Übersetzung: Gerhard Hübgen
Das One Life Tutorial von Djwhal Khul bzw. One Life für März 2021.
Hast du jemals gedacht, dass du nicht genug Zeit hast? Höchstwahrscheinlich lautet die Antwort: Ja. Genug Zeit, um dies oder jenes zu tun, genug Zeit, um sich zu entspannen – genug zu haben ist höchstwahrscheinlich ein Dauerthema in deinem Leben. Vielleicht hast du dir Fragen über die Natur der Zeit gestellt und dich gefragt, ob sie eine Substanz hat, ob es einen Anfang oder ein Ende der Zeit gibt, ob sie linear oder zyklisch ist. Die Zeit ist ein Mysterium, das von Philosophen, Wissenschaftlern und Sehern über die Jahrtausende hinweg erforscht wurde.
Zeit kann als eine Reihe von aufeinanderfolgenden Momenten verstanden werden, die immer in Bewegung sind und ein einziger kontinuierlicher Fluss zu sein scheinen. Während es oft den Anschein hat, dass die Zeit wie ein Fluss fließt, scheint der Fluss, der in jedem Moment einzigartig ist, aus einer anderen Perspektive auch unbegrenzte Möglichkeiten in seiner zufälligen Bewegung zu offenbaren, und so kann eher ein Gefühl für die unendliche Vielfalt der Momente, als für die Kontinuität der Momente vermittelt werden.
Wenn du die Zeit verfolgst, verfolgst du im Allgemeinen Ereignisse und ordnest sie in einer sequentiellen Weise an, wodurch die Zeit eine Richtung zu haben scheint - Ereignisse werden von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft aufgereiht. Du stimmst dieser Konvention zu, weil es praktisch ist, sich damit in der relativen Welt zurechtzufinden. Doch obwohl allgemeines Einverständnis über diese konventionelle Anordnung von Zeitmomenten besteht, gibt es eine deutliche Varianz in der individuellen Wahrnehmung des Zeitablaufs. Unterschiedliche Individuen werden über eine große Vielfalt an Erfahrungen in ihrer Wahrnehmung der gleichen Ereignisse berichten. Zeitabschnitte scheinen manchmal langsam und ein anderes Mal schnell zu vergehen, während einige vergangene Ereignisse der Gegenwart sehr nahe zu sein scheinen, und andere weit, weit weg zu sein scheinen, unabhängig davon, wann sie „tatsächlich“ stattgefunden haben. Wir schlagen vor, dass die Zeit das ist, was du ihr erlaubst zu sein.
Ihr erlaubt der Zeit oft, euch zu dienen. Ihr ordnet die Ereignisse eures Lebens in einem bestimmten Sinn. Ihr reserviert Zeit für die wichtigsten Dinge, die ihr tun könntet, und erlaubt der Zeit, ein freundlicher Assistent bei der Entfaltung eures Lebens zu sein. Andererseits denkt ihr oft darüber nach, was ihr tun könnt und was nicht, entsprechend eurer Vorstellung davon, was „genug“ Zeit ist. Euch läuft die Zeit davon, um Projekte abzuschließen, ihr seid meist eher zu spät als „pünktlich“. Und wenn ihr über Zeit nachdenkt, fühlt ihr euch vielleicht unwohl, beschwört Visionen vom "Ende" aller Zeit herauf, und euer Glaube an „nicht genug Zeit“ wird verstärkt. In diesem Fall erlaubt ihr der Zeit, zu euren einschränkenden Gedanken und Glaubenssätzen beizutragen.
Deine Wahrnehmung von Zeit ist mit Präsenz verbunden. Du musst präsent sein, um deine Zeit zu meistern. Wir verwenden diesen Begriff, Präsenz, um einen Zustand der Achtsamkeit zu bezeichnen, eine Art und Weise, aufmerksam auf die Umstände und die Umgebung zu sein, sowie aufmerksam auf sensorische Erfahrung des Augenblicks. Wenn du präsent bist, erweitert sich deine Zeitwahrnehmung und du hast deine Zeit gemeistert. Du wirst dann eher das Gefühl haben, genug Zeit zu haben, um die Erfahrung vollständig zu machen. Wenn ihr keinen Fokus habt, keine Aufmerksamkeit für den Moment, wird die Zeit euer Meister sein.
Eure Wahrnehmung der Zeit ist auch mit dem Gedächtnis verbunden. Da jeder erlebte Moment schnell zu einem Moment der Vergangenheit wird, nehmt ihr die zeitliche Einordnung des Erlebten in euer Gedächtnis auf. Im Allgemeinen erlebt ihr Momente von unterschiedlicher Dauer in bestimmten Sequenzen, die zum Wandteppich eures Lebens verwoben sind. Ereignisse überschneiden sich und verdecken oder offenbaren andere Ereignisse. Wenn ihr es zulasst, dass diese Ereignisse scheinbar in dichter Folge auftreten und mit Dringlichkeit aufgeladen erscheinen, werdet ihr wahrscheinlich glauben, „ihr habt nicht genug Zeit.“ Wenn ihr jedoch den Ereignissen Raum gebt und mit ihnen präsent seid, könnt ihr die Zeit als ausreichend erleben. Erlaubt allen Erfahrungen, sich in Frieden und Präsenz auszurichten, und ihr werdet ohne Zweifel wissen, dass ihr genug Zeit habt.
Genügsamkeit ist die Grundlage der Fülle. Ihr könnt einen Zustand der Fülle nicht gleichzeitig mit einem Gefühl von „nicht genug“ erleben. Genug bedeutet ausreichend oder adäquat oder reichlich, was unserer Meinung nach immer und in allem der Fall ist. Es ist immer genug da, denn ihr seid genug, so wie ihr seid. Wenn dies euer identifizierter Zustand des Seins ist - ihr wisst es mit Sicherheit – habt ihr das Vertrauen, euer Leben mit Raum für Fülle auf allen Ebenen des Seins anzugehen. Das Eine Leben ist immer genug, fügt eure Präsenz dieser Genügsamkeit hinzu, und Unzufriedenheit verschwindet. Lasst die Nicht-Genügsamkeit los, erklärt sie zur Unmöglichkeit, lasst alles sein, wie es ist. Und „wissen, dass man genug Zeit hat“ wird zu eurem tiefen Verständnis dessen, was hier und jetzt ist.
Zum Original: Know One Has Enough Time
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