Es ist Montag, der 12.8.19. Noch lässt mein Internet auf sich warten. Doch ich spüre, es wollen wieder Worte fließen. So schreibe ich einfach auf, was sich gerade in mir bewegt. Denn jetzt ist der Raum dazu wieder gegeben. Die letzten zwei Wochen war ich ja anderweitig „unterwegs“. Ich bin aus- und umgezogen, habe geräumt, sortiert, neu gestaltet und mir einen Lebensort nach meinen derzeitigen Vorstellungen erschaffen.
Ich fühle mich hier jetzt wohl, genieße den Platz, den ich für mich ganz allein habe, nachdem ich fast ein Jahr auf engstem Raum bei meiner Familie wohnte.
Es war Zeit, Zeit zu gehen, Zeit, sich abzunabeln, Zeit, mir zu nehmen, was mir hilft, diese besonderen Zeiten zu erfahren. Es war auch Zeit, alles neu entstehen zu lassen, gleichzeitig loszulassen und zu schauen, wie und wo es auch andere hin führt (meinen Sohn, der zeitgleich umzog). Diese letzten Tage waren oft sehr anstrengend, wollte doch so vieles bedacht werden. Dazu noch die Energien, die sich irgendwie auf diesem hohen Niveau eingepegelt haben.
Doch nun bin ich hier angekommen und kann wieder meinen Blick „heben“. Es ist mir auch wieder möglich, mich meinem Garten zu widmen und dort alles schön zu gestalten. Das macht mir gerade besonders Freude, auch wenn dieser Sommer enorm trocken ist, das ganze Gras verbrannt ist und nur wenig wirklich in Fülle wächst. Doch ich erfreue mich an dem, was da ist und erschaffe weiter. Denn hier darf etwas ganz besonderes entstehen, eine Oase der Schönheit, der Stille, der Natur … einen ersten Übernachtungsgast hatte ich während meines Umzuges ja schon, der mir bei beidem geholfen hat
Doch nun mal zum energetischen Teil dieses Textes. Ich fühle mich seit Tagen komisch. Kann nicht mal so genau sagen, wie eigentlich. Verwirrt? Oder eher herum irrend und meinen Weg suchend? Oder in einem Zwischenfeld, das noch nicht genau zeigt, wohin der Weg jetzt führt?
Ich fühle auch, dass mein Verständnis, wie ein August sein soll (bzw. bisher immer war), weg ist. Es ist weder heißer Sommer noch Urlaubsfeeling, es ist auch nicht so, als ob alles genossen werden kann, ich „abhänge“ oder einfach genieße. Es ist anders. Zum einen komme ich mir vor, als ob man mich plötzlich vom Juli in den September versetzt hat. Ich fühle mich wie im Herbst, das ist da draußen ja auch sichtbar, die Blätter fallen, Frühnebel zieht auf, die Nächte sind kühl, obwohl es tagsüber immer noch heiß sein kann. Mir ist, als ob ein Teil des Sommers fehlt. Nur wo dieser hin ist, keine Ahnung. Ich befinde mich auf jeden Fall in einem leeren Feld und irre etwas orientierungslos hier herum. Andererseits merke ich, dass meine Kreativität wieder fließen will, dass ich da sein möchte, mich zeigen, Impulse geben, helfen … doch auch hier ist es, als ob noch jemand bremst.
Es scheint, dass sich weitere Strukturen auflösen und diesmal solche, die wie „dicke Seile“ alles zusammen hielten. Dieses Bild bekam ich gerade. Es ist, als ob wir dies zwar noch nicht im Außen sehen, dafür im Innen genau spüren, dass etwas passiert. Es ist, als ob das, was wir bisher kannten und als gegeben hinnahmen, das, was uns hielt und vertraut war, sich jetzt löst, ja auflöst. Und wenn dies geschieht, dann … ja, was ist dann an Bekanntem noch da? Woran orientieren wir uns dann?
Hier gibt es nur eine Antwort: an dem, was sich im Herzen wahr anfühlt. Nur noch die innere Stimme zeigt den Weg, nur noch das Herz führt. Alles andere sind Erinnerungen oder antrainierte Handlungen. Natürlich zeigen diese sich noch mal, doch meist kurz. Wenn wir erkennen und darauf aufmerksam werden, dann ist es leicht, den neuen Weg einzuschlagen. Auch wenn es hier noch keine klare Richtung gibt, wir jeden Moment neu erfahren und uns neu ausrichten müssen, nur so geht es für uns weiter.
Und so wird dieser August ein weiterer Übergangsmonat sein, der mit einem Neumond begann, jetzt den Vollmond in der Mitte hat und mit einem Neumond endet. Der volle Mond wirkt schon … was bedeutet, achtsam zu sein, aufmerksam zu sein, zu schauen, was gerade da ist und einem gut tut und die Stille auszuhalten oder auch sich dem hinzugeben, was sich zeigt. Alles darf sein und jeder steht an einer anderen Stelle in seinem Leben. Von daher, glaube an dich und erkenne, wie weit dich deine Füße schon getragen haben … Es ist Zeit, für dich zu sorgen und es dir gut gehen zu lassen, wie auch immer das für dich aussehen mag.
14.8.19 – Zwei Tage später. Heute bekomme ich endlich meinen Internetanschluss! Es ist schon seltsam, wie abgeschnitten man sich so fühlen kann … Infos kamen nur ganz spärlich, wenn überhaupt. Doch auch wenn diese Zeit des Rückzugs sein sollte, freue ich mich, endlich wieder „da“ zu sein
Noch ein paar Worte zu diesen Tagen. Es ist schon erstaunlich, wie sich dieses Sommerwetter präsentiert. Jeden Tag dieser stürmische Wind und wenn dieser mal nicht da ist, dann steht die Luft. So vorgestern. Es war teils bewölkt, doch gefühlt hing eine dichte Glocke über allem. So fühlte ich mich auch. Emotional sehr labil, zweifelnd, traurig, unglücklich – für den Moment. Als nämlich Abends die „Glocke“ sich auflöste, die Sonne heraus kam und es heller wurde, konnte ich wieder durchatmen und erkennen, dass das, was den ganzen Tag nicht weg konnte, nicht nur meine Emotionen waren, sondern viele, die im Feld hingen. Nicht ganz leicht, da so zu unterscheiden.
In der darauf folgenden Nacht erreichte mich eine weitere Herzöffnung. Ich nenne das jetzt mal so, auch wenn ich keine direkte Erinnerung habe, was genau geschah. Beim Aufwachen war mir, als ob ich etwas ganz, ganz Schönes erfahren habe. Ich suchte danach, meinte, es sei ein Traum gewesen, doch ich kam nicht dahinter. Ich spürte nur, dass sich etwas in mir geöffnet, ja verändert hat. Seitdem leuchtet es wieder heller … und fühle ich mich ein Stück weit mehr bei mir.
Heute morgen, ganz zeitig, sah ich auch endlich den fast vollen Mond … rötlich schimmernd, bevor er am Horizont verschwand. Der morgige Vollmond winkt also schon und schickt seine Energien zu uns. Ein Mond im Wassermann … ich habe ebenfalls meinen Mond im Wassermann … mal schauen, was mir dieser so bringt, was sich tut und jetzt wieder öffnet. Denn ich bin wieder da!!!
Noch ein kurzes Update: 16.00 Uhr
Mich hat es heute ganz schön „erwischt“, ich fühlte mich hochemotional, zutiefst sensibel, dünnhäutig wie schon lange nicht mehr. Die Dinge wollten nicht so funktionieren wie ich wollte und brachten mich zum Verzweifeln. Dabei war es, von außen betrachtet, nichts wirklich kompliziertes, doch ich sah die Lösung einfach nicht. Tiefster Schmerz brach sich seinen Weg nach oben, aus mir heraus. Woher? Was war das? Ich weiß es nicht. Ich fühle mich nur gerade müde, irgendwie fertig und nur noch zu wenig in der Lage. Vollmond … Löwetor, immer noch, beständige Energieeinströmungen … ich lasse alles los und gebe mich dem hin, was ist …
Ich wünsche mir, dass meine Arbeit weiterhin gewertschätzt wird und viele Spenden mich dabei unterstützen, hier weiter zu schreiben und meine Gartenoase zu kreieren. Magst du mich hier besuchen? Mir helfen und mich bei meinen weiteren Projekten unterstützen? Ich sage dir gern, was ich momentan an Hilfe gebrauchen kann und werde zeitnah hier noch einmal genaueres darüber schreiben. Und so bin ich offen für Neues, für neue Begegnungen, neuen Austausch, neue Schritte auf meinem Weg, ein neues Miteinander, befruchtend und liebevoll und gespannt auf eure Rückmeldungen und Kommentare ♥
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