und schon mal gar nicht all die Vorstellungen, die immer noch aus der Vergangenheit und erlebten Erfahrungen auftauchen, sondern noch viel mehr). Ich glaube nämlich, dass es genau darum geht! Um ins wirkliche Sein zu kommen (also das, wo alles sein darf – Licht und Schatten), ist loslassen eine Voraussetzung!

Loszulassen, was man glaubt, wie was zu sein hat. Loszulassen, wie man etwas haben will. All die Vorstellungen loszulassen, die einen nur einengen und die wahren Möglichkeiten verdecken. Denn nur, wer offen schaut, wer sich weit öffnet und zulässt, dass auch alles anders kommen darf, wer sich immer wieder dem Moment hingibt und aufmerksam bleibt für das, was ist, der wird die Wunder des neuen Seins erfahren.

Oh ja, da kommt wirklich alles anders … da geschehen die Dinge nie so, wie man sie vorher plant, da erscheint ein Fluss, der einen trägt und zeigt sich eine Straße, die von Moment zu Moment breiter wird, eben weil man vertraut, offen schaut, alles annimmt, was sich zeigt und erkennt. Ich lerne gerade, immer sofort hinter die Dinge zu schauen, denn sonst verpasse ich die Wunder, die sich immer mehr vor mir ausbreiten. Und ich lerne loszulassen, all meine engen Vorstellungen loszulassen, all die Ängste, die nur aus dem, was war, herrühren, gehen zu lassen. Ich lerne neu zu vertrauen und bin erstaunt, wie leicht das sein kann. Ich lasse los und finde zu einem neuen Sein – das ist viel größer, ganz anders, neu eben.

Es ist echt wichtig, dass wir uns im Wirbel des Geschehens, dieser so tiefgehenden Transformation und Veränderung nicht dort verlieren, wo wir einst waren. Es ist wichtig, alles da sein zu lassen und trotzdem den Blick „nach vorn“ gerichtet zu halten. Es ist wichtig, auch wenn sich gerade nichts zu bewegen scheint oder alles sich aufgelöst hat (was wir meinen zu sein), auch das anzunehmen. Dieser Zustand mag manchmal länger dauern, als wir es fast ertragen können, doch er wird enden. Du selbst wirst dich in deinem Sein neu definieren und erstaunt sein, was dabei heraus kommt. Denn deine Seele weiß genau, was gut für dich ist. Sie spricht zu dir, immer. Nur hörst du nicht immer zu, nicht wahr … Ich weiß, es ist ja auch nicht immer so ganz leicht, dieses Leben auf so eine Weise hier zu erfahren, alles so neu, immer wieder so anders, oft so schmerzhaft … und doch, wir alle wollten fühlen und erfahren, was es heißt, Mensch zu sein!

Also, übe dich im loslassen, gib deine Hände frei, öffne sie weit (durchaus auch in einem Ritual, wenn du magst – z.B. zum morgigen Neumond oder wann immer du den Impuls dazu verspürst)! Öffne dich auch allem Neuen, was zu dir finden möchte, auch wenn du es noch nicht siehst. Es ist auf dem Weg zu dir … Erinnere dich, du bist Licht! Du hast so viel schon durchlebt, du schaffst auch die nächste Hürde! Erinnere dich, du bist hier, um zu leben!!! Neu zu leben.

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