2021-07-16

Umfangreichste Studie zum Erleben des sogenannten reinen Bewusstseins bei der Meditation veröffentlicht


Mainz (Deutschland) – Während Meditation kann der Zustand des sogenannten reinen Bewusstseins erlebt werden, in dem das Bewusstsein als solches wahrgenommen wird. Allerdings kann dieser Zustand unterschiedlich erlebt werden, das zeigt die nun veröffentlichte, bislang umfangreichste Studie zum Thema.

Wie Prof. Dr. Thomas Metzinger von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und Dr. Alex Gamma von der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich aktuell im Fachjournal „PLoS One“ (DOI: 10.1371/journal.pone.0253694) berichten, gibt es aber offenbar Empfindungen, die spezifisch für diesen Zustand sind, und auch Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken, die als solche unspezifisch sind und lediglich begleitend auftreten können.

Für ihre Studie hatten die beiden Wissenschaftler einen Online-Fragebogen mit mehr als hundert Fragen erarbeitet und diesen von tausenden Meditierenden weltweit beantworten lassen. 3.600 Befragte haben sich an der Umfrage beteiligt. “Forschungsziel war für uns aber nicht, mehr über Meditation zu erfahren, sondern mehr über das menschliche Bewusstsein”, erläutert Metzinger. “Unsere Arbeitshypothese war, dass das reine Bewusstsein die einfachste Form des bewussten Erlebens ist. Und unser Ziel war es, von dieser Hypothese ausgehend ein Minimalmodell des menschlichen Bewusstseins zu entwickeln.” Die Studie selbst ist Teil des internationalen “Minimal Phenomenal Experience Project”, das von Metzinger geleitet wird.

Neben Fragen nach Informationen zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst, etwa zu Geschlecht, Alter und den angewandten Meditationstechniken, enthielt das Formular 92 Fragen zum Erleben von reinem Bewusstsein, das auch als “reines Gewahrsein” bezeichnet wird. Diese Fragen lauteten zum Beispiel “Hatten Sie Temperaturempfindungen?”, “War Ihre Stimmung positiv?” oder “Hatten Sie Gedanken?”. Diese Fragen konnten die Mitwirkenden jeweils mit einer Art virtuellem Schieberegler von “nein” bis “ja, sehr stark” beantworten.

1.400 der Fragebögen wurden vollständig ausgefüllt, sodass Metzinger und Gamma sie für eine sogenannte Faktoranalyse verwenden konnten. Mit dieser Art der statistischen Auswertung suchten sie nach Gruppen von Fragen, die häufig ähnlich beantwortet wurden.

“Im Ergebnis fanden wir zwölf Gruppen, wodurch wir wiederum zwölf Faktoren benennen konnten, mit denen sich das reine Bewusstsein beschreiben lässt”, sagt Metzinger. “Typisch für das reine Bewusstsein scheint demnach beispielsweise ein Empfinden von Stille, Klarheit und eines wachen Gewahrseins ohne Ich-Gefühl zu sein.” Eher unspezifisch sei das Erleben von Zeit, Anstrengung oder Verlangen, das durchaus begleitend auftreten könne.

“Mit diesen zwölf Faktoren haben wir nun die Möglichkeit, prototypisch ein Minimalmodell des menschlichen Bewusstseins zu entwickeln”, sagt Metzinger. Außerdem biete die Studie zahlreiche Ansatzpunkte für weitere Forschungen. Unter anderem hätten bereits Hirnforscher aus den USA, Australien und der Schweiz angefragt, ob sie den Fragebogen für eigene Zwecke verwenden dürften.

Metzinger selbst will herausfinden, ob reines Bewusstsein – also die Qualität der Bewusstheit selbst – auch in anderen Situationen als bei der Meditation erlebt wird: “Durch Berichte, die wir ebenfalls als Antworten bekamen, haben wir Hinweise darauf erhalten, dass reines Bewusstsein auch in anderen Situationen erlebt wird, zum Beispiel bei Unfällen, bei schweren Krankheiten, im Grenzbereich zwischen Schlafen und Wachen oder auch beim versunkenen Spielen als Kind.”

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3 Kommentare:

  1. Ich rege an, sich mit IHM zu befassen:

    Thomas Campbell
    Kurzzusammenfassung
    von 35 Jahren intensiven
    Nachdenkens




    Tom Campbell begann in den frü-
    hen 70er Jahren, erweiterte Be-
    wusstseinszustände gemeinsam
    mit Bob Monroe (Autor von „Der
    Mann mit den zwei Leben: Reisen
    außerhalb des Körpers“) in dessen
    „Monroe Laboratories“ zu untersu-
    chen, in denen Tom und einige an-
    dere Wissenschaftler gemeinsam
    den Grundstein für die Erforschung
    von Bewusstsein legten. Diese Pio-
    niere der Bewusstseinsforschung,
    die jedoch bei ihren Experimenten
    damals keine bewusstseinserwei-
    ternden Substanzen verwende-
    ten, entwickelten Technologien
    zur Erzeugung spezieller Bewusst-
    seinszustände und waren dabei
    gleichzeitig selbst die Versuchsper-
    sonen.
    Seit dieser Zeit experimen-
    tiert Tom in diesem Bereich und
    erforscht dabei subjektive und ob-
    jektive Aspekte des Verstandes. In
    den letzten 30 Jahren fokussierte
    er sich dabei auf die wissenschaft-
    liche Erforschung der Eigenschaf-
    ten, Grenzen und Fähigkeiten von
    Bewusstsein.
    Während dieser Zeitperiode ar-
    beitete Tom gleichzeitig haupt-
    beruflich als Wissenschaftler und
    Physiker. In seinem Berufsleben be-
    schäftigte er sich – unter anderem
    bei der NASA – mit Simulations-
    entwicklung komplexer Systeme,
    mit Entwicklung und Integration
    neuer Technologien sowie der Ge-
    fahren- und Risikoanalyse komple-
    xer Systeme. Für die vergangenen
    20 Jahre hat er primär an der Ent-
    wicklung von amerikanischen Ra-
    ketenverteidigungssystemen gear-
    beitet.
    Tom ist der in Bob Monroe‘s
    zweitem Buch mit dem Codenamen
    „TC (Physiker)“ bezeichnete Be-
    wusstsseinsforscher, der sich seit
    den 70er Jahren mit Realität, Ver-
    stand und Bewusstsein beschäftigt.
    Tom‘s „My Big TOE“-Realitätsmo-
    dell basiert auf eigener Forschung
    und all seinen dabei gesammelten
    Erfahrungen. Das Modell steht für
    die Ergebnisse und Schlussfolge-
    rungen von 30 Jahren gründlicher
    wissenschaftlicher Erforschung der
    Grenzbereiche unserer Realität –
    unter Berücksichtigung physischer
    und metaphysischer Standpunkte.
    Dabei tat Tom alles, um sich bei sei-
    ner Forschung niemals durch Befan-
    genheit und vorgefasste Meinung
    beeinflussen zu lassen. Deshalb ba-
    siert die „My Big TOE“-Theorie we-
    der auf Glauben, Dogma, Überzeu-
    gungen oder auf ungewöhnlichen
    Annahmen.
    Durch seine Anforderung, nur qua-
    litativ hochwertige, wiederholbare,
    empirische und beweisbare Daten
    für die Unterscheidung zwischen
    real (unabhängig vom Beobachter)
    Existierendem und Imaginärem
    oder Illusionärem heranzuziehen,
    hat Tom Campbell ein wissenschaft-
    lich hergeleitetes, generelles Reali-
    tätsmodell entwickelt.
    Gruß Renate Schönig

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  2. Ergänzend zu meinem Vorkommentar:

    https://www.tom-campbell.de/de/videos-de/20-interviews-de/78-ausgewaehlte-interviews?utm_source=pocket_mylist

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  3. Thomas Campall, ein weiser und begnadeter Mann, ich mag seine Videos sehr.

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