Peking (China) – Ende November haben chinesische Radioastronomen damit begonnen, das weltweit größte Radioteleskop, das „Five-hundred-meter Aperture Spherical Radio Telescope“ (FAST) für die Suche nach intelligenten Signalen außerirdischer Zivilisationen (SETI) zu nutzen. Der führende SETI-Astronom Chinas ist sich sicher, dass sein Land mit FAST im Vorteil ist und als erstes ein Alien-Signal finden wird.
Wie der chinesische Kosmologe und SETI-Pionier Prof. TongJie Zhang von der Beijing Normal University in einem Interview mit „Sixtone.com“ berichtete, habe der erste SETI-Anlauf mit FAST bereits am 28. November begonnen. Insgesamt stehen der Suche nach außerirdischer Intelligenz mit FAST demnach 17,5 Stunden uneingeschränkter Beobachtungszeit, verteilt über die kommenden Monate zur Verfügung.
Um diese so effektiv wie möglich zu nutzen, haben Zhang und Kollegen eine Liste jener bislang bekannten fernen Sternen- bzw. Planetensysteme erstellt, in denen zumindest sie selbst die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dort erdähnliches, intelligentes und technologisch entwickeltes Leben entstanden sein könnte, am größten einschätzen. Zu den von Zhangs Team ausgewählten Zielen gehört u.a. das Planetensystem um den 69 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern „16 Cygni B“.
„Im Westen hat man mit SETI zwar viel länger Erfahrung, aber wir haben das derzeit mächtigste Instrument“, so Professor TongJie Zhang im Interview. „Unser Teleskop kann Dinge detektieren, die andere Teleskope gar nicht sehen können.“ Tatsächlich ist FAST etwa 2,5-mal so leistungsfähig wie die besten westlichen Radioteleskope und könnte so Signale aus den Tiefen des Alls auffangen, die bislang übersehen und überhört wurden.
Nicht immer ist die grösse entscheidend.
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