2020-12-04

Enthüllungsplattform gegen CNN im Streit über vertuschte Biden-Affäre



Eine unabhängige Enthüllungsplattform veröffentlicht Aufnahmen, auf denen CNN-Chef Jeff Zucker seine Kollegen anweist, einen Bericht über die Affäre um die Machenschaften von Hunter Biden, dem Sohn des gewählten US-Präsidenten, zu vertuschen. Nun droht der Medienriese den unabhängigen Journalisten mit einem Gerichtsverfahren.

Der Mainstream-Medienriese CNN hat diese Woche der unabhängigen Journalistenplattform „Projekt Veritas“ ein Gerichtsverfahren angedroht, weil das Projekt angeblich rechtswidrig Tonaufnahmen interner Gespräche des US-Senders geleakt haben soll. CNN bestätigte zwar nicht, dass die Aufnahmen tatsächlich von ihm stammten, schrieb aber auf Twitter unter Berufung auf „Rechtsexperten“, dass der Leck „ein Verbrechen sein könnte“ und an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet worden sei.

„Project Veritas“ versprach mittlerweile, im Gerichtsstreit „bis zum Ende“ zu kämpfen.

„Die Aussage über die Kontakte mit Strafverfolgungsbehörden und ein Verbrechen kam von CNNs PR-Mitarbeitern und nicht von ihren Anwälten, oder?” sagte Neil McCabe, Kommunikationsdirektor von „Project Veritas“, gegenüber Sputnik. „Das war ein PR-Trick. Die Polizei klopft nicht an unsere Tür. (CNN) hat keine Rechtsexperten genannt... Das Ganze ist lächerlich.“

Die Plattform mache keine außergerichtlichen Einigungen, fügte McCabe hinzu. „Wir bringen alle vor Gericht.”

Er spottete weiter über Drohungen seitens der CNN-Rechtsexperten:

„Dies sind dieselben Rechtsexperten, die CNN gesagt haben, es sei in Ordnung, die geheimen Aufzeichnungen von Melania Trump und die ‚Access Hollywood‘-Aufnahmen von Präsident Trump zu veröffentlichen”, betonte McCabe. „Wann hat CNN jemals gesagt, moment mal, wir können das nicht veröffentlichen, weil es möglicherweise gegen das Gesetz verstößt?”

In den Aufnahmen, die von "Project Veritas" veröffentlicht wurden, sagt jemand, der angeblich Jeff Zucker ist: „Ich glaube nicht, dass wir unbegründete Verleumdungen wiedergeben müssen, nur weil die rechten Medien es vorschlagen.“

Eine weitere Person – vermutlich der Executive Vice President und Rechtsberater von CNN – stimmt Zucker zu und sagt, dass „wir bei der Berichterstattung über die Geschichte um Hunter Biden äußerst vorsichtig sein sollten” und fragt, warum einige politische Journalisten die Geschichte in den sozialen Medien geteilt haben.

„Jeff Zucker, der scheidende Präsident von CNN, unterdrückt aktiv Nachrichten und übertreibt dann andere Geschichten”, kommentierte McCabe die Bänder. „Nicht weil die Geschichten wahr sind oder weil die Geschichten falsch sind. Sondern weil die Geschichten entweder zu Zuckers Weltanschauung passen oder nicht.”

McCabe betonte, dass die Regierung zwar nicht direkt in die Medien in den USA eingreift, es jedoch „kulturellen Druck” gibt, der „fast strenger ist als jede Art von staatlicher Regulierung”.

Sputnik bat CNN um einen Kommentar zur Veröffentlichung der Aufnahmen, erhielt jedoch bislang keine Antwort.

Affäre um Laptop von Hunter Biden

Zuvor hatte die Zeitung „New York Post“ eine Reihe von Artikeln veröffentlicht, die auf den angeblich auf dem Laptop von Hunter Biden (Sohn des gewählten US-Präsidenten Joe Biden) entdeckten E-Mails basieren. Der Laptop soll in einer Reparaturwerkstatt im US-Bundesstaat Delaware gefunden worden sein.

Das FBI habe den Computer und die Festplatte im Dezember 2019 beschlagnahmt. Der Besitzer der Werkstatt habe jedoch eine Kopie der Festplatte angefertigt und sie später dem Anwalt des ehemaligen Bürgermeisters Rudy Giuliani, Robert Costello, übergeben.

Aus Berichten der „New York Post“ geht hervor, dass sich Biden Senior auf Hunters Bitte hin im April 2015 in Washington D.C. mit Vadym Poscharski, dem leitenden Berater des Managements des ukrainischen Energieunternehmens „Burisma“, getroffen hat. In einem der E-Mails soll Poscharski Hunter Biden gebeten haben, darüber nachzudenken, wie er „seinen Einfluss nutzen“ könnte, um dem Unternehmen zu helfen. Diese Enthüllungen widersprechen den Behauptungen von Joe Biden, er habe nichts mit der Arbeit seines Sohnes in Burisma zu tun gehabt.

Hunter Biden hatte den Posten eines Beraters bei der Burisma-Leitung mit einem Monatsgehalt von 50.000 US-Dollar inne. Anhänger von US-Präsident Donald Trump vermuten, dass Hunter Biden den Einfluss seines Vaters missbraucht hat, um eigene Geschäfte in der Ukraine durchzusetzen.

msch/mt/sna

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