geschrieben Sigmund Fraud auf Waking Times, übersetzt von Antares
Du glaubst nicht alles, was du in den Medien siehst oder hörst, oder? Gut, denn wenn du alles glauben würdest, würdest du höchstwahrscheinlich mit psychiatrischen Medikamenten enden.
Siehst du, wir leben in einer hyper-kommunikativen Umgebung, und wir werden in jedem Moment des Tages praktisch mit einer bemerkenswerten Menge an Nachrichten und Medien bombardiert. Eine wahnsinnige Menge an Informationen kommt auf dich zu, und das meiste davon soll deine Gedanken oder Überzeugungen in einer für den Überbringer vorteilhaften Weise beeinflussen.
Das ist die Essenz des Mind Control, der Gedankenkontrolle: Beeinflusse die Gedanken von jemandem, und du beeinflusst sein Verhalten.
Jedes Bisschen Medien, dem du erlaubst, in dein Bewusstsein zu gelangen, beeinflusst deine Gedanken und / oder Überzeugungen auf sehr reale Weise. Wenn du es zulässt, dann ist es so. Doch die meisten von uns konsumieren die Medien in einem sehr passiven Bewusstseinszustand. Entweder im Hintergrund, während wir etwas anderes tun, oder nach einem langen Tag, wenn das Gehirn bereits erschöpft ist und die Willenskraft ausgelaugt.
In diesem Zustand werden die Ideen und Vorschläge vom Unterbewusstsein absorbiert, wo sie sich an die Arbeit machen und deine Überzeugungen über die Welt verändern und das, was du brauchst, um in ihr zu überleben.
Der Schlüssel, um deine Souveränität über deine eigenen Geist aufrechtzuerhalten, liegt darin, dir bewusst zu machen, wie real dieser Einfluss ist.
Wenn du auf das Aufkeimen dieser Ära der Massenkommunikation zurückblickst, stellst du fest, während einst die Entwicklung der Technologie von Radio, Fernsehen und Film voranschritt, ebenfalls das wissenschaftliche Verständnis dafür entwickelt wurde, wie diese neuen Medien eingesetzt werden können, um die Ziele derjenigen zu erreichen, die Medien zum Zwecke von Profit oder Propaganda erschaffen und verbreiten.
Der so bezeichnete Vater der modernen Propaganda, Edward Bernays, sinnierte 1928 über die Notwendigkeit, die Gewohnheiten und Verhaltensweisen der demokratisierten Bürger zu kontrollieren. Er beteuerte, dies sei eine Verantwortung der Machthaber.
„Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element der demokratischen Gesellschaft. Diejenigen, die diesen unsichtbaren Mechanismus der Gesellschaft manipulieren, begründen eine unsichtbare Regierung, welche die wahre herrschende Macht in unserem Land ist. Wir werden regiert, unser Verstand wird modelliert, unser Geschmack geformt und unsere Ideen aufgedrängt, grösstenteils von Männern, von denen wir noch nie gehört haben … Sie sind es, die die Drähte ziehen, die den öffentlichen Geist kontrollieren.“ -Edward L. Bernays, Propaganda (1928)
Bernays war der Neffe von Sigmund Freud und wurde stark von Freud beeinflusst, indem er seine Forschungen in Richtung der manipulativen Psychologie lenkte. Sie entwickelten das, was im Wesentlichen der Kern der modernen Werbung ist, die Fähigkeit, die Wünsche der Menschen durch Botschaften und Bilder zu entschlüsseln. Diese Fähigkeiten wurden umgehend genutzt, um Bürger in Konsumenten und gehorsame Arbeiter, Steuerzahler und Soldaten zu verwandeln.
Edward Bernays:
„Wer sind die Männer, die uns, ohne dass wir es merken, unsere Ideen geben, die uns sagen, wen wir bewundern und wen wir verachten sollen, was wir über das Eigentum an öffentlichen Versorgungseinrichtungen glauben sollen, über den Zolltarif, über den Gummipreis, über den Dawes-Plan, über die Einwanderung; die uns sagen, wie unsere Häuser gestaltet sein sollen, welche Möbel wir darin aufstellen sollten, welche Menüs wir zu Tisch bringen sollten, welche Arten von Shirts wir tragen sollen, welchen Sport wir treiben sollen, welche Theaterstücke wir sehen sollen, welche Wohltätigkeitsorganisationen wir unterstützen sollen, welche Bilder wir bewundern sollen, welchen Slang wir bevorzugen sollen, über welche Witze wir lachen sollen?“ ~ Edward Bernays, Propaganda
Doch, wohin soll all das führen, wenn wir uns nicht entscheiden, aufzuwachen und aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft teilzunehmen? Aldous Huxley hatte diesbezüglich eine ernste Warnung für uns, indem er die subtilen Kräfte der Sozialingenieure anprangerte, die aus den höchsten Ebenen der Industrie und der Regierung hervorgehen.
„Unpersönliche Kräfte, über die wir nahezu keinerlei Kontrolle haben, scheinen uns alle in die Richtung des Alptraums der Brave New World (,Schöne Neue Welt’) zu drängen; und dieses unpersönliche Antreiben wird bewusst von Vertretern kommerzieller und politischer Organisationen beschleunigt, die eine Reihe neuer Techniken zur Manipulation entwickelt haben, im Interesse einer Minderheit die Gedanken und Gefühle der Massen zu formen.“ ~Aldous Huxley, Vorwort zu A Brave New World
Brave New World wurde 1931 veröffentlicht, und Huxley hat Recht behalten. Heutzutage sind die Werkzeuge weit mehr komplexer, und auch weit mehr auf Schritt und Tritt zu sehen. Der zweimalige Pulitzer-Preisträger und einflussreiche Propagandist Walter Lippmann sprach darüber, dass die Öffentlichkeit im Grunde ein dummes, wildes Tier ist, das gezähmt werden muss.
„Walter Lippmann, ein amerikanischer Intellektueller, Schriftsteller und zweifacher Pulitzer-Preisträger, brachte eines der ersten Werke über die Nutzung der Massenmedien in Amerika heraus. In Public Opinion (1922) verglich Lippmann die Massen mit einer „grossen Bestie“ und einer „verwirrten Herde“, die von einer regierenden Klasse geführt werden müssen. Er beschrieb die herrschende Elite als „eine spezialisierte Klasse, deren Interessen jenseits der Lokalität hinausreichen.“ Diese Klasse setzt sich aus Experten, Spezialisten und Bürokraten zusammen. Gemäss Lippmann sollen die Experten, auf die sich oft als die „Eliten“ bezogen werde, eine Maschinerie des Wissens sein, die den primären Defekt der Demokratie, das unmögliche Ideal des „allwissenden Bürgers“, überlistet. Die trampelnde und brüllende „verwirrte Herde“ hat ihre Funktion: „die interessierten Zuschauer des Geschehens“ zu sein, somit nicht die Teilnehmer. Beteiligung ist die Aufgabe des „mündigen Menschen“, der nicht der Normalbürger ist.“ ~Vigilant Citizen
Hier spricht Lippmann von den segensreichen Wirkungen der Propaganda:
„Dass die Fabrikation von Zustimmung grosser Verfeinerungen fähig ist, bestreitet, glaube ich, niemand. Der Prozess, durch den öffentliche Meinungen aufkommen, ist sicherlich nicht weniger kompliziert, als er in diesen Seiten erschienen ist, und die Möglichkeiten der Manipulation, die jedem offenstehen, der den Prozess versteht, sind deutlich genug … Als ein Ergebnis der psychologischen Forschung, gepaart mit den modernen Mitteln der Kommunikation, hat die Praxis der Demokratie eine Wendung genommen. Eine Revolution findet statt, die unendlich viel bedeutsamer ist als jede wirtschaftliche Machtverschiebung. … Unter dem Einfluss der Propaganda, nicht notwendigerweise ausschliesslich in der unheilvollen Bedeutung des Wortes, sind die alten Konstanten unseres Denkens zu Variablen geworden. Es ist nicht länger möglich, zum Beispiel, an das ursprüngliche Dogma der Demokratie zu glauben; dass das Wissen, welches für das Management der menschlichen Angelegenheiten benötigt wird, spontan aus dem menschlichen Herzen kommt. Wo wir nach dieser Theorie handeln, setzen wir uns selbst der Selbsttäuschung aus, und Formen der Überredung, die wir nicht überprüfen können. Es ist demonstriert worden, dass wir uns nicht auf Intuition, Gewissen oder die Zufälle einer zufälligen Meinung stützen können, wenn wir uns mit der Welt auseinandersetzen wollen, die ausserhalb unserer Reichweite liegt.“ ~Walter Lippmann, Public Opinion
Und jetzt, da fast jeder mit einem Smartphone herumläuft, musst du erkennen, dass wir bereits an ein globales neuronales Netz angeschlossen wurden, das im Moment nur durch die begrenzte digitale Bandbreite in dem Raum zwischen deinem Telefon und deinem Gehirn limitiert wird. Sobald diese Lücke überbrückt ist, verbleibt im Grunde nichts mehr, um deine geistige Souveränität zu schützen, es sei denn, du entscheidest dich, aufzuwachen und das Steuerrad zu übernehmen.
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