Jeder Einzelne von uns ist angehalten auf seine Talente zu achten, die er jetzt vervollkommnen sollte. Vor dem Eintritt in die irdische Sphäre haben wir uns verpflichtet, gegenüber dem Gesetz des Lebens, unsere göttlichen Gaben zu verfeinern um anderen damit zu dienen, um Freude zu bereiten, und wenn es sich um edle geistige Gaben handelt, den Menschen vielleicht ein Vorbild und Wegweiser zu sein. In dem verdunkelten Bewusstsein des Alltags sind viele unserer Gaben erstickt, doch jetzt ist Zeit sie wieder zu entdecken, zu entfalten und sie anderen dienstbar zu machen. Ein Schüler des Lichts, der seinen Lebenssinn erkannt hat, stellt sich in den Dienst der Menschheitsentwicklung und zwar dort, wo er gerade steht. Nur die auf ihr Ich – Bewusstsein bezogenen Menschen weiten ihre persönlichen Bedürfnisse einer ihnen nicht zustehenden Wichtigkeit aus. Das treibt sie in die Äußerlichkeit, wodurch jegliches Gefühl für Mitmenschen und Umwelt verloren geht. Sie erkennen nicht den tieferen Sinn und Wert dieser Zeit.
Für jeden Schüler des inneren Lichts ist es ein unbeschreibliches Geschenk, wenn sich die Ich – Fixierung löst und er erkennt, wer er nicht ist. Diese Offenbarung führt ihn zu der Erkenntnis, wie sehr das Ego wahres Bewusstsein verschleiert und ihm, im Alltag, im Kreislauf herumgeführt hat.
Wenn sich der Egoknoten löst und die Seele im Menschen erwacht, findet eine natürliche Vertiefung statt, doch wird der Mensch verschiedenen Prüfungen und Versuchungen ausgesetzt und das Bewusstsein wird entweder ins niedrige Selbst zurückgezogen oder auf eine tiefere Ebene der Erkenntnis entlassen. Das wahre Selbst zu ignorieren fordert einen hohen Preis, denn es ist die Wurzel allen Leidens. Wer das magische Licht – und Schattenspiel von Maya nicht durchschaut ängstigt sich um das Überleben des Körpers und zweifelt an der eigenen Fähigkeit in einer gefährlichen Welt zurechtzukommen, welche durch den massiven Schatten Mayas, der in dieser Zeit an die Oberfläche drängt immer gravierender wird. Das Ego hat die Stelle Gottes eingenommen und es glaubt der Denkende, Handelnde und Herrschende zu sein. Es lebt in der Vorstellung es hätte Macht und Kontrolle, doch es weiß insgeheimen, dass es keine Ahnung hat, was überhaupt zu tun ist. Ohne Transzendenz der Ich – Fixierung ist Selbstbetrachtung und Selbsterkenntnis nicht möglich, weil der Ego Verstrickte sein geschautes Bild nicht ertragen kann.
Wir Menschen hier, in der auf Industrie basierenden westlichen Welt, sind ohne spirituelle Tradition aufgewachsen und man hat uns gelehrt zu funktionieren - wir haben uns dieser Welt unterworfen und nicht die Fertigkeiten erworben, die uns befähigen mit dem Leben zu fließen. Wer nicht mit dem Leben fließt bleibt Opfer vergangener Ursachen. Doch es spielt keine Rolle, ob wir in der Vergangenheit unweise gehandelt haben, ob wir unbewusst waren. All das verliert Augenblicklich seine Kraft, wenn wir zum Seelenverständnis erwachen, denn im Licht des eigenen Geist wird Vergangenes bedeutungslos. Wenn das „kleine Ich“ als mentales Konzept oder Muster durchschaut wird, werden wir nichts mehr persönlich nehmen. Wer fest entschlossen ist, ein erwiesenes falsches Konzept nicht mehr länger in die Karten zu spielen, der lässt das sterben, was nicht wirklich ist und lebt in der Offenbarung wahren Seins.
Herzlichst Klaus Praschak
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