2021-11-18

Internes Navy-Dokument enthüllt bisher unbekannte UFO/UAP-Begegnung eines F-18-Piloten und Senats-Briefing



Washington (USA) – In den vergangenen zwei Jahren hat sich der US-Informationsfreiheitsaktivist und UFO-Forscher John Greenewald Jr. von TheBlackVault.com wiederholt um die Freigabe eines internen Navy-Dokument bemüht, in dem auf einen UFO-Vorfall verwiesen wird, über den bislang nichts bekannt war. Nach mehreren erfolglosen Anfragen unter Berufung auf das US-Informationsfreiheitsgesetz (FOIA) hat Greenewald nun doch eine Antwort und Freigabe der Dokumente erhalten. Das Navy-Dokument offenbart eine bislang nicht bekannte UFO- bzw. UAP-Begegnung eines F-18-Piloten der US-Navy im Januar 2019, der offenbar bedeutend genug war, um den Streitkräfteausschuss des US-Senats persönlich darüber zu unterrichten.

– Bei dem folgenden Artikel handelt es sich um eine deutschsprachige Übersetzung des Originalartikels von John Greenewald Jr., der unter dem Titel „Internal Navy Document Reveals Previously Unknown UFO/UAP Encounter by F-18 Pilot; Senate Staffers Briefed”, die am 16. September 2021 auf Greenewalds Webseite TheBlackVault.com erstveröffentlicht wurde. Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) hat diesen Artikel mit freundlicher Genehmigung des Autors übersetzt.

Nach zahlreichen Anfragen in der Bemühung um eine Freigabe und einer anfänglichen Ablehnung meines Antrages, mit dem offensichtlich falschen Vermerk darauf, dass ein solches Dokument nicht existiere, wurden die Aufzeichnungen nun endlich doch freigegeben und veröffentlicht.

Das Dokument enthüllt eine bisher unbekannte persönliche Unterrichtung für hochrangige Mitglieder des Streitkräfteausschusses des Senats durch einen F/A-18-(Navy)Piloten, der bei einem Flug im Luftraum vor der US-Ostküste auf ein UFO stieß.

Sowohl das Briefing als auch die spezifische Begegnung selbst scheinen der Öffentlichkeit noch nie zuvor bekannt gegeben worden zu sein.

Im Juni 2019 veröffentlichte TheBlackVault.com zahlreiche E-Mails der US-Marine zu UFOs bzw. UAPs. Eine spezielle Anfrage, die von mir unter Berufung auf das US-Informationsfreiheitsgesetz (Freedom of Information Act, FOIA) gestellt wurde, spezifizierte eine Suche nach E-Mails, die an oder vom Sprecher des stellvertretenden Chefs der Marineoperationen für Informationskriegsführung, Joseph Gradisher, versendet wurden. In diesen E-Mails gab es dann einen Hinweis auf eine „wöchentliche E-Mail-Kommunikation“ des „Office of Legislative Affairs“ (OLA), in der von einem UAP-Briefing für Senatsmitglieder die Rede war. Allerdings waren die Details zu diesem Briefing spärlich.

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Um weitere Informationen über dieses Briefing aufzuspüren, hat TheBlackVault.com eine Anfrage zu genau diesen wöchentlichen E-Mails des OLA gestellt, die als Navy FOIA-Fall DON-NAVY-2019-008880 aktenkundlich wurde. Seltsamerweise hieß es zunächst in einer ersten Antwort, dass es dazu „keine Aufzeichnungen“ gebe, obwohl es in bereits veröffentlichten Texten eine Reihe von Hinweisen genau darauf gab. Diese Referenzen bewiesen schon damals, dass diese Aufzeichnungen existieren mussten: Warum die Navy dennoch ursprünglich diese Dokumente nicht fand und im ersten Antragsfall als Antwort sogar erklärte, dass es „keine Aufzeichnungen“ gibt, ist unbekannt.

Da andere Arbeiten und Recherchen mich davon abhielten, die Widerspruchsfrist auf die ablehnende Antwort einzuhalten, stellte ich einen neuen Antrag mit weiteren Informationen in der Hoffnung, die Dokumente nun zu erhalten.

Mehr als zwei Jahren nach Einreichung des ersten Antrags wurde nun dann doch die wöchentliche Kommunikation des OLA unter der Antragsbezeichnung Navy FOIA-Fall DON-NAVY-2021-010546 veröffentlicht.

Die Aufzeichnungen zeigen, dass sich am 16. Januar 2019 ein „F/A-18-Pilot von VFA-103 mit hochrangige Mitglieder (Professional Staff Members, PMS) des Senate Armed Services Committee (SASC) und damit des für die parlamentarische Kontrolle des US-Verteidigungsministeriums, die militärische Forschung und Entwicklung, die Atomenergie und andere Belange der militärischen Handlungsfähigkeit der Vereinigten Staaten zuständigen Senatsausschusses traf.

In der wöchentlichen Information des OLA heißt es:

„SASC-PSMs haben ein anhaltendes Interesse an Abfangversuchen nicht identifizierter Luftfahrzeuge, die im Dienstluftraum vor der US-Ostküste aufgetreten sind, und [Name wurde anonymisiert) gab einen detaillierten Überblick über seine persönliche Begegnung.“


Auszug aus der FOIA-Antwrt an TheBlackVaul.com

(“SASC PSMs have continuing interest in unidentified aerial vehicle intercepts that have occurred in the working airspace off the U.S. east coast, and [REDACTED] gave a detailed brief on his personal encounter.”)

Das in dem Dokument beschriebenen Kampfjägergeschwader “Strike Fighter Squadron (VFA) 103 VFA-103“ hat den Spitznamen „The Jolly Rogers“ und ist auf der Naval Air Station Oceana in Virginia Beach im US-Bundesstaat Virginia stationiert. Derzeit fliegen sie neben anderen Flugzeugtypen vornehmlich die zweisitzige Variante des neuesten Kampfflugzeugs der Navy, der F/A-18F Super Hornet (s. Titelabb. o.)

Obwohl die Enthüllung über eine UAP-Begegnung durch einen Piloten innerhalb von VFA-103 neu ist, sind Begegnungen mit unbekannten Objekten auf der Heimatbasis NAS Oceana nicht unbekannt: Bereits im Mai 2020 haben die Journalisten Tyler Rogoway und Joseph Trevithick in einem Artikel für die „The Drive’s War Zone“ über UAP-Begegnungen der Navy verfasst, in dem zahlreiche UFO-Vorfälle genannt werden, in denen Piloten der auf NAS Oceana stationierte Geschwader VFA-11, VFA-143 und VFA-106 erwähnt werden (…GreWi berichtete). Der nun beschriebene Vorfall gehört jedoch nicht dazu und wurde offenbar auch sonst noch nie erwähnt.

Wie bereits von „TheWarZone“ erläutert, gibt es wahrscheinlich zahlreiche Berichte, die von der Navy noch nicht veröffentlicht wurden. Die aktuelle Enthüllung über einen VFA-103-Vorfall, der den SASC-Mitarbeitern mitgeteilt wurde, kann somit nun doch dieser Liste hinzugefügt werden.

„Hierbei handelt es sich um die einzigen acht Gefahren- oder Flugunfallberichte, die Begegnungen der Marine (Navy) mit nicht identifizierten Objekten, Ballons und anderen ähnlichen Objekten betreffen, die im sog. ‘Web-Enabled Safety System (WESS) Aviation Mishap and Hazard Reporting System‘ (WAMHRS) an das Naval Safety Center“ aufgeführt sind. (…)“ Schon damals merkte auch „TheWarZone“ an, dass dieser Umstand schon deshalb merkwürdig sei, weil schon frühere umfangreiche Berichte, Aufzeichnungen von Marinepiloten zitierten, aus denen hervorgeht, dass diese Art von UFO-Sichtungen über dem Atlantik zwischen 2014 und 2015 relativ häufig vorkamen.

Obwohl in den aktuell freigegebenen Dokumenten keine Details der tatsächlichen Begegnung enthüllt werden, ist doch schon ihre Erwähnung, nur ein kleines Teil eines größeren Rätsels, das noch vollständig zusammengesetzt werden muss. Die US-Marine hat offen über ihre UAP-/UFO-Begegnungen im Allgemeinen und den damit verbundenen potenziellen Risiken gesprochen. Allerdings äußert man sich hier nur selten über Details bestimmter Ereignisse wie dieses. Innerhalb der wöchentlichen OLA-Kommunikation ebnet dieser neue Fall nun aber einen Weg für neue, von The BlackVault.com teilweise bereits eingereichte FOIA-Anträge – und vielleicht werden darauf aufbauend auch neue Zeugen an die Öffentlichkeit treten.

Man darf gespannt, ob dadurch Details der besagten UFO-Sichtung enthüllt werden – Details über eine UFO-Sichtung durch einen Navy-Piloten, die offenbar außergewöhnlich genug war, um höchste Mitglieder des Senatsausschusses von Angesicht zu Angesicht darüber zu informieren.

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