Jahrelang haben Wissenschaftler gedacht, dass die geladenen Teilchen, die diese Anzeigen verursachen, in gleicher Anzahl zum Nord- und Südpol geschickt werden.
Jüngste Forschungen eines Teams unter der Leitung von Wissenschaftlern der University of Alberta haben jedoch gezeigt, dass tatsächlich mehr geladene Teilchen in Richtung Norden als in Richtung Süden unterwegs sind. Die Frage ist nun, warum?
Die Daten, die die Wissenschaftler verwendeten, wurden von der Swarm-Satellitenkonstellation gesammelt - ein Satz von 3 Satelliten, die das Magnetfeld der Erde seit 2013 beobachtet haben.
Eine Sache, die in dieser Zeit aufgefallen ist, ist, dass der magnetische Südpol der Erde "weiter von der Drehachse der Erde entfernt ist als der magnetische Nordpol", sagt Ivan Pakhotin, der Hauptautor der Studie.
Dies führt zu Unterschieden in der Reflexion einer Art von elektromagnetischen Wellen, die als Alfvén-Wellen bekannt sind, die schließlich zu Unterschieden in der Art und Weise führen, wie der Nord- und der Südpol mit dem Sonnenwind interagieren.
Diese gemessene Asymmetrie könnte eine ganze Reihe von Dingen bedeuten. Zum einen könnte sich die Chemie in der oberen Atmosphäre zwischen Nord- und Südpol dramatisch unterscheiden, was erhebliche Auswirkungen auf das Klima am Boden haben könnte. Aber es könnte auch eine Diskrepanz zwischen den beiden Polarlichtern bedeuten.
Bislang sind die Auswirkungen der Asymmetrie unklar, und wie bei fast allen guten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist eine weitere Untersuchung erforderlich. Swarm wird seine Mission fortsetzen, um Daten zu sammeln, die für die Lösung des Rätsels relevant sein werden.
In der Zwischenzeit können diejenigen von uns, die das Glück haben, die Polarlichter selbst zu erleben, weiterhin staunend nach oben starren, egal wie unterschiedlich sie auch sein mögen.
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