Viele von euch sind zurückhaltend oder argwöhnisch dabei, ihre Emotionen zu fühlen. Vielleicht fühlt ihr euch von der Intensität der heutigen Zeit, in der ihr euch befindet, überwältigt oder denkt, dass es für eure energetische Empfindsamkeit zu viel sein wird. Aber euren Emotionen Widerstand entgegen zu setzen, ist ein schlechter Dienst an euch selbst, erstens, weil sie eine Fülle von Informationen für euch bereithalten, und zweitens, weil ihr, indem ihr euch ihnen widersetzt, sie und euer Unbehagen tatsächlich verstärkt, weil ihr damit eine Trennung in euch selbst praktiziert.
Wenn in euch eine Emotion heraufkommt, erlaubt euch - als euer eigener liebevoller Elternteil und geistiger Führer - in sie hinein zu spüren. Was ist dies für eine Emotion? Warum kommt sie hoch? Wie versucht sie, euch zu helfen? Wenn ihr beginnt, die Emotion anzuerkennen und mit ihr zu fließen, werdet ihr vielleicht überrascht sein, dass sie sich zu beruhigen beginnt. Jetzt, wo sie eure Aufmerksamkeit hat, muss sie nicht mehr so laut sein.
Lasst uns euch ein Beispiel geben. Nehmen wir an, ihr beginnt, euch sehr unbehaglich zu fühlen. Spürt hinein. Wie würdet ihr es nennen? Vielleicht identifiziert ihr es als Ängstlichkeit oder Angst. Wunderbar! Ihr könntet euch nun bewusst mit ihr verbinden. Euer Gespräch könnte etwa so aussehen:
"Hallo, Angst. Was ist los bei dir? Warum bist du getriggert? Was brauchst du von mir? Was versuchst du mir zu sagen? Wie kann ich dich trösten? Hast du Angst? Das ist ok, komm her und lass dich von mir umarmen. Mir ist klar, dass du nur versuchst, mich zu beschützen, aber erlaube mir, das für dich zu tun. Ich bin so dankbar, dass du in mein Bewusstsein gekommen bist, damit wir gemeinsam diese Erfahrung auf eine neue Art und Weise machen können. Danke, dass du mich liebst und auf mich aufpasst! Ich habe das jetzt im Griff. Lass mich einfach bei dir sitzen, bis du dich wieder in einen angenehmeren Seinszustand einleben kannst."
Eure Emotionen sind ein großes Kapital. Sie versuchen, euch zu unterstützen, euch auf Teile von euch aufmerksam zu machen, die eure eigene Liebe und Fürsorge suchen. Sie sind auch wunderbare Verbinder und Erweiterer eurer Erfahrung. Sie sind wie kleine helfende Führer in euch. Deshalb erforscht eure Gefühle, gesteht sie euch ein, identifiziert sie und erkennt sie an, nehmt ihre Führung an, und dankt ihnen dann für ihren Dienst. Ihr werdet überrascht sein zu sehen, wie viel leichter ihr euch fühlt und wie viel reibungsloser euer Fluss ist, wenn ihr gelernt habt, sie und ihre Geschenke anzunehmen.
11. Februar 2021
Ihr Lieben, in Zeiten voller Intensität und Veränderung können Menschen angetriggert sein und sich auf eine unerwartete und verwunderliche Weise verhalten. Das mag sich für euch schockierend und verwirrend anfühlen.
Wenn Menschen eine Erfahrung machen, die einen ungeheilten Aspekt ihres Selbst bedroht, reagieren sie nicht nur auf die aktuelle Erfahrung, sondern auf die gesamte Geschichte dieser Wunde. Deshalb kann es sich so viel stärker anfühlen und kann angesichts dieser jetzigen einzelnen Erfahrung unverhältnismäßig erscheinen.
Wenn jemand auf diese Weise auf euch reagiert hat und es für ihn völlig uncharakteristisch ist, bitten wir euch sehr, euch auf die Gesamtheit eurer Beziehung zu ihm zu konzentrieren. Von einem inneren Ort des Mitgefühls aus und indem ihr das Gesamtbild betrachtet, könnt ihr die Energie der Gnade und der Vergebung verkörpern, so wie ihr selbst es schätzen würdet, wenn jemand dasselbe für euch tun würde. Da ihr auf diese Weise nicht angetriggert seid, habt ihr nun die Möglichkeit, den Raum für denjenigen Menschen zu halten, bis er sein Gleichgewicht wiedererlangen kann. Wenn ihr dadurch angetriggert werdet, dass er getriggert ist, dann möchtet ihr vielleicht ebenfalls erkunden, was für euch selbst dort zur Heilung ansteht.
Wenn sich aber jemand in einem Kreislauf der Reaktivität euch gegenüber befindet und seine Handlungen verteidigt, anstatt die Verantwortung für seine Heilung zu übernehmen, dann müsst ihr euch möglicherweise entscheiden, euch aus dieser Situation zu entfernen, bis er wieder zu einer sicheren Verbindung für euch werden kann. Das bedeutet nicht, dass ihr ihn bestraft oder dass ihr unversöhnlich seid, sondern vielmehr, dass ihr euch selbst aus einem sich wiederholenden energetischen Kreislauf herausnehmt, der nicht dem höchsten Wohl aller Beteiligten dient. Aus diesem Muster auszusteigen ermöglicht eine Neubewertung und bewirkt eine energetische Verschiebung und Veränderung. Der andere kann dann entscheiden, ob er euch in diesen neuen Energien begegnen möchte oder nicht.
Euch ständig von einem anderen verletzen zu lassen, hält euch selbst in einer Opfer- und Märtyrerrolle fest und den anderen in einem Kreislauf von Missbrauch und Scham, was die Reaktivität fördert. Mit liebevollen und festen Grenzen aus diesem Muster auszusteigen, erlaubt eine Neubewertung und bewirkt eine energetische Verschiebung, die auf beiden Seiten Raum für Heilung schafft. Der andere kann dann entscheiden, ob er euch in dieser neuen Dynamik begegnen möchte oder nicht. Wenn er sich dagegen entscheidet, ist das ein Indikator dafür, dass er energetisch nicht zu euch passt oder zu diesem Zeitpunkt keine sichere Person für euch ist.
Dies sind komplexe Zeiten, und niemand wird die Energien, in denen ihr euch befindet, die ganze Zeit mit schöner Anmut und Leichtigkeit navigieren können. Mit eurer Weisheit werdet ihr in der Lage sein zu unterscheiden, was ein eher seltenes Ereignis ist und was eine andauernde Situation ist, die nicht länger akzeptabel ist.
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