2021-12-07

Weisheit und Revolte



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Weisheit und Revolte - Serge Carfantan Lektion 163 - Philosophie und Spiritualität 2007 

...ein zynischer Charakter wie Huxley würde es so formulieren:

"Um jede Revolte von vorn herein zu ersticken, sollte man es nicht gewalttätig angehen. Hitlers Methoden sind überholt. Man muss einfach eine kollektive Konditionierung schaffen, die so mächtig ist, dass die Idee der Revolte einem nicht einmal mehr in den Sinn kommt. Ideal wäre es, einzelne von Geburt an zu formatieren, indem ihre angeborenen biologischen Fähigkeiten eingeschränkt werden. Dann würde man die Konditionierung fortsetzen, indem man die Bildung drastisch reduziert, um sie auf eine Form der beruflichen Eingliederung zurückzuführen.
 
Ein ungebildeter Mensch hat nur einen begrenzten Denkhorizont und je länger sein Denken auf mittelmäßige Anliegen beschränkt ist, desto weniger kann er revoltieren. Der Zugang zu Wissen muss immer schwieriger und elitärer werden. Möge sich die Kluft zwischen Volk und Wissenschaft vergrößern, dass Informationen die für die breite öffentlichkeit bestimmt sind, von jäglichen subversiven Inhalten anästhesiert werden . Vor allem keine Philosophie. - Auch hier gilt es Überzeugungskraft und keine direkte Gewalt anzuwenden: Über das Fernsehen wird massiv Unterhaltung ausgesrtahlt, die immer emotional ist oder dem instinkt schmeichelt. Man wird die Gedanken mit dem besetzen, was sinnlos ist und verspielt. Es ist gut, mit unaufhörlicher Musik und geplapper den Geist vom Denken abzuhalten. die Sexualität wird man in den Vordergrund der menschlichen Interessen stellen. Als soziales Beruhigungsmittel gibt es nichts besseres. Im Allgemeinen werden wir darauf achten, den Ernst des Daseins zu verbannen, und alles zu vehönen, was einen hohen Wert hat, um eine ständige Verherrlichung des Leichtsinns aufrechtzuerhalten; damit die Euphorie der Werbung zum stadard menschlichen Glücks und zum modell der Freiheit wird. 

Die Konditionierung wird also von selbst zu einer solchen Integration führen, dass die einzige Angst – die gepflegt werden muss – diejenige sein wird, aus dem System ausgeschlossen zu werden und somit nicht mehr auf die Bedingungen für das Glück zugreifen zu können. Der so produzierte Massenmensch sollte als das behandelt werden, was er ist: ein Kalb, und es muss wie eine Herde überwacht werden. Alles, was seine Klarheit einschlafen lässt, ist sozial gut, was ihn zu wecken droht, muss belächelt, erstickt, bekämpft werden. Jede Lehre, die das System in Frage stellt, muss als subversiv und terroristisch abgestempelt werden, und diejenigen, die es unterstützen, müssen dann als solche behandelt werden. Wir beobachten jedoch, dass es sehr leicht ist, ein subversives Individuum zu korrumpieren: Es reicht aus, ihm Geld und Macht anzubieten." 

Dies würde die Analysen von Günther Anders in seinem Buch "Die antiquiertheit des Menschen" nur sehr grob bestätigen. ...Aber gerade dann, wenn die Welt am Rande de Bewustlosigkeit sich befindet, wird die absurdität offensichtlich, es genügt die Dinge so zu sehen wie sie sind, damit das Feuer der Klarheit die Revolte der Intelligenz entzündet. wir leben in einer Welt in der spannungen so offensichtlich sind, in der kollektive Frustration, das diffuse gefühl von Unbehagen und Absurdität, und explosionen von gewalt uns daran hindern, im glückseligen konformismus weiter zu schlafen. Die kritische Masse ist erreicht. 

Wir sind in der Zeit der Enthüllung aller Widersprüche. Nie zuvor hatte die Menschheit so mächtige und so schnelle Informationsmittel wie heute, und so unkontrllierbar. Wir haben uns nicht bewust für Transparenz entschieden, es ist zu einem Prozess geworden der "kollektive Intelligenz" die nun ihren lauf nimmt...

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